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Aufgabe:

Es seien A = {a, b, c, d, e} und B = {1, 2, 3, 4, 5, 6}.

Wie viele injektive Abbildungen f : A → B gibt es, die f(a) ≠  2, f(a) ≠ 3,
f(b) ≠ 1, f(b) ≠ 3, f(c) ≠  4, f(d) ≠ 2, f(d) ≠ 4 und f(d) ≠ 5 erfüllen?


Problem/Ansatz:

Mein Ansatz ist, dass wir für d lediglich die Möglichkeiten 1, 3 und 6 haben, Für a haben wir die Möglichkeiten 1, 4, 5 und6. Für b 2, 4, 5 und 6 . Für c 1, 2, 3, 5 und 6 und für e gibt es alle 6 Möglichkeiten.

Da d die wenigsten Möglichkeiten hat denke ich sollte man hier mit der Auswahl beginnen. Durch die Auswahl fallen jeweils die entsprechenden Möglichkeiten bei den restlichen Elementen weg, d.h. wenn d = 1, können wir für a, c und e aufgrund der injektivität die 1 nicht auswählen.

Mein Problem ist, dass ich nicht recht nachvollziehen kann wie genau ich jetzt die Anzahl der injektiven Abbildungen berechnen soll. Daher würde ich mich über jegliche Hilfe freuen.

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Ich mach es mal mit der Brechstange: Inklusion-Exklusion-Prinzip.

Jede injektive Abbildung (ab jetzt kurz iA) entspricht genau einer Permutation einer Auswahl von 5 Zahlen aus \(\{1,2,3,4,5,6\}\). Wenn \(I\) die Menge aller iA ohne jegliche Nebenbedingung bezeichnet, haben wir also

\(|I| = \binom 65\cdot 5! = 6!\)

Es ist nun (für mich) einfacher, zunächst die Anzahl der iA zu bestimmen, die jeweils eine der entgegengesetzten Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel:

\(I_a\) - Menge der iA mit \(f(a) {\color{blue}{=}}2 \) oder \(f(a) {\color{blue}{=}} 3\). So erhalten wir

\(|I_a| = 2\cdot 5\cdot 4\cdot 3\cdot 2= 2\cdot 5!\)

Analog definierst du \(I_b,I_c,I_d\) und erhältst (bitte selber nachechnen)

\(|I_b| = 2\cdot 5!,\;|I_c| = 1\cdot 5!,\; |I_d| = 3\cdot 5!\)

Um die Formel des Inklusion-Exklusion-Prinzips anwenden zu können, musst du nun auch noch die Mächtigkeiten der Schnitte berechnen. Wir definieren daher

\(I_{ab} = I_a \cap I_b, I_{abc} = I_a \cap I_b \cap I_c\) etc.

Jetzt brauchst du nur etwas Konzentration und Ausdauer und erhältst:

\(|I_{ab}| = 3\cdot 4!,\,|I_{ac}| = 2\cdot 4!,\,|I_{ad}| = 5\cdot 4!,\,\)

\(|I_{bc}| = 2\cdot 4!,\,|I_{bd}| = 6\cdot 4!,\,|I_{cd}| = 2\cdot 4!,\,\)

\(|I_{abc}| = 3\cdot 3!,\,|I_{abd}| = 7\cdot 3!,\,|I_{acd}| = 3\cdot 4!,\,|I_{bcd}| = 4\cdot 3!,\,\)

\(|I_{abcd}| = 4\cdot 2!\)

Die von dir gesuchte Funktionenmenge ist

\(\bar I_a \cap \bar I_b \cap \bar I_c \cap \bar I_d = \overline{I_a \cup I_b \cup I_c \cup I_d} = I \setminus (I_a \cup I_b \cup I_c \cup I_d)\)

Jetzt können wir die Inklusion-Exklusion-Formel anwenden:

\(|\bar I_a \cap \bar I_b \cap \bar I_c \cap \bar I_d| = |I| - |I_a \cup I_b \cup I_c \cup I_d|\)

\(= 6!-(5!(2+2+1+3)-4!(3+2+5+2+6+2)+3!(3+7+3+4)-2!\cdot 4)=\boxed{146}\)

Ich hänge hier noch die Verifizierung des Ergebnisses mit Mathematica ran:

injective_functions.JPG

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