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Aufgabe:

Sei A2 = A. Zeigen Sie: Spur(A) = Rang(A).


Problem/Ansatz:

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Spur(A)=i=1nλi=>i=1n(λi)2=Spur(A2) \operatorname{Spur}(A)=\sum \limits_{i=1}^{n} \lambda_{i}=>\sum \limits_{i=1}^{n}\left(\lambda_{i}\right)^{2}=\operatorname{Spur}\left(A^{2}\right)

Das sind (evtl. brauchbare) Ansätze, die ich weiß bzw. die mir einfallen. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank!

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Die Matrix AA ist Nullstelle des Polynoms p=X(X1)K[X]p=X(X-1)\in K[X],

--- [ pp liegt also im Kern des Einsetzungshomomorphismus

K[X]Kn×n,  pp(A)K[X]\rightarrow K^{n\times n},\; p\mapsto p(A).

Dieser Kern ist ein Ideal in K[X]K[X] und

da K[X]K[X] ein Hauptidealring ist, gibt es genau ein

normiertes Polynom, das dieses Ideal erzeugt:

das Minimalpolynom μA\mu_A.] ---

Daher ist μA\mu_A ein Teiler von pp, hat also die Gestalt

μA=X\mu_A=X, μA=X1\mu_A=X-1 oder μA=X(X1)\mu_A=X(X-1).

Nun benutze:

Zerfällt das Minimalpolynom in verschiedene Linearfaktoren,

so gibt es eine Basis aus Eigenvektoren, d.h. AA ist diagonalisierbar,

so dass nach Basiswechsel eine Diagonalmatrix entsteht,

die auf der Diagonalen nur die Eigenwerte 0 und 1 stehen hat, ...

Avatar von 29 k

Noch eine Bemerkung: Die Spur
ist invariant bzgl. Basiswechsel.

Den Beweis, dass das Minimalpolynom ein Teiler
von p ist, habe ich zwischen -- [  und ] --
eingefügt. Aber vielleicht habt ihr einen entsprechenden
Satz: "Wenn A Nullstelle eines Polynoms ist, dann ist das
Minimalpolynom ein Teiler dieses Polynoms."

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Hier ist ein eher "geometrischer" Beweis.

Da A2=AKn×nA^2=A \in K^{n\times n}, kann man schnell zeigen, dass Kn=imAkerAK^n = \operatorname{im}A \oplus \ker A. Denn

xKnx=Ax+(xAx)x \in K^n\Rightarrow x= Ax+(x-Ax)

A(xAx)=AxA2x=AxAx=oxAxkerAA(x-Ax) = Ax-A^2x = Ax-Ax = o \Rightarrow x-Ax \in \ker A.

Die Summe ist auch direkt, denn

ximAkerAx=Auo=Ax=A2u=Au=xx\in \operatorname{im}A \cap \ker A\Rightarrow x=Au \Rightarrow o= Ax = A^2u = Au = x.

Wegen A2=AA^2=A ist AA also gleich der Identität auf imA\operatorname{im}A.

Nun gilt

Rang(A)=dimimA=k\operatorname{Rang}(A) = \dim \operatorname{im}A = k

Wir wählen also eine Basis b1,,bkb_1,\ldots ,b_k für imA\operatorname{im}A und ergänzen bk+1,,bnb_{k+1},\ldots , b_n als Basis von kerA\ker A.

In dieser Basis ist offenbar

Spur(A)=k=dimimA=Rang(A)\operatorname{Spur}(A)= k =\dim \operatorname{im}A = \operatorname{Rang}(A)

Es ist nur noch anzumerken, dass die Spur basistransformationsinvariant ist.

Avatar von 12 k

Ah, sehr schöne "elementare" Lösung !

@ermanus
Ich wollte eigentlich auch übers Minimalpolynom argumentieren. Aber du warst schneller :-).

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