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Aufgabe: Berechnen Sie für die μ = 2 und σ = 5 normalverteilte Zufallsvariable X:

P(|X| ≥ 2) = ....

Frage: Wie löse ich so eine Darstellung am besten? Ich möchte mir das graphisch vorstellen können.

Ansatz:

Man braucht ja bestimmt eine lineare Rücktransformation:

Z = ((X - μ) / σ) = Z = ((2 - 2)/ 2) = 0

φ(0) = 0.5

Aber wie gehe ich weiter? Irgendwie muss ich das |X| >= 2 umschreiben, so dass man dann die Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung verwenden kann.


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blob.png

Hier: f(x)=152π \frac{1}{5\sqrt{2π}} ·e12 · (x25)2 e^{\frac{1}{2}·(\frac{x-2}{5})^{2}} .

Hallo Roland,


vielen Dank für deine Antwort.

Ja genau!

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Aloha :)

Du hast hier eine Normalverteilung für die Zufallsvariable XX mitμ=2undσ=5\mu=2\quad\text{und}\quad\sigma=5Die Gaußglocke hat also ihren höchsten höchsten Punkt bie x=2x=2 und die beiden Wendepunkte liegen bei x=3x=-3 und x=7x=7. Unser Freund Wolfraum zeichnet sie so:

blob.png

Die Wahrscheinlichkeit P(X2)P(|X|\ge2) deckt zwei Bereiche der Gaußglocke ab:P(X2)=P(X2)+P(X2)P(|X|\ge2)=P(X\ge2)+P(X\le-2)Die Wahrscheinlichkeit P(X2)P(X\ge2) ist die Fläche unter der Gaußglocke vom höchten Punkt bei x=2x=2 bis zu xx\to\infty. Und die Wahrscheinlichkeit P(X2)P(X\le-2) ist die Fläche unter der Kurve von x=x=-\infty bis x=2x=-2.

blob.png

Berechnen kannst du das mit Hilfe der Standard-Normalverteilung ϕ(z)\phi(z). Sie gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass eine standard-normalverteilte Zufallsvariable ZZ einen Wert kleiner (oder gleich) zz hat:ϕ(z)=P(Zz)wobei μz=0;σz=1\phi(z)=P(Z\le z)\quad\text{wobei }\quad\mu_z=0\quad;\quad\sigma_z=1

Hier müsstest du also rechnen:P(X2)=P(X2)+P(X2)=(1P(X<2))+P(X2)P(|X|\ge2)=P(X\ge2)+P(X\le-2)=\left(1-P(X<2)\right)+P(X\le-2)P(X2)=1ϕ(2μσ)+ϕ(2μσ)=1ϕ(0,5)+ϕ(0,8)\phantom{P(|X|\ge2)}=1-\phi\left(\frac{2-\mu}{\sigma}\right)+\phi\left(\frac{-2-\mu}{\sigma}\right)=1-\phi(0,5)+\phi(-0,8)P(X2)10,5+0,211855=0,711855\phantom{P(|X|\ge2)}\approx1-0,5+0,211855=0,711855

Wichtig ist hierbei die sogenannte "z-Transformation". Von dem Wert xx der Zufallsvariable wird der Erwartungswert μ\mu subtrahiert, denn der Erwartungswert von (xμ)(x-\mu) ist Null. Dann wird noch durch die Standardabweichung dividiert, um sie auf den Wert 11 zu normieren. Du baust dir sozusagen mittelsz=xμσz=\frac{x-\mu}{\sigma}eine standard-normalverteilte Zufallsvariable zz zusammen.

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1 - P(-2 ≤ X ≤ 2) = 1 - 0.2881 = 0.7119

blob.png

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Das stimmt leider nicht...

Denn es gilt:

P(|X| ≥ 2) = 1- P(|X| < 2) = 1 - P(-2 < X < 2) = 0,7119

Du hast aber "≤"

Du hast aber "≤"

Das ist wie du weißt unerheblich, denn P(X = 2) ist exakt 0 und damit irrelavant, ob man die Wahrscheinlichkeit mit zählt oder nicht.

Woher weiß ich das P(x = 2) = 0 ist?

Woher weiß ich das P(x = 2) = 0 ist?

Das solltest du gelernt haben.

@cool

Im Fall einer stetigen Variable gilt stets P(X =x)=F(x)−F(x)=0,
d.h. für eine bel. feste Zahl x nimmt X den Wert x mit Wahrscheinlichkeit 0 an

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