0 Daumen
2,9k Aufrufe

Ich brauche hilfe mit meine Aufgabe. dazu hab ich leider gar keine Ideen. Ich verstehe es so viel wie gar nicht :( HELP

(a) Seien \( x, y \in \mathbb{R}^{2} . \) Zeige mit elementaren Methoden, dass für die Fläche \( A \) des Parallelogramms mit den Eckpunkten \( 0, x, y, x+y \) gilt:
$$ A=|\operatorname{det}(x, y)| $$
(b) Beschreibe anschaulich, wie das Vorzeichen der Determinante zustande kommt.

(c) Begründe unter Verwendung von (a) anschaulich die folgenden Rechenregeln für Determinanten:

(i) \( \operatorname{det}(\alpha x, y)=\alpha \cdot \operatorname{det}(x, y) \) für alle \( x, y \in \mathbb{R}^{2} \) und \( \alpha \in \mathbb{R} \)

(ii) \( \operatorname{det}\left(x+x^{\prime}, y\right)=\operatorname{det}(x, y)+\operatorname{det}\left(x^{\prime}, y\right) \) für alle \( x, x^{\prime}, y \in \mathbb{R}^{2} \)

Avatar von

2 Antworten

+1 Daumen

Mal zu a)

Die Skizze gilt mal für den Fall, dass a,b,c und d alle positiv sind.

Zum Schluss kannst du den Term bei A vereinfachen und mit der gefragten Determinanten vergleichen.

Bild Mathematik

Bild Mathematik

Bild Mathematik

Wenn du es für nötig erachtest: Behandle noch andere Vorzeichen von a, b, c und d.

Avatar von 162 k 🚀
Hat mir sehr geholfen ^^
und mal zu b), muss ich da nur noch sagen, dass der vorzeichen der determinante von betrag abhändig ist?

"dass das Vorzeichen der Determinante von den Vorzeichen der Komponenten der beiden Vektoren abhängt"

wäre besser.

Es hängt aber auch (und vor allem) davon ab, in welcher Reihenfolge du die Vektoren in die Matrix stellst.

Wenn du von x nach y wie in meinen Zeichnungen im Gegenuhrzeigersinn drehen kannst, stellst du x links und y rechts in die Matrix. Dann ist das Vorzeichen der Determinante grösser als 0.

Im umgekehrten Fall kleiner als 0.

Für die Fläche musst du immer den Betrag der Determinante nehmen.


+1 Daumen
Die Frage ist immer: Von welchen Voraussetzungen willst du ausgehen?  Ich war Mitarbeiter in der ===> CAD eines Welt-Elektronikkonzerns; mein Chef wollte wissen

  " Herr Dr; wie berechnet man den Flächeninhalt von Lötaugen ( n-Ecken ) ? "
  " keine Ahnung "
  " Ich wollte ja auch nicht gesagt haben; spucken Sie die fertige Lösung aus. Wenn ich das selber könnte, braucht ich ja Sie nicht. Schaunse einfach mal aus dem Fenster; Ihnen fällt bestimmt was ein ... "

   Stell dir vor, du hast ein 4 711-Eck; ein " Tetra-Chilia- Heptakosia-Endekagon " Das Verfahren ist immer das nämliche. Ausgehend von einem angenommenen Nullpunkt ( " Polarkoordinaten " ) ( der durchaus im Andromedanebel beheimatet sein kann; du ich hab das nummerisch getestet ) tust du die Figur in Dreiecke zerlegen. Bei dir ist es z.B. das Viereck ABCD . Wichtig ist nur zweierlei: Die Figur muss eben sein und ===> orientierbar. ( so besitzt ja bekanntlich jedes Dreieck einen Drehsinn; aber es gibt durchaus Vierecke, die wie " Schwalbenschwänze " anmuten; sog. " überschlagene " vierecke. )
   Diese Teildreiecke tust du berechnen mit ===> Kreuzprodukt. Die Richtung des Produktvektors gibt ja gleichzeitig auch die Orientierung der Fläche im raum wieder; das Erstaunliche ist nun, dass die Definition des Kreuzprodukts ===> selbstkonsistent ist. Hier herrscht ===> Superposition; die Summe aller Teilvektoren steht senkrecht auf dem resultierenden n-Eck und gibt dir die Fläche zurück. D.h. seit Erfindung des Kreuzprodukts kannst du die ganzen Formelsammlungen getrost in den Ofen schmeißen, wo mit Falluinterscheidungen z.B. alle möglichen Typen von Vierecken durch gerechznet sind. Es gibt nur DEN einen Fall . . .
  Du im Telekolleg hatten die mal einen Lehrer; der sprach Wetterauer Platt

