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Bei der automatischen Abfüllung von Getränken sind 2% der Flaschen Ausschuss. Der Hersteller verkauft die Flaschen in Kisten zu je 50 Stück weiter an einen Unterhändler.

a) Es sei X die Anzahl aller Flaschen, die kein Ausschuss sind. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass

I. alle Flaschen funktionstüchtig sind.
II. genau vier Flaschen Ausschuss sind.
III. weniger als 44 Flaschen funktionstüchtig sind.

b) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Standardabweichung der Zufallsgröße X und interpretieren Sie Ihre Ergebnisse im Sachkontext.

c) Der Unterhändler entnimmt einer Kiste mit 50 Stück, vier Mengeneinheiten zu je 10 Stück und beliefert damit einen Supermarkt. Enthält eine Kiste dabei auch nur eine defekte Flasche, geht sie zurück. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass genau zwei Kisten zurückgehen müssen.

Der Getränkehersteller erhält von seinem Unterhändler einen Großauftrag. Er verkauft insgesamt 10 Getränkekisten zu je 50 Stück, also 500 Flaschen, an seinen Unterhändler. Dabei bezeichne Y die Anzahl der nicht defekten Flaschen.

d) lm Folgenden sollen die Wahrscheinlichkeiten der binomialverteilten Zufallsgröße Y mithilfe der Normalverteilung (bzw. Gauß-Verteilung) approximiert werden. Verfahren Sie dabei wie folgt:

- Prüfen Sie, ob die LapIace-Bedingung erfüllt ist.
- Führen Sie eine Standardisierung der Zufallsgröße Y durch und erläutern Sie die geometrische Bedeutung dieses Vorgehens.
- Berechnen Sie anschließend mithilfe der Gaußschen Glockenkurve φ(z) die Wahrscheinlichkeit dafür, dass in der Lieferung genau 11 Flaschen defekt sind.

e) Berechnen Sie mithilfe der Gaußschen Integralfunktion Φ(z) die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mindestens 11 Flaschen Ausschuss sind. Erläutern Sie wiederum die geometrische Bedeutung der einzelnen Arbeitsschritte.

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Ich sitze schon seit längerem vor meinen Aufgaben und bin ratlos, finde auch keinen, der mir hilft, versuche es also hier in diesem Forum. Ich muss eigentlich an diesem Freitag (19.04.13) fertig sein.

Ich habe eine Aufgabe von meiner Lehrerin bekommen, bei der ich die Ansätze selbst erlernen muss.
Es geht um Normalverteilung, und mir fehlen die Ansätze zu den Aufgaben. Die erste Aufgabe habe ich bereits gelöst (denke ich) da ging es um Bernoulli Ketten (korrigiert mich, wenn ich was falsches sage)

Mit Bernoulli Ketten komme ich ganz gut zurecht, aber ab Aufgabe b) wird es schon schwieriger, wobei ich selbst den erwatungswert errechnet habe. Aber wie ich nun Varianz berechnen soll, bei so einer Aufgabe um anschließend auf die standardabweichung zurückzukommen, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Danach fehlen mir auch alle Ansätze.

Ich möchte nicht, dass jemand für mich die Aufgaben durchrechnet, nein das wäre auch viel zu viel verlangt. Jedoch fände ich es Super Super nett, wenn mir jemand einzeln Ansätze geben könnte, da ich vor allem, nicht verstehe, WIESO die gaussche glockenkurve eingesetzt wird. Also ja um fehlproduktionen auszurechnen, aber wie? Was sagt diese glockenkurve denn aus?

Und vor allem zur letzten Aufgabe habe ich weder Formel noch Ansatz gefunden.

Meine Ideen: Dass es bei mindestens 11 Flaschen, um P(X=>11) also, X größer,gleich 11, geht, weiß ich schon.

Für Aufgabe c habe ich die Idee, dass ich die Wahrscheinlichkeit für eine Defekte Flasche mal 2 nehme und dann mal 40 über 30 rechne, damit die defekten Flaschen in anderen Kisten auftauchen und nicht im Gleichen  

 

auch kann ich die Laplace Bedingung überprüfen :)
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Hast recht, diese Frage ist ähnlich, jedoch liegt der Schwerpunkt eher auf den geometrischen Bedeutungen der Lösungen. Diese sind meistens universell, kann mir das jemand beantworten? Also nur die Teile, wo die geometrischen Bedeutungen erfragt sind?

2 Antworten

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Antwort mit KI erzeugt

a) Berechnung der Wahrscheinlichkeiten mit der Binomialverteilung

I. Alle Flaschen funktionstüchtig:

In diesem Fall verwenden wir die Binomialverteilung. Die Formel dafür lautet \(P(X=k) = \binom{n}{k} p^k (1-p)^{n-k}\), wobei \(n\) die Anzahl der Versuche, \(k\) die Anzahl der Erfolge, \(p\) die Erfolgswahrscheinlichkeit (hier 0.98, da 2% Ausschuss bedeutet, dass 98% funktionstüchtig sind) und \(1-p\) die Misserfolgswahrscheinlichkeit darstellt.

