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kann mir jemand bei Aufg. c) und d) helfen? Wir sollen diese Aufgabe mit der Integralrechnung lösen (neues Thema) aber klappt einfach nicht... bei c) sollen wir die Strecke beim freien Fall berechnen also h(t)=0.5*g*t2 wobei g=9.81... habe echt keine ahnung. C) h(t) aufleiten und dann das integral von 0-2.5 bilden? Da kommt was falsches heraus.

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Diagramm 2 zeigt die Geschwindigkeit abhängig von der Zeit. Bei t0=55st_0=55s klinkt die Gondel aus und von da an wirkt die Erdanziehungskraft ungehindert auf die Gondel (genauer bis auf Reibung mit der Schiene, die man hier vernachlässigt). Du weißt, dass die Erdbeschleunigung g9.81ms2g\approx9.81\frac m{s^2} beträgt. Bei konstanter Beschleunigung kann man die Formel h(t)=12a(tt0)2h(t)=\frac12a(t-t_0)^2 mit aa der Beschleunigung verwenden, die in der Zeitspanne von t0t_0 bis tt wirkt. Also in unserem Fall einfach h(t)=129.81ms2(57.5s55s)2=30.66m.h(t)=\frac12\cdot9.81\frac m{s^2}\cdot(57.5s-55s)^2=30.66m.

Andererseits kann man die Gleichung allgemein, für nicht-konstantes aa, berechnen, indem man t0ta(x)dx=v(t)v(t0)\int_{t_0}^ta(x)\text dx=v(t)-v(t_0) (die Geschwindigkeit) berechnet und dann t0tv(x)dx=h(t)h(t0).\int_{t_0}^tv(x)\text dx=h(t)-h(t_0).

h(t)h(t0)h(t)-h(t_0)? Das ist genau das, was wir brauchen, der Abstand, der zwischen t0=55st_0=55s und t=57.5st=57.5s zurückgelegt wird.

Also: h(t)h(t0)=t0tv(x)dx=t0tt0xa(y)dy+v(t0)dx==t0tt0xa(y)dydx+v(t0)(tt0).h(t)-h(t_0)=\int_{t_0}^tv(x)\text dx=\int_{t_0}^t\int_{t_0}^xa(y)\text dy+v(t_0)\text dx=\\=\int_{t_0}^t\int_{t_0}^xa(y)\text dy\text dx +v(t_0)\cdot(t-t_0).

Etwas Erklärung hierzu: Erst habe ich in der ersten Gleichung oben v(t)v(t) freigestellt und in die zweite Gleichung eingesetzt (da steht ja v(x)v(x), also muss die obere Grenze des zweiten Integrals xx sein und nicht tt).

Warum auf einmal a(y)dy\int a(y)\text dy statt xx? Das ist nur, weil ich xx schon im ersten Integral gebraucht habe. Die Variablen, die im Integral stehen, sind beliebig, so wie beim großen Summenoperator oder dem Produkt: n=181n=i=181i,a(x)dx=a(y)dy.\sum_{n=1}^8 \frac1n=\sum_{i=1}^8\frac1i,\quad\quad \int a(x)\text dx=\int a(y)\text dy.

Man muss nur aufpassen, dass man bei mehreren Integralen oder Summen nicht denselben Buchstaben mehrmals verwendet, denn dann kommen falsche Ergebnisse raus, wenn man einen Index mit dem anderen verwechselt.

Im letzten Schritt habe ich dann den hinteren Summanden v(t0)v(t_0) bereits integriert und die Grenzen eingesetzt. Da er nicht von xx abhängt, ist die Funktion konstant, und konstante Funktionen haben als Integral von aa bis bb die Rechtecksformel abc dx=c(ba).\int_a^b c\ \text dx=c\cdot(b-a). Gilt wie gesagt nur für cRc\in \mathbb R fest.

Und weil v(t0)=0v(t_0)=0 ist, fällt der ganze zweite Summand weg.

