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Aufgabe:

Eine Population kann durch die Populationsmatrix

L=(01.150.80) L = \begin{pmatrix} 0 & 1.15 \\ 0.8 & 0 \end{pmatrix}

beschrieben werden.Durch den Klimawandel kommt es zur Frühreife und die 1,15 Nachfahren werden nicht mehr im 2. Stadium produziert,sondern 0,75 Nachfahren im ersten Stadium und die verbleibenden 0,4 im 2.Stadium.

Schrumpft die Population oder wächst sie? Ändert der Klimawandel was an der Tendenz?

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Antwort mit KI erzeugt

Analyse der ursprünglichen Populationsmatrix

Um zu untersuchen, ob die Population schrumpft oder wächst, müssen wir die ursprüngliche Populationsmatrix LL betrachten:

L=(01.150.80) L = \begin{pmatrix} 0 & 1.15 \\ 0.8 & 0 \end{pmatrix}

Um das Wachstumsverhalten der Population zu bestimmen, benötigen wir den dominanten Eigenwert der Matrix. Der dominante Eigenwert gibt an, ob die Population wächst (>1>1), schrumpft (<1<1) oder stabil bleibt (=1=1).

Die Eigenwerte λ\lambda einer Matrix AA werden durch die Gleichung det(AλI)=0\text{det}(A - \lambda I) = 0 gefunden, wobei II die Einheitsmatrix ist. In diesem Fall:

det(LλI)=det((λ1.150.8λ))=λ2(1.15×0.8)=0 \text{det}(L - \lambda I) = \text{det}\left( \begin{pmatrix} -\lambda & 1.15 \\ 0.8 & -\lambda \end{pmatrix} \right) = \lambda^2 - (1.15 \times 0.8) = 0

Somit wird das charakteristische Polynom zu:

λ20.92=0 \lambda^2 - 0.92 = 0

Die Eigenwerte λ\lambda finden wir durch Lösen dieser quadratischen Gleichung:

λ=0.92 \lambda = \sqrt{0.92}

λ0.959 \lambda \approx 0.959

Da der dominante Eigenwert kleiner als 1 ist, schrumpft die Population unter der ursprünglichen Populationsmatrix.

Einfluss des Klimawandels

Wenn der Klimawandel die Populationsmatrix zu

L=(0.750.40.80) L' = \begin{pmatrix} 0.75 & 0.4 \\ 0.8 & 0 \end{pmatrix}

ändert, müssen wir erneut prüfen, ob die Population schrumpft oder wächst, indem wir den dominanten Eigenwert der modifizierten Matrix berechnen.

Die Eigenwerte der neuen Matrix LL' finden wir durch:

det(LλI)=det((0.75λ0.40.8λ))=(0.75λ)(λ)(0.4×0.8)=0 \text{det}(L' - \lambda I) = \text{det}\left( \begin{pmatrix} 0.75-\lambda & 0.4 \\ 0.8 & -\lambda \end{pmatrix} \right) = (0.75-\lambda)(-\lambda) - (0.4 \times 0.8) = 0

Vereinfacht:

λ20.75λ0.32=0 \lambda^2 - 0.75\lambda - 0.32 = 0

Nun verwenden wir die quadratische Formel zur Lösung der Gleichung für λ\lambda:

λ=(0.75)±(0.75)241(0.32)21 \lambda = \frac{-(-0.75) \pm \sqrt{(-0.75)^2 - 4 \cdot 1 \cdot (-0.32)}}{2 \cdot 1}

λ=0.75±0.5625+1.282 \lambda = \frac{0.75 \pm \sqrt{0.5625 + 1.28}}{2}

λ=0.75±1.84252 \lambda = \frac{0.75 \pm \sqrt{1.8425}}{2}

λ=0.75±1.35722 \lambda = \frac{0.75 \pm 1.3572}{2}

Die relevanten Werte für λ\lambda sind dann:

1. λ1=0.75+1.357221.0536 \lambda_1 = \frac{0.75 + 1.3572}{2} \approx 1.0536
2. λ2=0.751.35722 \lambda_2 = \frac{0.75 - 1.3572}{2} (negativ, also weniger relevant für die Langzeitdynamik)

Der dominante Eigenwert nach dem Klimawandel ist größer als 1 (λ11.0536\lambda_1 \approx 1.0536), was bedeutet, dass die Population unter den neuen Bedingungen wachsen wird.

Fazit

Unter der ursprünglichen Populationsmatrix schrumpft die Population. Nach dem Klimawandel, der die Populationsdynamik ändert, wächst die Population hingegen. Somit hat der Klimawandel eine positive Auswirkung auf die Populationswachstumstendenz.
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