   " Ein Pohrlällokramm is ein Wiereck mit zwou pohrweiße pohrlällen Kerohten ... "

   Also du gehst aus von den Ecken ABCD ; in Ziffer a) sind diese definiert




     A  :=  0  ;  B  :=  x  ;  C  :=  x  +  y  ;  D  :=  y     (  1a  )



   Hier das find ich gar nicht schön; in der Aufgabenstellung erscheint nämlich die Reihenfolge der Ecken gegenüber ( 1a ) vertauscht. Bitte mach dir klar, dass mein ( 1a ) einem geschlossenen Linienzug entspricht; folgst du dagegen den Schritten in der Aufgabe, hat die Figur eine Überkreuzung, was verboten ist. Genau das meinte ich.
   Außerdem ist das doch total verwirrend; Vektoren sollten immer u und v heißen. Die Buchstaben x und y könnte man doch mit kartesischen Koordinaten verwechseln.
   Jetzt wollte ich dir aber den Effekt vorführen, dass sich der Ursprung O des Achsenkreuzes heraus kürzt:



     A  '  :=  O  +  A  ;  B  '  :=  O  +  B  ;  C  '  :=  O  +  C  ;  D  '  :=  O  +  D    (  1b  )


   

    Du hast eine Zerlegung in vier Teildreiecke



     
     O A ' B '  ;  O B ' C '  ;  O C ' D '  ;  O D ' A '     (  1c  )



    Für diese Teildreiecke finden wir gemäß ( 1ab )



    F  (  O A ' B '  )  =  1/2  A  '  X  B  '  =  1/2  O  X  (  O  +  x  )  =      (  2a  )
   
                               =  1/2  O  X  x     (  2b  )

    F  (  O B ' C ' )  =  1/2  B  '  X  C  '  =  1/2  (  O  +  x  )  X  [  O  +  (  x  +  y  )  ]  =      (  3a  )

                             =  1/2  (  O  +  x  )  X  [  (  O  +  x  )  +  y    ]  =     (  3b  )

                             =  1/2  (  O  +  x  )  X  y  =       (  3c  )

                             =  1/2  O  X  y  +  1/2  x  X  y     (  3d  )



    In ( 3b )  wurde vom ===> Assoziativgesetz Gebrauch gemacht, weil ja beim Kreuzprodukt immer gilt a X a = 0 ( warum? )  , was dann die Anwendung des ===> Distributivgesetzes ( DG ) erheblich erleichtert. Wir fassen ( 2b ) und ( 3d ) zusammen




    F  (  O A ' B '  )  +  F  (  O B ' C ' )  =  1/2  O  X  (  x  +  y  )  +  1/2  x  X  y        (  3e  )

    F  (  O C ' D ' )  =  1/2  [  O  +  (  x  +  y  )  ]  X  (  O  +  y  )  =     (  4a  )

                              =  1/2  [  x  +  (  O  +  y  )  ]  X  (  O  +  y  )  =    (  4b  )
                              
                              =  1/2  x  X  (  O  +  y  )  =    (  4c  )

                              =  1/2  x  X  y  -  1/2  O  X  x     (  4d  )



    In ( 4d ) lernen wir abermals etwas Neues; das Kreuzprodukt ist nicht kommutativ, sondern ===> antikommutativ.



          a  X  b  +  b  X  a  =  0       (  5a  )



    Es gibt zwei Grund verschiedene Weisen, dies einzusehen. Zum Einen ist da die ===> Dreifingerregel der rechten Hand ( Rechte-Hand-Regel ; RHR )



         c  :=  a  X  b     (  5b  )


     1) Der Daumen der rechten Hand muss in Richtung von Faktor a weisen.
     2) der Zeigefinger in Richtung von Faktor b
     3)  Dann zeigt der Mittelfinger in Richtung von c .


