0 Daumen
649 Aufrufe

Aufgabe:

 Es sei K ein beliebiger Körper und a ∈ K. Beweisen Sie folgende Aussagen.

(a) Für jedes Polynom f mit Koeffizienten in K gibt es genau ein Polynom g mit Koeffizienten in K, so dass f(x)−f(a) = (x−a)g(x).

(b) Die Abbildung l, die jedem Polynom f den Wert g(a) des zugehörigen Polynoms g zuordnet, ist eine Linearform auf dem Vektorraum K[x].

(c) Für f1, f2 ∈ K[x] gilt l(f1 ·f2) = l(f1)·f2(a) + f1(a)·l(f2).

 (c) Schreiben Sie f1(x)f2(x)−f1(a)f2(a) als (f1(x)−f1(a))f2(x) + f1(a)(f2(x)−f2(a)).


Problem/Ansatz:

Avatar von

1 Antwort

0 Daumen
 
Beste Antwort

(a) Für jedes Polynom f mit Koeffizienten in K gibt es genau ein Polynom g mit Koeffizienten in K, so dass f(x)−f(a) = (x−a)g(x).

Es ist f(x)-f(a) ein Polynom mit der Nullstelle a, denn wenn man a einsetzt hat man f(a)-f(a)=0.

Also enthält  f(x)-f(a)  den Linearfaktor (x-a), und somit ist (  f(x)-f(a) ) / (x-a) = g(x) .

Gibt es ein zweites Polynom h mit dieser Eigenschaft, dann wäre auch  (  f(x)-f(a) ) / (x-a) = h(x) ,

also g = h.

(b) Die Abbildung l, die jedem Polynom f den Wert g(a) des zugehörigen Polynoms g zuordnet, ist eine Linearform auf dem Vektorraum K[x].

Seien f1 und f2 zwei Polynome aus K[x] und a ∈ K. Dann gilt also

f1(x)−f1(a) = (x−a)g1(x)    und   f2(x)−f2(a) = (x−a)g2(x), also I(f1)=g1(a) und I(g2)=g2(a)

Es ist (f1+f2)(x) - (f1+f2)(a) = (x-a)*h(x)

<=>  f1(x)+f2(x) - f1(a)+f2(a) = (x-a)*h(x)

<=>  (f1(x) -f1(a))  + ( f2)(x) -(f2)(a) ) =  (x-a)*h(x)

<=>  (x−a)g1(x)   +  (x−a)g2(x)  =  (x-a)*h(x)

<=>  (x-a) *(g1(x)   + g2(x))  =  (x-a)*h(x)

Also g1(x)   + g2(x))  = h(x)

und damit auch I(f1+f2)=h(a)=g1(a)+g2(a)=I(f1)+I(f2).

Entsprechend zeigt man auch I(k*f)=k*I(f) ,

und die Werte von I liegen in K,

also ist I eine Linearform.

Avatar von 288 k 🚀

Vielen Dank!

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community