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Ich versuche gerade ein Beispiel für folgende Aussage zu konstruieren:

Sei M ein metrischer Raum. Ist M kompakt und

AMA \subset M abgeschlossen, dann ist A kompakt.

Mein Beispiel:

Betrachte

[0,4]R [0,4] \subset \mathbb{R} als metrischen Raum.

Wähle A als [1,2][0,4] [1,2] \subset [0,4] .

Mein Problem jetzt; ich sehe nicht, dass [1,2] abgeschlossen in [0,4] ist, denn

[0,4][1,2]=[0,1)(1,2)(2,4] [0,4] \setminus [1,2]= [0,1)\cup (1,2) \cup (2,4] ist nicht offen, da bspws. 1 kein innerer Punkt von M ist oder irre ich mich?

Kann mir jemand sagen wo da mein Denkfehler liegt?

LG

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[0,4][1,2][0,1)(1,2)(2,4][0,4] \setminus [1,2]\neq [0,1)\cup (1,2) \cup (2,4]

Was habe ich da falsch gemacht ?

[0,4]\[1,2]=[0,1)∪(2,4]

oh... natürlich!

Aber diese menge ist dennoch nicht offen, wie kann ich dann sehen, dass [1,2] abg. in [0,4] ist ?

Kannst du eine Überdeckung von [1,2] angeben?

Es würde doch einfach (0,4) gehen, oder?

Ich dachte eher an U={Uε(q) : q[1,2]Q}\mathcal{U}=\{U_\varepsilon (q) : q\in [1,2]\cap \mathbb{Q}\}.

Sorry jetzt bin ich verwirrt, die offene Überdeckung müsste doch jedes Element von [1,2] enthalten, was ist dann bspsws. mit 2 \sqrt {2} ?

Wir wählen immer ε>0\varepsilon >0. Das ist eine Kollektion von Überdeckungsmengen und keine Punkte. Umgebungen um jede reelle Zahl in [1,2] sind sinnfrei.

Ah ok ja klar! Das passt , danke dir! Aber wie kann ich sehen, dass [0,4] \ [1,2} offen ist ? Oder geht das in diesem Fall einfach nicht ?

Also ich glaube ich weiß jetzt was mich stört: Um zu zeigen, dass

[0,4][1,2] [0,4] \setminus [1,2] offen inM=[0,4] M =[0,4] ist, müsste ich jetzt zeigen, dass die Menge

[0,4][1,2]=[0,1)[2,4] [0,4] \setminus [1,2] = [0,1) \cup [2,4]

offen in M ist, dass also jeder Punkt davon ein innerer Punkt ist, jetzt weiß ich aber nicht, wie bspsweise die 1/2 - Umgebung des Punktes 0 aussieht, denn die Menge M hört ja "bei null auf", ganz konkret gefragt: ist der Punkt 0 ein innerer Punkt von [0,1)[2,4][0,1) \cup [2,4] ?

LG

[1,2] is abgeschlossen in [0,4], wenn [0,4]\[1,2]=[0,1)∪(2,4] offen ist.

[0,1) ist eine offene Teilmenge von [0,4], da [0,1)=(-∞, 1)∩[0,4]] und (-∞, 1) offen in ℝ.

Für (2,4] analog.

1 Antwort

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Wähle eine offene Überdeckung U={Uλ}λI\mathcal{U}=\{U_\lambda\}_{\lambda\in I} von AA. Wenn AA abgeschlossen ist, so ist MAM\setminus A offen und MAM\setminus A und U\mathcal{U} bilden zusammen eine Überdeckung von MM. Aufgrund der Kompaktheit von MM lässt sich diese zu einer endlichen Teilüberdeckung {MA,Uλ1,...,Uλr}\{M\setminus A, U_{\lambda_1}, ..., U_{\lambda_r}\} reduzieren. Somt bildet {Uλ1,...,Uλr}\{U_{\lambda_1}, ..., U_{\lambda_r}\} eine endliche Teilüberdeckung von AA.

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Okay vielen Dank! Aber wie kann ich direkt aus der Def. sehen, dass [1,2] abgeschlossen in [0,4] ist?LG

Ah jetzt verstehe ich es, danke! Noch eine letzte Frage dazu: die Definition, dass jeder Punkt einer offenen Menge ein innerer Punkt ist, kann ich hier nicht anwenden oder?

So existiert doch bspsweise kein

ε , so dass Uε(0)[0,4][1,2] ε \text { , so dass } U_ε (0) \subset [0,4] \setminus[1,2] oder wie mache ich das ?

[0,4]\[1,2]=[0,1)∪(2,4]

Eine weitere Sichtweise, um zu zeigen, dass [0,1) offen in [0,4] ist. Wähle x∈[0,1) und setze ε:=1-x. Dann ist (xε,x+ε)[0,1)[0,1)(x-\varepsilon,x+\varepsilon)\cap[0,1)\subset[0,1).

Hm, aber wie kann die 1- umgebung von 0 enthalten sein?

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