Also, was ist der erste Summand oben? t0tt0xa(y)dydx=t0tt0xg dydx=t0tg(xt0)dx=t0tgxgt0dx==12gx2x=t0tgt0(tt0)=12gt212gt02gt0(tt0)==12gt212gt02gt0t+gt0=12g(t22t t0+t02)=12g(tt0)2.\int_{t_0}^t\int_{t_0}^xa(y)\text dy\text dx=\int_{t_0}^t\int_{t_0}^xg\ \text dy\text dx=\int_{t_0}^tg\cdot(x-t_0)\text dx=\int_{t_0}^tg\cdot x -g\cdot t_0\text dx=\\=\left.\frac12 g\cdot x^2\right|_{x=t_0}^t -g\cdot t_0\cdot (t-t_0)=\frac12g\cdot t^2-\frac12g\cdot t_0^2-g\cdot t_0\cdot (t-t_0)=\\=\frac12g\cdot t^2-\frac12g\cdot t_0^2-g\cdot t_0\cdot t+ g\cdot t_0=\frac12g(t^2-2t\ t_0+t_0^2)=\frac12g(t-t_0)^2.

Gut. c)c) wäre geschafft.

Für d)d), die Gleichung, die du suchst, ist eine Parabel, von der du den Scheitelpunkt und noch einen weiteren kennst (S=(57.5,25),P=(59,0)S=(57.5,-25), P=(59,0)). Solltest du in der Vergangenheit bereits gemacht haben. Ansonsten findest du die Formel im Internet.

Dann musst du für die Geschwindigkeit einfach tt in die Funktion pp einsetzen. Für die zurückgelegte Strecke schließlich musst du oben, in der Gleichung t0tv(x)dx=h(t)h(t0)\int_{t_0}^tv(x)\text dx=h(t)-h(t_0) die Funktion vv durch pp ersetzen und das Integral lösen. Allerdings nicht mit den Grenzen t0t_0 und tt, sondern mit den Grenzen t0.1t-0.1 und tt. Für t=57.8t=57.8 zum Beispiel (0.3s0.3s nach Start) geht das Integral von 57.757.7 bis 57.857.8. Dafür musst du die Stammfunktion nur einmal berechnen und dann einsetzen. Außerdem kommt jeder Wert einmal in der unteren und einmal in der oberen Grenze vor, also kannst du dir da auch noch Rechenaufwand sparen.

Für die insgesamt zurückgelegte Strecke, summiere über alle Teilstrecken vom Anfang bis zu der, die du grade ausgerechnet hast. Also für t=58.3st=58.3s kannst du entweder P(58.3)P(57.5)P(58.3)-P(57.5) (dem Anfang) ausrechnen, mit PP der Stammfunktion von pp, oder alle Streckenabschnitte zusammenzählen, die du für 57.6,57.7,...,58.2,58.357.6, 57.7, ..., 58.2, 58.3 ausgerechnet hast.

Die Höhe über dem Boden bei tt ist dann der Wert P(t)P(59)P(t)-P(59), weil zum Zeitpunkt 59s59s die Gondel am Boden ankommt. Die Formel dazu ist einfach "Höhe über dem Boden = ausgerechnete Höhe - Höhe des Bodens".

Hoffe ich konnte dir helfen!

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Vielen lieben Dank! c) habe ich erledigt aber d) noch nicht.  Die Stammfunktion ist P(t)=24/54*(2t-115)3+25t+c (hoffe ich zumindest). Ich verstehe aber nicht ganz, warum bis 58.3s und nicht 59?

t=58.3st=58.3s ist nur eines der Teilstücke, die du ausrechnen musst. Du musst schon alle bis 59s59s berechnen. Ich hab mir nur eins rausgepickt, um an einem konkreten Beispiel zu erklären, was zu machen ist.

Die Stammfunktion ist beinahe richtig, hast du dich vielleicht vertippt?

P(t)=25/54(2t115)3+25t+c.P(t)=25/54*(2t-115)^3+25t+c.

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Gefragt 22 Jul 2020 von Gast
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