Vielleicht als kleine Ergänzung noch eine anschauliche Erklärung, warum V†V und VV† gerade so aussehen müssen:
Der Leiteroperator sei definiert auf einem Hilbertraum mit der unendlichen VON-Basis |ψ1>.
Symbolisiert man diese Basis (formal!) durch die kartesischen Einheitsvektoren (1, 0, 0, ...), (0, 1, 0, ..., (0, 0, 1, ...) usw. dann ordet V einem Einheitsvektor (0, 0, ..., 1, 0, ...) den Einheitsvektor (0, 0, ..., 0, 1, ...) zu, die 1 wird also um einen Schritt nach hinten verschoben.
Da ein Operator vollständig durch die Bilder der Basisvektoren definiert ist, ist V damit wohldefiniert (man kann jeden beliebigen Vektor nun nach dieser Basis entwickeln und V einzeln ausführen.)
Man schreibt dies als V|ψn> = |ψn+1>
Man sieht nun leicht, dass V†|ψn+1> = |ψn> gilt, denn es gilt <φ|A†|χ> = <χ|A|φ>†, also:
<ψj|V†|ψn+1> = <ψn+1|V|ψj>† = <ψn+1|ψj+1>† = δnj = <ψj|ψn>
Da das für alle <ψj| gilt, folgt V†|ψn+1> = |ψn>.
Durch das Adjungierte von V wird die 1 also wieder um einen Schritt nach vorne geschoben - man könnte jetzt sagen, dann müsse V doch unitär sein, denn wenn man einen Schritt in die eine und danach in die andere Richtung macht, ist das doch immer die identische Abbildung.
Das ist in die eine Richtung auch wahr, daraus folgt dann V†V = 1, man erkennt es z.B. indem man einfach
V†V|ψn> = V†|ψn+1> = ψn>
ausführt.
Andersherum scheint das zunächst auch so zu sein, ein Problem ist aber der erste Basisvektor |ψ1> wendet man nämlich auf diesen zunächst den (sogenannten Vernichtungsoperator) V† an, so ist das Ergebnis zunächst undefiniert, weil kein |ψ0> existiert.
Man setzt daher V†|ψ1> = 0, muss dann jedoch auch anerkennen, dass auch
VV†|ψ1> = V0 = 0
gilt, sodass insgesamt
VV† = 1 - |ψ1><ψ1|
folgt.