Für die Wahrscheinlichkeit, dass alle 50 Flaschen funktionstüchtig sind (\(k=50\)), ergibt sich:
\(P(X=50) = \binom{50}{50} (0.98)^{50} (1-0.98)^{0} = (0.98)^{50}\).

II. Genau vier Flaschen Ausschuss (\(k=46\)):

\(P(X=46) = \binom{50}{46} (0.98)^{46} (0.02)^{50-46}\),
wobei \(\binom{50}{46}\) die Anzahl der Wege ist, auf denen 46 Erfolge in 50 Versuchen erzielt werden können.

III. Weniger als 44 Flaschen funktionstüchtig:

Hier summiert man die Wahrscheinlichkeiten von 0 bis 43 funktionstüchtigen Flaschen auf. Dies kann direkt berechnet oder mithilfe von Tabellen bzw. Software zur Berechnung binomialverteilter Wahrscheinlichkeiten erfolgen.

b) Erwartungswert und Standardabweichung

Der Erwartungswert (\(E(X)\)) einer binomialverteilten Zufallsgröße ist \(n \cdot p\), und die Varianz (\(Var(X)\)) ist \(n \cdot p \cdot (1-p)\). Die Standardabweichung ist dann die Wurzel aus der Varianz (\(\sigma = \sqrt{Var(X)}\)).

Mit \(n = 50\) und \(p = 0.98\) ergibt sich:
- \(E(X) = 50 \cdot 0.98 = 49\),
- \(Var(X) = 50 \cdot 0.98 \cdot 0.02 = 0.98\),
- \(\sigma = \sqrt{0.98}\).

Die Interpretation: Im Durchschnitt sind 49 der 50 Flaschen in einer Kiste nicht defekt. Die Standardabweichung gibt an, wie stark die Anzahl der nicht defekten Flaschen um diesen Mittelwert schwankt.

c) Wahrscheinlichkeit, dass genau zwei Kisten zurückgehen

Für eine genaue Berechnung muss man jede mögliche Konfiguration betrachten, bei der unter den 4 Kisten genau 2 eine defekte Flasche enthalten. Dies kann komplex werden und hängt oft von der genauen Ausgestaltung der Wahrscheinlichkeitsverteilung ab. Ein Ansatz kann die Verwendung der Binomialverteilung sein, allerdings erfordert diese Fragestellung eine detailliertere mathematische Behandlung, welche auf Annahmen über die Verteilung der defekten Flaschen über die Kisten basiert.

d) Approximation mit der Normalverteilung

Für die Approximation der Binomialverteilung mit der Normalverteilung wird die Laplace-Bedingung geprüft: \(n \cdot p \geq 5\) und \(n \cdot (1-p) \geq 5\).

Mit \(n = 500\) und \(p = 0.98\) ist die Bedingung erfüllt.

Die Standardisierung erfolgt über \(Z = \frac{Y - E(Y)}{\sigma_Y}\), wobei \(E(Y) = n \cdot p\) und \(\sigma_Y = \sqrt{n \cdot p \cdot (1-p)}\). Die geometrische Bedeutung dieses Vorgehens besteht darin, die ursprüngliche Verteilung auf eine Standardnormalverteilung mit Mittelwert 0 und Standardabweichung 1 zu transformieren, was die Berechnung der Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Ereignis erleichtert.

e) Wahrscheinlichkeit für mindestens 11 defekte Flaschen

Hier verwendet man die Gaußsche Integralfunktion \(\Phi(z)\), um die kumulative Wahrscheinlichkeit zu berechnen. Die Berechnung von \(P(X \geq 11)\) bedeutet, die Wahrscheinlichkeit vom anderen Ende (bei 500 - 11 = 489 funktionstüchtigen Flaschen) zu betrachten und eventuell \(1 - \Phi(z)\) zu verwenden, um den gesuchten Bereich unter der Kurve zu bekommen. Erneut ist die genaue Berechnung abhängig von der Standardisierung der Zufallsgröße. Die geometrische Bedeutung involviert hier den Flächenanteil unter der Standardnormalverteilungskurve, der den gesuchten Wahrscheinlichkeiten entspricht.

Um die tatsächlichen Werte zu berechnen, müssten die Schritte mit spezifischen Werten und möglicherweise Tabellen oder Software für die Normalverteilung detaillierter durchgeführt werden.
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Schade, dass die KI hier bei Aufgabe c) scheitert. Man setze für die Binomialverteilung einfach \(p=P(X\geq 1)\) und wendet das dann auf die Zufallsvariable \(Y:\text{Anzahl defekter Kisten}\) an.

Ich finde trotzdem die Beantwortung nicht so schlecht. Das, was gerechnet wurde, enthält keine Fehler.

