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Gegeben ist die Funktionenschar: fk(x)=(x2 +k*x +k)*e-x.

Nun sollen die PUnkte ermittelt werden, an denen der Funktionsgraph am steilsten abfällt (sprich: Wendepunkte l->r).

Die Ableitungen waren soweit kein Problem. Da habe ich ermittelt:

k(x)=e-x*(2x-x2-kx)

f´´k(x)=e-x(x2+kx-4x-k+2)

f`k(x)=e-x(-x2+6x-kx+2k-6)

Die sind denke ich richtig, jetzt rechne ich wie gewohnt die Wendepunkte aus, aber da kommen dann ganz lange x-werte raus, die so irgendwie nicht passen können.

Kann mir da jemand helfen? Das wäre echt super :))

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f(x) = e^{-x}·(x^2 + k·x + k)

f'(x) = - x·e^{-x}·(x + k - 2)

f''(x) = e^{-x}·(x^2 + x·(k - 4) - k + 2) = 0

Die Ableitungen hast du soweit richtig berechnet. Jetzt das also null setzen.

x^2 + x·(k - 4) + (2 - k) = 0

Das ist jetzt eine quadratische Gleichung mit p = (k - 4) und q = (2 - k). Die Lösung lautet daher

x = 2 - k/2 ± √(k^2 - 4·k + 8)/2
Avatar von 481 k 🚀

Schonmal danke für die Antwort :)

Ich hab das genauso wie du auch mit pq-formel gemacht....

ich verstehe aber nicht wie du auch 2-k/2 kommst, das wäre ja q/2 statt p/2 oder nicht? 

also die pq-formel ist doch -(p/2) - bzw. + √(p/2)2-q

und das hieße bei mir dann x=- (k-4)/2 + √(k-4/2)2+k-2

oder nicht? Also ich kann nicht nachvollziehen, wie du auf deine lösung kommst :P oder ist das das selbe? 

Achtung: Ich habe keine Klammern

-(k - 4)/2 = 2 - k/2

Das ist etwas völlig anderes als (2 - k)/2 !

oh :O ok :) DANKE auf jedenfall, finde mit dem Ergebnis es zwar richtig scheiße hinreichende bedingung und die y-werte zu berechnen, aber anders geht es wohl nicht :/
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Ich nehme mal an du meinst k > = 0 . widmen wir uns doch erst mal der Asymptotik. Für x ===> ( - °° ) haut die Kurve ab nach ( + °° ) wie die e-Funktion; dagegen verebbt sie in


( x | y ) ( asym ) = ( + °° | + 0 )   ( 1 )


aus dem kühlen Grunde, weil die e-Funktion jedes Polynom unterdrückt. Daraus ergeben sich die Forderungen


x ( min ) < x1 ( w ) < x ( max ) < x2 ( w )   ( 2 )


Gleich die erste Teilantwort. Für k = 0 hast du eine Doppelnull im Ursprung - eine gerade Nullstelle ist ja immer ein Extremum. Das wird wohl das gesuchte Minimum sein.


Jetzt die rste Abteilung. 

  

     f ( x ; k ) := ( x ² + k x + k ) exp ( - x )   ( 3a )

     f ' ( x ; k ) = ( 2 x + k - x ² - k x - k ) exp ( - x ) = ( 3b )
 
        x ( x + k - 2 ) = 0   ( 3c )
   
        x1 ( ext ) = 0 = const   ( 4a )

         x2 ( ext ) = 2 - k   ( 4b )


   Hier nun passiert was voll Komisches; so was hab ich in meiner Karriere überhaupt noch nicht erlebt. Für k < 2 entspricht  ( 4a ) offenbar auch dem Minimum und ( 4b ) einem ( lokalen ) Maximum; aber für k > 2 scheinen die Rollen vertauscht. Was genau passiert an der kritischen Stelle x = 2 ?
   Eine höhere Ableitung mus entscheiden. Und zwar bilden wir die 2. Ableitung direkt ohne Zwischenschritte aus ( 3a ) Dafür gibt es nämlich eine verallgemeinerte Produktregel ( VPR )  siehe Courant Bd. 2  . diese funktioniert ganz analog der ersten binomischen Formel:


        u ( x ) :=  exp ( - x )   ( 5a )
       
        v ( x ) := x ² + k x + k    ( 5b )

       ( u v ) " = u " v + 2 u ' v ' + u v " = ( 5c )

   f " ( x )  = ( x ² + k x + k  - 4 x - 2 k + 2 ) exp ( - x )   ( 6a )

         = [ x ² + ( k - 4 ) x + 2 - k ] exp ( - x )   ( 6b )

      f " ( 0 ) = 2 - k    ( 6c )

