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Sei K ein vollständiger angeordneter Körper und A ⊂ K eine nach unten beschränkte, nichtleere Teilmenge. Zeigen Sie, dass für s ∈ K die folgenden Aussagen äquivalent sind:

a) s=infA
b) s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A
mit x < s + ε.
c) s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A
mit x ≤ s + ε.

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Schon draufgekommen, dass man bei a) die Definition von Infimum eintragen muss, um argumentativ etwas in die Hand zu bekommen? Da Mathematik nicht Philosophie ist, kann mit inf nichts unmittelbar anfangen. Danach bietet sich ein Ringschluss a) => b) => c) => a) an. Wenn Du die Definition gefunden hast und sich beim Schluss a) => b) konkrete Schwierigkeiten ergeben, kannst Du Dich ja wieder melden.

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a) s=infA
b) s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A
mit x < s + ε.
c) s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A
mit x ≤ s + ε.

a) ==>  b) :

a) bedeutet:  s ist die größte untere Schranke von A, also erst mal ist

s jedenfalls eine untere Schranke und es ist die größte.

d.h. Jede Zahl, die größer ist als s (also sowas wie  s+ε) ist KEINE untere

Schranke, d.h.  s+ε  wird von mindestens einem x ∈ A überboten, formal heißt das:  b) gilt.

b) ==> c)

Es gilt also :   s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A

mit x < s + ε.

weil aus  x < s + ε natürlich auch  x ≤ s + ε folgt, gilt auch c)

c) ==> a)

Es gilt also:

s ist eine untere Schranke von A und für jedes ε > 0 existiert ein x ∈ A

mit x ≤ s + ε.

zu zeigen ist: s ist die größte untere Schranke. Na ja, eine unt. Schranke ist es ja.

Sei nun z>s und nehmen wir an, z sei auch eine untere Schranke.

wegen z>s ist z-s>0 und auch ε = (z-s)/2 > 0.

Dann sagt uns c): Es gibt ein x ∈ A mit

         x  ≤ s + ε

<=>  x ≤ s +  (z-s)/2

<=> x ≤  s/2 + z/2

<=> x - s/2 ≤  z/2

<=> 2x - s ≤  z

<=> x + (x-s) ≤  z

<=> x + ε  ≤  z

wegen ε>0 also

<=>  x < z im Widerspruch zu :  z ist eine unt. Schranke.

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