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Aufgabe:

Sind die folgenden Aussagen wahr oder falsch?
Geben Sie eine kurze Begründung bzw. ein Gegenbeispiel an.


(a) Sei \( \left\{a_{n}\right\}_{n \in \mathbb{N}} \subset \mathbb{R} \) und \( \beta:=\lim \limits_{n \rightarrow \infty} \sqrt[n]{\left|a_{n}\right|} \).
Dann gilt: \( \quad \sum \limits_{n=1}^{\infty} a_{n} \quad \) ist konvergent \( \quad \Longleftrightarrow \beta<1 \).

Falsch


(b) Jede Folge von Intervallen \( \left[a_{n}, b_{n}\right] \subset \mathbb{R}, n \in \mathbb{N} \), mit der Eigenschaft, dass
\( \left[a_{n+1}, b_{n+1}\right] \subset\left[a_{n}, b_{n}\right] \quad \forall n \in \mathbb{N}, \)
definiert eine Intervallschachtelung.

Richtig


(c) Jede streng monoton wachsende Funktion \( f:(a, b) \rightarrow \mathbb{R} \) hat eine streng monoton wachsende Umkehrfunktion.

Falsch


(d) Sei \( V=\mathbb{R}^{2} \) Vektorraum über \( \mathbb{K}=\mathbb{R} \). Dann ist die Abbildung
\( \begin{aligned} f: \mathbb{R}^{2} & \longrightarrow \mathbb{R}^{2} \\ \vec{v} & \longmapsto\left\langle\vec{v},\binom{1}{1}\right\rangle \cdot \vec{v} \end{aligned} \)
linear und \( \operatorname{ker}(f)=\operatorname{span}\left\{\binom{1}{-1}\right\} \).

Falsch


(e) In einem Skalarproduktraum \( V \) über dem Körper \( \mathbb{K}=\mathbb{C} \) gilt:
\( \langle\vec{x}+\vec{y}, \vec{x}+\vec{y}\rangle=\|\vec{x}\|^{2}+2 \cdot \operatorname{Re}(\langle\vec{x}, \vec{y}\rangle)+\|\vec{y}\|^{2} \quad \text { für alle } \vec{x}, \vec{y} \in V \)

Richtig


(f) Eine nach unten beschränkte Folge \( \left\{b_{n}\right\}_{n \in \mathbb{N}} \subset \mathbb{R} \), die eine konvergente Teilfolge \( \left\{b_{n_{k}}\right\}_{k \in \mathbb{N}} \) hat, ist selbst konvergent.

Falsch


(g) Sei \( \left\{a_{n}\right\}_{n \in \mathbb{N}_{0}} \subset \mathbb{R} \) und \( f(x)=\sum \limits_{n=0}^{\infty} a_{n} x^{n}, x \in \mathbb{R} \), eine Potenzreihe mit Konvergenzradius \( R \in(0, \infty) \). Dann ist \( f:[-R, R] \rightarrow \mathbb{R} \) wohldefiniert und stetig.

Falsch


(h) Es gibt keine surjektive Abbildung \( g: \mathbb{R} \rightarrow S^{1}=\{z \in \mathbb{C}| | z \mid=1\} \).
(i) Es gibt eine komplexe Zahl \( z \in \mathbb{C} \) mit Imaginärteil gleich -5 , so dass \( \operatorname{Re}\left(z^{2}\right)=(-5)^{2} \).

Richtig


Problem/Ansatz:

Ist meine Einschätzung ok?

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Begründung bzw. Gegenbeispiel fehlt jeweils noch (das ist die eigentliche Aufgabe hier).

Das sieht insgesamt gut aus, bei b) nochmal überlegen.

Ob Deine Begründungen richtig sind, können wir natürlich ohne diese zu kennen nicht bewerten.

Hier die Begründungen ganz kurz:

a) WK ist hinreichend, nicht notwendig, Gegenbeispiel mit LK

b) intervalle müssen nicht beliebig klein werden, feste grenzen [a,b]

c) Gegenbeispiel \( e^{x} \) ist nicht surjektiv

d) f ist nicht linear

e) Skalarprodukt ist hermitisch

f) könnte 2 HP haben und keinen Grenzwert

g) Gegenbeispiel für Fall x=R

h) habe ich mir inzwischen überlegt, ist Falsch, Darstellung von z als e

i) einfach mit z=x+iy ausrechnen

Die Begründungen muss man schon gründlich bis zum Ende durchdenken.
Z. B. c): Es geht nicht um surjektiv, es geht um Umkehrfunktion. Eine Bildmenge ist hier nicht vorgegeben. Außerdem fehlt die Angabe des Intervalls.

Z.B. h): Bis zum Ende durchdenken und aufschreiben!

c)  f(x)=ex ist auf (a,b) als Einschränkung der Exponentialfunktion streng monoton wachsend aber nicht surjektiv auf ℝ und somit nicht umkehrbar. Die Bildmenge ist doch als ℝ angegeben!

Ist das nicht korrekt?

h) was fehlt? Jede Zahl z mit lzl=1 kann ich so schreiben mit einem Winkel phi (üblicher als λ, ändert aber nichts), also surjektiv.

Zu c): Ja, das ist nicht korrekt. Und warum, habe ich bereits gesagt.

Zu h): Zur Begründung die Abbildung g angeben.

c) ich denke Du liegst falsch

h) hatte ich bereits gesagt aber bitteschön: g(φ)= ei*θ  

jetzt zufrieden?

Z. B. c): Es geht nicht um surjektiv, es geht um Umkehrfunktion.

Wikipedia schreibt dazu folgendes:

Man kann leicht nachweisen, dass eine Funktion genau dann invertierbar ist, wenn sie bijektiv (also gleichzeitig injektiv und surjektiv) ist.

Das ist bekannt, aber da ich keine Bildmenge vorgegeben sehe, geht es nicht um surjektiv auf \(\mathbb{R}\). So lese ich das zumindest.

jetzt zufrieden?

Wieso bist du denn so schnippisch? In der Mathematik muss man eben präzise sein. Was passiert, wenn man es nicht ist, kann man ganz häufig bei Rolands Fragen sehen.

Du kannst es aber gerne auch so machen, wie DU es für richtig hältst, wundere dich dann aber nicht, wenn man dir am Ende für genau diese Ungenauigkeiten Punkte abzieht.

Ja, und die angegebene Funktion \(g\) erfüllt nicht das verlangte, denn sie ist konstant... richtig gemeint ist was anderes als richtig.

Es geht nicht um Bildmengen, sondern um Zielmengen, und eine solche ist angegeben.

Ich habe nichts anderes gesagt. Ich lese in der Aufgabe nicht, dass die Bildmenge \(\mathbb{R}\) sein muss.

Vielen Dank, Arsinoé4!

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