  
     Genau wie wir erwartet hatten: Minimum für k < 2 und Maximum für k > 2 . aber eben keine Aussage für k = 2 . Analog


    f " ( 2 - k ) = k - 2   ( 6d )

  
     genau das umgekehrte Vorzeichen. Waaas? Noch höhere Ableitungen? Aber wie könnte es denn anders sein; diese Ableitungen sind ja stetig in k . Aber wir können uns die Arbeit denkökonomisch organisieren; dabei kommt uns sehr zustatten, dass wir ja nur an Ableitungen für x = 0 intressiert sind. Sämtliche Terme, die von Vorn herein verdächtig sind, dass sie von x abhängen, lassen wir einfach weg. Dazu zerlegen wir das Polynom in der Klammer ( 3a ) erst mal in seine 3 Beiträge und diskutieren diese getrennt:

  
     T1 := x ²   ( 7a )

    T2 := k x   ( 7b )

    T3 := k   ( 7c )


    Die VPR für 3. ableitung schreibe ich doch nochmal ausführlich mit ===> Binominalkoeffizienten an, damit das Prinzip klar wird:


    ( u v ) (³) = ( 3 0 ) u (³) v + ( 3 1 ) u " v ' + ( 3 2 ) u ' v " + ( 3 3 ) u v (³)   = ( 8a )

        = u (³) v + 3 u " v ' + 3 u ' v " + u v (³)   = ( 8b )


    u war immer die e-Funktion; siehe ( 5a ) Diese liefert uns aber nur ein wechselndes Vorzeichen je nach Parität. Mit v tu ich die jeweiligen Potenzen von x identifizieren:



     T1 (³) ( 0 ; k ) = 3 u ' v " = ( - 6 )    ( 9a )

     T2 (³) ( 0 ; k ) = 3 u " v ' = 3 k   ( 9b )

    T3 (³) ( 0 ; k ) = u (³) v = ( - k )   ( 9c )

    f ( 0 ; k )  (³) = 2 ( k - 3 )   ( 9d )

     f ( 0 ; 2 )  (³) = ( - 2 )   ( 9e )


     Deine Ergebnisse müssen richtig sein - weil ich hab gespickt. Aber dir fehlt offenbar meine Erfahrung; du merkst gar nicht, dass hier was voll Pathologisches abgeht. Meinem  Intimus " Volker " schrieb ich seiner Zeit in Lycos, ab Heute " will ich Karl-Egon Eimer der Abwaschbare " heißen. Weißt du; auf so aufgaben freu ich mich; nicht das übliche Gelump

   " Herr Lehrer; ich kann die Parabel noch nicht ... "

   In dem kritischen Ausnahmefall, wo die beiden Extrema zusammen fallen, hast du nämlich bei x = 0 einen ===> Terrassenpunkt ( TP ) Das ist eine besondere Sorte WP mit waagrechter Wendetangente.
   Nein da gibt es echt nix zu deuteln. Gerade Nullstelle bedeutet Extremum, (mehrfache) ungerade bedeutet TP . In dem kritischen Grenzfall kommt die Parabel ausdem 2. Quadranten und stoppt dann in der Terrasse bei x = 0, um im ersten quadranten in die Asymptotik der e-funktion zu münden - pervers.
   Du in Lycos musste ich schwer Federn lassen; mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die haben da Aufgaben weit wilder wie die Nullstellen von ( 6b ) in der Schule reden sie dir ja ein, die ( 6b ) sollst du mit der Mitternachtwurzel machen.

   " Und? Was bringt uns das? Nix.
      Und was lernen wir daraus? Wieder nix ... "

   Nein; in Lycos kamen Formeln, die waren jetzt net quadratisch, sondern 3. Grades in x . Und du solltest sagen: Für welche k 1 , 2 oder 3 reelle Wurzeln?
   Und irgendwann fiel bei mir der Zehner - besser spät als nie. Alle diese Modelle a la ( 6b ) sind nämlich LINEAR in diesem Parameter k ; noch nie von impliziten Metoden gehört? Tu doch ( 6b ) einfach mal nach k umstellen:


    k = - ( x ² - 4 x + 2 ) / ( x - 1 )   ( 10 )


    Hier da kürzt sich nix. Das Zählerpolynom faktorisiert nicht in ganzzahlige Wurzeln; es testet nämlich positiv mit ===> Eisensteinzahl 2 .
   Sonst missbraucht ihr doch die Polynomdivision ( PD ) für alle unmöglichen Zwecke, wo ich mir längst schon bessere Alternativen erdachrt hab. Aber hier wäre sie doch empfehlenswert.
   Weißt du, dass PD durch Linearfaktor ( PDLF ) mit dem Hornerschema geht? Pfeift sogar schon das Internet von den Dächern; in Lycos las ich mal den Kommentar

    " Während sich der Schrat da vorne eine geschlagene Viertelstunde abmüht, hab ich das Ergebnis in einer Minute im Kopf.
   Ich verrat euch das aber nur, wenn ihr auch schön höflich seid. "

