Das ist reine Akrobatik, aus der du hoffentlich bissele Technik lernst. Einen tieferen Sinn vermag ich dahinter nicht zu erkennen. Wir gehen aus von der Euleridentität
      exp  (  +  i  ß  )  =  cos  (  ß  )  +  i  sin  (  ß  )   |  kk    (  1a  )
      "  kk  " bedeutet  " komplex konjugiert  "
      exp  (  -  i  ß  )  =  cos  (  ß  )  -  i  sin  (  ß  )        (  1b  )
     Rein formal juristisch stellen ( 1ab ) ein LGS in den beiden Unbekannten Sinus und Kosinus dar; das Subtraktionsverfahren ( 1a ) - ( 1b )  führt auf eine Identität, die du im Bronstein findest:
    sin  (  ß  )  = ( 1 / 2 i )  [  exp  (  +  i  ß  )  -  exp  (  -  i  ß  )  ]    (  2  )
   In Teilaufgabe a) hast du glaub ich einen Schreibfehler; da soll " = " stehen und nicht " 0 "     Wie sind die Guidelines; dürft ihr keine Original Aufgabenblätter hochladen?
   Hier das ist doch ein Regel mäßiges n-Eck; was gibt  A_k (n) - A_k-1 (n)   ?
 A_k ( n ) - A_k-1 ( n ) = exp  i k x / n  - exp  i ( k - 1 ) x / n ( 3a )
    Jetzt kommt ein alter Verbrechertrick ins Spiel; als Schüler erfand ich den Witz
   " Immer wenn es verschiedene Ansichten gibt, ziehen wir aus allen Meinungen das geometrische Mittel .. "
      Genau so hier; das  Geomittel der beiden e-Funktionen in ( 3a ) wird
      m  =  exp  i  (  k  -  1/2  )  x / n       (  3b  )
      |  m  |  =  1      (  3c  )
    Wenn du dieses m ausklammerst  in ( 3a ) , bleibt übrig
   A_k ( n ) - A_k-1 ( n ) = m [ exp ( + i x / 2 n ) - exp ( - i x / 2 n ) ]    (  4a  )
    Im nächsten Schritt fallen uns gewisse nicht zu bestreitende Ähnlichkeiten auf zwischen der eckigen Klammer in in ( 4a ) einerseits so wie dem Sinusausdruck ( 2 ) andererseits:
    A_k ( n ) - A_k-1 ( n )  =  2  i  m  sin  (  x / 2 n )     (  4b  )
  | A_k ( n ) - A_k-1 ( n )  | = 2 |  sin  (  x / 2 n )  |     (  4c  )
    Der Faktor n aus dem Aufgabenblatt, der uns noch fehlt, spiegelt die Anzahl Summanden wieder.
   Machen wir gleich die c) ; die anschauliche Interpretation; Im Falle x = 2 Pi gibt dir L ( n ) den Umfang des Regel mäßigen n-Ecks;  für x < 2 Pi ist das ja nur ein unvollendetes Gebilde, das einen Winkel von x überspannt.
    Und jetzt die b); gesucht der Grenzwert 
        lim             2  n   |  sin  (  x / 2 n )  |          (  5a  ) 
   n ===> ( °° )
      Jetzt kommt etwas typisch Matematisches; eine Fallunterscheidung. ( Mit dem Mathe Studienabschluss hast du nur die aller besten Berufsaussichten - nicht weil du irgendwelche Beweise drauf hast,  sondern weil du FALLUNTERSCHEIDUNG kannst. Kam im Telekolleg; mein Chef hat das übrigens auch gesagt. )
     Fall 1; x = 0  Wir haben eine Nullfolge; trivial . ( Die Figur ist ausgeartet. )
   Fall 2 ;   x > 0   ( Entgegen dem Aufgabentext scheint mir der Fall x < 0 nicht Sinn voll.  Es ist wirklich nur die ===> Orientierung einer orientierbaren ===> Mannigfaltigkeit )
    Hier hilft ein Zaubertrick weiter, der mich schon aus ganz anderen Kalamitäten gerettet hat; die ===> Inversion
       z  :=  1 / n         (  5b  )
    F ( n ) := 2  n  |  sin  (  x / 2 n )  |    =    (  5c  )
    = F ( z ) =  ( 2 / z )  sin  ( x z / 2 )     (  5d  )
     z geht ja jetzt gegen Null.  Da das Argument von Sinus positiv ( und klein ) ist,  ist der Sinus gleich seinem Betrag, also Plus.  Was in ( 5d ) steht, ist doch nichts weiter als der Differenzenquotient ( DQ )  der Funktion
       f  (  z  )  :=  2  sin  (  x  z / 2 )       (  6a  )
      genommen zwischen  z0 = 0  und der beliebigen Stelle z - schlicht und ergreifend, weil der Sinus von z = 0 verschwindet.  Und der Grenzwert von ( 5d ) ist offensichtlich die Ableitung f ' ( 0 )
       f  '  (  z  )  =   ( 2 x / 2 ) cos  (  x  z / 2 )     (  6b  )
        f  '  (  0  )  =  x       (  6c  )
     formal mag man einwenden, dass die Betragsfunktion gerade bei z = 0 nicht differenzierbar ist; wenn jedoch n gegen ( + °° )  geht, müssen wir auch verlangen z ===>  ( + 0  )  -  wir bilden gewisser Maßen nur die rechtsseitige Ableitung.
   Ja für n ===> ( °° ) geht das n-Eck natürlich gegen den Kreis; die Interpretation war ja für x = 2 Pi zu geben. Und der Kreisumfang beträgt dann x = 2 Pi.
   Hier wer kennt noch diese Szene aus der Sesamstraße, wo Ernie wie üblich seinen Kumpel Bert am einschlafen hindert
   " I wonder whether a circle has got zero corners or very very many ... "
    Ein Kommentator tat mal sehr empört
   " Sag mal; wozu lernen wir eigentlich Definitionsbereich, wenn man so  Grenzwerte durch transformation des Definitionsbereichs lösen kann? "