Offensichtlich hat ChatGPT in der Version 4.5 im Gegensatz zur Version 3.5 nicht einfach irgendwas zu rechnen, wenn es eh nur verkehrt ist.

Die Laplace-Bedingung ist eigentlich n*p*q > 9. Wenn das nicht gilt, sollte n*p > 5 und n*q > 5 gelten. (Bei Wikipedia steht ≥), aber das sollte nicht so wichtig sein.

Unter e) wurde dann die Zufallsvariable X benutzt, Es soll aber vermutlich mit Z gerechnet werden.

Ich persönlich finde es natürlich schade, dass viele Aufgaben hier eben nicht berechnet worden sind und daher keine Kontroll-Lösungen erhalten. Aber das dürfte denen gefallen, die eine Abneigung gegen Kontroll-Lösungen haben.

Ich weiß nicht, inwiefern man in einem interaktiven Gespräch mit GPT 4.5 noch mehr Lösungsansätze und auch Lösungen bekommen kann.

Das Teile wie c) hier nicht berechnet werden ist nicht so tragisch. Vermutlich hätten das einige menschliche Beantworter auch nicht hinbekommen. Dass es, wenn man es kennt, nur eine Verschachtelung von 2 Binomialverteilungen ist, erkennen viele Schüler auch nicht.

Ich habe jetzt grade nochmal eine Lösung mit GPZ 3.5 gemacht die schon merklich schlechter ist. Dort wird auch ein Ansatz für c) genannt, der aber leider verkehrt ist. Dann ist es besser manchmal den Mund zu halten.

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Bei der automatischen Abfüllung von Getränken sind 2% der Flaschen Ausschuss. Der Hersteller verkauft die Flaschen in Kisten zu je 50 Stück weiter an einen Unterhändler.

a) Es sei X die Anzahl aller Flaschen, die kein Ausschuss sind. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass

I. alle Flaschen funktionstüchtig sind.

P(X = 50) = 0.98^50 = 0.3642

II. genau vier Flaschen Ausschuss sind.

P(X = 46) = (50 über 46)·0.98^46·0.02^4 = 0.0145

III. weniger als 44 Flaschen funktionstüchtig sind.

P(X < 44) = ∑ (x = 0 bis 43) ((50 über x)·0.98^x·0.02^(50 - x)) = 6.013·10^(-5)

b) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Standardabweichung der Zufallsgröße X und interpretieren Sie Ihre Ergebnisse im Sachkontext.

μ = n·p = 49
σ = √(n·p·q) = √(50·0.98·0.02) = √(0.98) = 0.9899

c) Der Unterhändler entnimmt einer Kiste mit 50 Stück, vier Mengeneinheiten zu je 10 Stück und beliefert damit einen Supermarkt. Enthält eine Kiste dabei auch nur eine defekte Flasche, geht sie zurück. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass genau zwei Kisten zurückgehen müssen.

P(eine Kiste enthält mind. eine defekte Flasche) = 1 - 0.98^10 = 0.1829

P(genau 2 der 4 Kisten sind fehlerhaft) = (4 über 2)·0.1829^2·(1 - 0.1829)^2 = 0.1340

Der Getränkehersteller erhält von seinem Unterhändler einen Großauftrag. Er verkauft insgesamt 10 Getränkekisten zu je 50 Stück, also 500 Flaschen, an seinen Unterhändler. Dabei bezeichne Y die Anzahl der nicht defekten Flaschen.

d) lm Folgenden sollen die Wahrscheinlichkeiten der binomialverteilten Zufallsgröße Y mithilfe der Normalverteilung (bzw. Gauß-Verteilung) approximiert werden. Verfahren Sie dabei wie folgt:

- Prüfen Sie, ob die LapIace-Bedingung erfüllt ist.
- Führen Sie eine Standardisierung der Zufallsgröße Y durch und erläutern Sie die geometrische Bedeutung dieses Vorgehens.
- Berechnen Sie anschließend mithilfe der Gaußschen Glockenkurve φ(z) die Wahrscheinlichkeit dafür, dass in der Lieferung genau 11 Flaschen defekt sind.

n = 500 ; p = 0.02
μ = n·p = 490
σ = √(n·p·q) = √(500·0.98·0.02) = 3.130 > 3

Z = (Y - 490)/3.130

P(Z = 489) = Φ((489.5 - 490)/3.130) - Φ((488.5 - 490)/3.130) = 0.4365 - 0.3159 = 0.1206

e) Berechnen Sie mithilfe der Gaußschen Integralfunktion Φ(z) die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mindestens 11 Flaschen Ausschuss sind. Erläutern Sie wiederum die geometrische Bedeutung der einzelnen Arbeitsschritte.

P(Z ≤ 489) = 1 - Φ((488.5 - 490)/3.130) = 1 - 0.3159 = 0.6841

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