  Ich fürchte unser Sonderfall eines quadratischen Zählerpolynoms ist fast schon zu leicht, dass du das allgemeine Prinzip durchschaust. Ich setze


     g ( x ) := - ( x ² - 4 x + 2 )   ( 11a )


    Dann läuft doch PDLF grjndsepziell so ab:


     g ( x ) : ( x - 1 ) = h ( x ) Rest g ( 1 )    ( 11b )

     h ( x ) =: m x + b    ( 11c )


     Und jetzt darfst du die Zwischenergebnisse des Hornerschemas nicht weg schmeißen; dem " User " musst du den " Workvektor zurück geben "  Horner


     p2 ( g ) := a2 ( g ) = ( - 1 ) = m    ( 12a )

     p1 ( g ; 1 ) = p2 + a1 ( g ) = ( - 1 ) + 4 = 3 = b   ( 12b )

     p0 ( g ; 1 ) = p1 + a0 ( g ) = 3 - 2 = 1 = g ( 1 )   ( 12c )

    h ( x ) = 3 - x    ( 12d )

    g ( x ) : ( x - 1 ) = 3 - x + 1 / ( x - 1 )    ( 12e )


    Wenn ich dich jetzt frage: Was ist ( 12e ) für ein Kurventyp? Und du antwortest mir:

     " Gerade + Hyperbel "

     Dann bist du mir schon voll auf den Leim gegangen. In Lycos wird Eigenleistung groß geschrieben; und im Zusammenhang mit einer scheinbar harmlosen Extremwertaufgabe kam ich dahinter, dass


   " Gerade + Hyperbel = Hyperbel "

   ( Diese Erkenntnis hat mich damals ungefähr genau so aus den Quadratlatschen gehauen wie oben der TP. )
   ( max Zeichen )
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Mach ich doch grade noch fertig. ( 1.12e ) ist doch ein typisches Nomogramm; an die Marke k der Ordinate legst du das Lineal an; die Schnittpunkte mit den ( beiden  Ästen ) der Hyperbel geben dir dann x1;2 ( w )
    Die Mitternachtsformel ( MF )  ist ja nun ganz typisch ausersehen, den Definitionsbereich der Funktion ( 2.1 ) zu bestimmen:



    w : |R ===> |R   ( 2.1a )
  
     k ===> x ( w )   ( 2.1b )


    ( Ich komme darauf zurück. ) Aber niemand fragt sich, ob ( 2.1 ) auch ===> surjektiv ist bzw. nach dem Definitionsbereich der Umkehrfunktion, und das ist ja effektiv ( 1.12e ) Und hier springt sofort ins Auge, dass es kein k geben kann, so dass x ( w ) = 1.
   ( 1.12e ) unterwerfen wir jetzt einer ganz popeligen Kurvendiskussion, um über die Anzahl der WP zu befinden. Jede Hyperbel besitzt ja zwei Asymptoten; in unserem Fall


     g1 ( x ) := 3 - x  ( 2.2a )

      g2 | x = 1   ( 2.2b )


  
    g1 ist eine Parallele zu der ( fallenden ) Winkel Halbierenden.Was dich hier so fremdartig dünkt: Du bist an diese gleichseitigen Hyperbeln gewohnt, deren Asymptoten aufeinander senkrecht stehen. Wegen des positiven Residuums in ( 1.12e ) entspricht dies einemÖffnungswinkel zwischen den Asymptoten ( 2.2ab ) von 135 ° ( und nicht 45; die Hyperbel ist gestreckt. )
   Übrigens ein weiteres Ergebnis von mir: Es gilt auch die Umkehrung von ( 1.12e ) jede Hyperbel kann auf die Normalform gebracht werden


    y = a x + b + c / ( x - x0 )    ( 2.3 )


    Du musst nur das Zeichenblatt so drehen, dass eine Asymptote vertikal verläuft. In Normaldarstellung gilt ein ganz einfacher Zusammenhang, den man übrigens leicht nachprüft:

   Notwendig und hinreichend, dass eine Hyperbel Extrema hat: Ihr Öffnungswinkel muss < 90 ° sein; also nein.
   Im Übrigen verlaufen die beiden Äste Punkt-bzw. Spiegel symmetrisch gegen den Schnittpunkt der Asymptoten; in dem Nomogramm sind immer zwei Schnittpunkte garantiert.
   Das ist der springende Punkt bei diesen Nomogrammen; der Kurvenverlauf ist monoton. Und darum ist er auch surjektiv.

Was sollen diese merkwürdigen Hinweise zu Lycos? Das benutzt hier keiner und wenn du Fan davon bist, dann schreib doch bitte dort weiter, aber erspar uns diesen unnützen "Lycos"-Unsinn. Merci.

Danke; ich werde es beherzigen. Ich fühlte mich nur verpflichtet, meine Quellen zu zitieren.

Und meine Antwort ist auch nicht schon deshalb Spam, weil ich mehr Ideen hab als ihr. Urteilt selbst.

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