Du sollst für jedes ε>0 ein Nε∈N finden, sodass für alle n≥Nε,n∈N die Abschätzung ∣an−g∣<ε gilt, wobei g der Grenzwert von deiner Folge an ist.
Vorarbeit/Schmierarbeit:
Dein Nε ist also von der Wahl deines ε>0 abhängig. Es empfielt sich, zunächst mit der Abschätzung zu beginnen, weil man so sehen kann, wie das Nε zu wählen ist.
Es gilt also zunächst:
∣∣∣∣n2+22n2−n−2∣∣∣∣=∣∣∣∣n2+22n2−n−2n2−4∣∣∣∣=∣∣∣∣n2+24+n∣∣∣∣≤∣∣∣∣n24+n∣∣∣∣≤∣∣∣∣n2n+n∣∣∣∣=n22n=n2<!ε.
Beim ,,!" hat man noch das Problem, wie das Nε gewählt sein muss, sodass per Definition n2<ε für alle n≥Nε gilt. Mit n≥Nε hat man auch 2n≥2Nε bzw. Nε2≥n2. Betrachte jetzt ε>Nε2≥n2. Damit das gilt, muss doch ε2<Nε gelten, denn dann hat man ja n2≤Nε2<ε22=2⋅2ε=ε. Und da haben wir es! Nε konnte aber auch deshalb so gewählt werden, da man nach dem Archimedischen Prinzip für jede relle Zahl x eine natürliche Zahl m finden kann mit der Eigenschaft x<m.
Jetzt musst du das alles nur noch in einen hübschen Beweisverlauf schreiben:
Sei ε>0 beliebig. Dann kann nach dem Archimedischem Prinzip zur reellen Zahl ε2 ein Nε∈N gefunden werden mit der Eigenschaft ε2<Nε. Dann gilt für alle n≥Nε,n∈N die Abschätzungskette:
∣∣∣∣n2+22n2−n−2∣∣∣∣=∣∣∣∣n2+22n2−n−2n2−4∣∣∣∣=∣∣∣∣n2+24+n∣∣∣∣≤∣∣∣∣n24+n∣∣∣∣≤∣∣∣∣n2n+n∣∣∣∣=n22n=n2≤Nε2<ε22=2⋅2ε=ε.
Da ε>0 beliebig war, folgt also n→∞limn2+22n2−n=2.