Eine solche Lösung kommt heraus, wenn Uc nicht konstant ist, sondern stattdessen U in der Gleichung steht:RU0−U=CU˙⇒U˙=RCU0−U=RCU0−RCUDer erste Summand ist eine "Störung" der homogenen DGL. Diese Störung lassen wir zunächst weg und lösen die homogene DGL:U˙h=−RC1Uh∣∣∣∣∣U˙h=dtdUh links einsetzendtdUh=−RC1Uh∣∣∣∣∣⋅dtdUh=−RC1Uhdt∣∣∣∣∣÷UhUh1dUh=−RC1dt∣∣∣∣∣beide Seiten integrierenln∣Uh∣=−RCt+c1∣∣∣∣∣c1=const;e⋯∣Uh∣=e−RCt+c1=e−RCt⋅ec1∣∣∣∣ch : =e1c=constUh=ch⋅e−RCt
Jetzt müssen wir noch den Störterm RCU0 berücksichtigen. Dazu tun wir so, als wäre die Konstante ch von der Zeit abhängig ch=ch(t) und setzen die homogene Lösung in die DGL ein. Erstmal bestimmen wir die AbleitungU˙h=(ch⋅e−RCt)′=c˙h⋅e−RCt+ch⋅(−RC1e−RCt)U˙h=(c˙h−RCch)⋅e−RCtund setzen nun ein:
(c˙h−RCch)⋅e−RCt=RCU0−RCche−RCt∣∣∣∣∣+RCche−RCtc˙h⋅e−RCt=RCU0∣∣∣∣∣⋅eRCtc˙h=RCU0⋅eRCt∣∣∣∣∣integrierench=U0⋅eRCt+cWir setzen dieses ch in unsere homogene Lösung von oben ein und finden:U=(U0⋅eRCt+c)⋅e−RCtU=U0+c⋅e−RCtDie Konstante c muss aus den Anfangsbedingungen bestimmt werden. In der Regel ist das beim Laden eines Kondensators U0=0. Das heißt:0=U(0)=U0+c⇒c=−U0Nun haben wir alles:U(t)=U0−U0⋅e−RCt