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Aufgabe:

Betrachten Sie den R-Vektorraum V:={f:R→R|f ist ganzrational} der ganzrationalen Funktionen. Zeigen Sie:

1. Die Funktionen pi:x→xi für i∈N0 bilden eine Basis von V.

2. Für jedes a∈R ist die Abbildung Φa:V→R, f→f(a)ein Element des Dualraums V^∗.

3. Die Familie(Φa:a∈R) von Elementen Φa∈V^∗ ist linear unabhängig.

Hinweis: Betrachten Sie zu vorgegebenen Zahlen a1, . . . , an ∈R die ganzrationalen Funktionen fk(x) :=∏(x−ai).
                                                                      i≠k


Problem/Ansatz:

Ich komm auf keine Lösung, könnte mir jemand helfen?

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Da versucht sich wer an Hartls Zettel ^^

Ansatz zu 2: V=HomR(V,R) V^\ast = Hom_\mathbb{R}(V, \mathbb{R}) , d.h. du sollst prüfen ob ΦaHomR(V,R) \Phi_a \in Hom_\mathbb{R}(V, \mathbb{R}) , also ob Φa \Phi_a ein R\mathbb{R}-Homomorphismus ist.

Ansatz zu 3: Da Φa : aR \Phi_a : a \in \mathbb{R} eine unendliche Familie ist, sollte man erstmal eine Definition von linearer Unabhängigkeit bei unendlich vielen Vektoren haben: Eine unendliche Familie von Vektoren ist linear unabhängig, wenn jede darin enthaltene endliche Teilfamilie linear unabhängig ist. (Glaube das steht nichmal im Skript, kann aber sein, dass ich es nur übersehen habe ^^') d.h. (wie der Tipp auch schon sagt) muss man erstmal a1,,anRa_1, \ldots, a_n \in \mathbb{R} beliebig wählen (dabei müssen natürlich alle aia_i unterschiedlich sein). Wählt man z.B. a1,a2,a3 a_1, a_2, a_3 , dann kann man sehen Φa1(f1)=f1(a1)=(a1a2)0(a1a3)00Φa2(f1)=f1(a2)=(a2a2)=0(a2a3)0=0Φa3(f1)=f1(a3)=(a3a2)0(a3a3)=0=0Φa1(f2)=f2(a1)=(a1a1)(a1a3)=0Φa2(f2)=f2(a2)=(a2a1)(a2a3)0Φa3(f2)=f2(a3)=(a3a1)(a3a3)=0Φa1(f3)=f3(a1)=(a1a1)(a1a2)=0Φa2(f3)=f3(a2)=(a2a1)(a2a2)=0Φa3(f3)=f3(a3)=(a3a1)(a3a2)0 \Phi_{a_1}(f_1) = f_1(a_1) = \underbrace{(a_1 - a_2)}_{\neq 0} \cdot \underbrace{(a_1-a_3)}_{\neq 0} \neq 0 \\ \Phi_{a_2}(f_1) = f_1(a_2) = \underbrace{(a_2 - a_2)}_{=0} \cdot \underbrace{(a_2-a_3)}_{\neq 0} = 0 \\ \Phi_{a_3}(f_1) = f_1(a_3) = \underbrace{(a_3 - a_2)}_{\neq 0} \cdot \underbrace{(a_3-a_3)}_{=0} = 0 \\ \Phi_{a_1}(f_2) = f_2(a_1) = (a_1-a_1)\cdot(a_1-a_3) = 0 \\ \Phi_{a_2}(f_2) = f_2(a_2) = (a_2-a_1)\cdot(a_2-a_3) \neq 0 \\ \Phi_{a_3}(f_2) = f_2(a_3) = (a_3-a_1)\cdot(a_3-a_3) = 0 \\ \Phi_{a_1}(f_3) = f_3(a_1) = (a_1-a_1)\cdot(a_1-a_2) = 0 \\ \Phi_{a_2}(f_3) = f_3(a_2) = (a_2-a_1)\cdot(a_2-a_2) = 0 \\ \Phi_{a_3}(f_3) = f_3(a_3) = (a_3-a_1)\cdot(a_3-a_2) \neq 0

Da fällt vielleicht eine Regelmäßigkeit auf. Diese Regelmäßigkeit muss dann noch für beliebig viele aia_i gezeigt werden, und daraus kann man zeigen, dass die (Φai)(\Phi_{a_i}) linear unabhängig sind.

