Das Zeichen ist der große griechische Buchstabe Pi. Er hat, ähnlich wie bei dem bekannteren Summenzeichen ∑ , die Bedeutung, dass für jeden Index i ein Term in der hinter dem Zeichen angegebenen Form zu bilden ist und alle diese zu multiplizieren sind (beim ∑ sind sie zu addieren).
Für k = 5 etwa ist
p5 ( x ) = x 5
Die n = 3-te Ableitung ist:
p5( 3 ) ( x ) = 5 * 4 * 3 * x 2
Das kann man auch schreiben als:
p5( 3 ) ( x ) = x 5 - 3 * ( 5 - 0 ) * ( 5 - 1 ) * ( 5 - 2 )
Und nun siehst du vielleicht, dass alle drei Faktoren am Ende dieses Terms die Form ( 5 - i ) haben, wobei i die Werte 0, 1 und 2 annimmt. Die drei Faktoren sind also sehr regelmäßig aufgebaut und das macht man sich in der Kurzschreibweise zu nutze. Genau diese drei letzten Faktoren werden nämlich durch den Ausdruck:
$$\prod _{ i=0 }^{ 2 }{ (5-i) }$$
beschrieben.
Indem man diesen Ausdrucks nun noch weiter verallgemeinert, kann man ihn zur Beschreibung jedes Ableitungsgrades n einer jeden Funktion der Form x k nutzen. Dazu ersetzt man, wie ich es getan habe, die Konstante 5 durch eine Variable k und die Konstante 2 durch den Ausdruck n-1. Man erhält:
$$\prod _{ i=0 }^{ n-1 }{ (k-i) }$$
und erhält so die Faktoren ( k - 0 ), ( k - 1 ) , ( k - 2 ) , ... , ( k - ( n - 1 ) ) und das sind genau die Faktoren, mit denen die aus der Funktion
pk( x ) = x k
nach n-maligem Ableiten entstehende Funktion x k - n zu multiplizieren ist, um die n-te Ableitung von x k darzustellen.
Das gilt natürlich nur, sofern n <= k ist. Wird die Funktion x k mehr als n mal abgeleitet, dann ist der Wert der Ableitung gleich Null. Genau das besagt der zweite Fall der Fallunterscheidung.