    ( Hätten die Stittelmürmer beim Bußfall nur etwas mehr matematische Building, so hätten sie die Ausrede parat, sie wollten gerade das " Kreuzprodukt " berechnen . . . )
   Wesentlich überzeigender finde ich aber eine abstrakt algebraische Argumentation. Wir hatten gesagt, das Kreuzprodukt eines Vektors mit sich selbst verschwindet.




           (  a  +  b  )  X  (  a  +  b  )  =  0      (  6a  )


   
   Zur Anwendung kommt wie üblich das DG ;  ( 6a ) vereinfacht sich weiter


    
      a  X  a  +  a  X  b  +  b  X  a  +  b  X  b  =  0       (  6b  )

                       a  X  b  +  b  X  a =  0  ===>  Beh      (  6c  )



     Damit taucht aber in ( 4d;5a ) ein gänzlich neues Problem auf; um die Ergebnisse Vorzeichen richtig zu bekommen, wollen wir beim Kreuzprodukt ===> lexikalische Reihenfolge der Faktoren verabreden.
   ( 3e;4d ) zusammen fassen



  
     F  (  O A ' B '  )  +  F  (  O B ' C ' )  +  F  (  O C ' D ' )  = 1/2  O  X  y  +  x  X  y     (  7a  )

     F  (  O D ' A '  )  =  1/2  (  O  +  y  )  X  O  =  -  1/2  O  X  y     (  7b  )

    F  ( ges  )  =  x  X  y      (  7c  )



     Du siehst; O hebt sich tatsächlich heraus. Ist dieses Ergebnis plausibel? Ja; denn für die Fläche des Parallelogramms gilt



      F  =  |  x  X  y  |  =  |  x  |  |  y  |  sin  (  x  ;  y  )       (  8a  )



    Ich sagte ja schon; Vektoren sollte man niemals x oder y nennen. Sagen wir u und v .




      u  :=  (  u1  |  u2  |  0  )  ;  v  :=  (  v1  |  v2  |  0  )      (  8b  )



     Du sollst dir also vorstellen, u und v liegen in der x/y-Ebene. Dann wird ihr Kreuzprodukt x X y wohl nur eine z-Komponente enthalten; zu beweisen: Diese z-Komponente ist iNdentisch mit ihrer Determinante.

   Zu b) Denke einfach vom Kreuzprodukt her; das ist ja ein Vektor. Und in ( 8b ) hatten wir gesagt, dieser Vektor zeigt in z-Richtung. Man kann sich das anschaulich gut verfegenwärtigen mit der Rechte-Faust-Regel. Die zur faust geschlossenen Finger der rechten Hand beschreiben den Drehsinn, in welchem Fläche ( 8b ) umfahren wird; der aus gestreckte Daumen gibt dir dann die Richtung des Kreuzprodukts

   ( " Daumen hoch oder runter " )

   Wenn du jetzt die dritte Dimension z unterdrückst, bleibt dir nur noch das Vorzeichen der Determinante.
  ( max Zeichen )
Avatar von
Ich lese grade deinen Kommentar.


    <<  Hat mir sehr geholfen ^^
  <<  und mal zu b), muss ich da nur noch sagen,
   <<  dass der vorzeichen der determinante von betrag abhändig ist?


    Du eben sind alle Sicherungen durch geknallt; tröste dich. Den totalen Blackout hatte ich auch schon öfters.
   Eine Zahl besteht aus Betrag und vorzeichen; dass ihr vorzeichen vom Betrag abhinge, habe ich noch nie gehört ...

  " Ich hab lauter Schulden, weil ich zu viel geld hab . . .   "

    Leuchtet dir meine Antwort ein mit dem Kreuzproduktvektor? Die Sache ist einfach die, und das Problem ist das. Im gegentum zum Vektor kann eine Zahl wie die Determinante nicht stetig von Plus nach Minus wechseln.
   Frau kann nicht " ein bisschen schwanger " sein.

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community