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Ich habe noch eine kurze Frage dazu, wie zeigt man nochmal, dass eine Abbildung ein R- Homomorphismus ist, wie z.B. bei der Aufgabe hier. Ich finde dazu nichts vernünftiges im Internet.

Eine Abbildung ist ein R\mathbb{R}-Homomorphismus, wenn sie R\mathbb{R}-linear ist.

Definition: Eine Abbdilung f : VVf:V \rightarrow V' zwischen R\mathbb{R}-VR V,VV, V' ist ein R\mathbb{R}-Homomorphismus, wenn für alle v,wVv,w \in V und αR\alpha \in \mathbb{R} gilt 1.  f(v+w)=f(v)+f(w)2.  f(αv)=αf(v) 1.\:\: f(v+w) = f(v) + f(w) \\ 2. \:\: f(\alpha\cdot v) = \alpha\cdot f(v)

d.h. diese beiden Eigenschaften müssen geprüft werden.

Als Vorstellung: Eine Abbildung ist ein Homomorphismus, wenn das Bild der Abbildung ein Untervektorraum von V' ist.

Dass du dazu im Internet nichts findest wundert mich aber doch schon etwas ^^

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Jede ganzrationale Funktion, also jedes Polynom, hat die Darstellung

i=0nri · xi \sum \limits_{i=0}^{n}r_i · x^{i}  damit sind die xi x^i  Basis, setzt man in f(x)=i=0nri · xi f(x)=\sum \limits_{i=0}^{n}r_i · x^i  das x=a x=a ein, so ergibt sich eine eindeutige reelle Zahl.

Gruß lul

Avatar von 108 k 🚀

So weit bin ich bei dieser Aufgabe auch gekommen. Jedoch fehlt mir zu zweitens und drittens der Ansatz.

Also aus f(x)=i=0nrixif(x) = \sum\limits_{i=0}^n r_i\cdot x^i folgt erstmal nur, dass die xix^i Erzeugendensystem von VV sind. Und der letzte Satz zeigt meines Erachtens nur, dass ff wohldefiniert ist... (oder vielleicht auch, dass xix^i Erzeugendensystem vom R\mathbb{R}-VR R\mathbb{R} ist...)

Man kann aber so argumentieren, dass die xix^i minimales Erzeugendensystem sind (da man kein xix^i weglassen kann), und es daher eine Basis ist.

Das Problem ist, dass ich keine Idee habe, wie man zeigen soll, dass es nach dem weglassen eines xn kein Erzeugendensystem mehr ist, da es möglich ist ein f(y) aus einer endlichen Summe der verbleibenden xi zu bilden, sodass für endlich viele y∈ℝ f(y)=yn gilt, woraus iterativ folgt, dass xn als unendliche Linearkombination der übrigen xi dargestellt werden kann. Der Beweis müsste also benutzen, dass nur endliche Linearkombinationen möglich sind.

Nur weil unendlich viele Funktionswerte identisch sind, sind die Funktionen aber noch nicht gleich. z.B. die Folge (1)n(-1)^n hat an unendlich vielen Stellen den Wert 11. Trotzdem ist sie nicht mit der Folge (1)(1) identisch. Und bei Funktionen wird das ganze noch schlimmer. Wenn zwei Funktionen nur auf einem beliebig kleinen Intervall gleich sind, haben sie schon unendlich viele Schnittpunkte.

Ein anderer Ansatz ist, dass xn+1=xxnx^{n+1} = x\cdot x^n und da natürlich xx nicht konstant ist, ist xn+1x^{n+1} nicht aus xnx^n kombinierbar.

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