Ich habe eine Frage zu einem Beweis.
Proposition: Sei a < b, und sei f : [a, b] → R beschränkt. Genau dann
ist f auf [a, b] integrierbar, wenn es zu jedem ε > 0 eine Partition P von [a, b] so
gibt, dass O(f, P) − U(f, P) < ε ist.
Beweis (nur die Rückrichtung):
Sei umgekehrt f integrierbar auf [a, b]. Dann gilt
sup{U(f, P) | P Partition von [a, b]} = inf{O(f, P) | P Partition von [a, b]}.
Für jedes ε > 0 gibt es dann Partitionen P' und P'' von [a, b] mit O(f, P'') −U(f, P') < ε. Sei P eine Verfeinerung von P' und P''. Mit Lemma 20.1.5 gilt O(f, P) ≤ O(f, P'') und U(f, P) ≥ U(f, P'). Es folgt
O(f, P) − U(f, P) ≤ O(f, P'') − U(f, P') < ε.
Text erkannt:
Sei umgekehrt f integrierbar auf [a,b]. Dann gilt
sup{U(f,P)∣P Partition von [a,b]}=inf{O(f,P)∣P Partition von [a,b]}
Für jedes ε>0 gibt es dann Partitionen P′ und P′′ von [a,b]mitO(f,P′′)− U(f,P′)<ε. Sei P eine Verfeinerung von P′ und P′′. Mit Lemma 20.1 .5 gilt O(f,P)≤O(f,P′′) und U(f,P)≥U(f,P′). Es folgt
O(f,P)−U(f,P)≤O(f,P′′)−U(f,P′)<ε
An sich ergibt das Sinn, aber ich verstehe nicht, wieso aus der 1. Gleichung folgt, dass es zwei Partitionen P' und P'' gibt mit O(f,P'') - U(f,P') < ε