Die definierenden Eigenschaften eines Untervektorraums für alle drei Konstrukte nachweisen:
1) U1∩U2∩...∩Un= : W.W⊆V : W⊆U1⊆V.. Ein Schnitt ist Teilmenge jeder einzelnen Menge, über die geschnitten wird, deshalb ist
W Teilmenge von, z.B.,
U1 und deshalb auch von
V.
a) Die erste Bedingung ist entweder
0∈W oder
W=∅, ich werde hier Ersteres zeigen, weil daraus offensichtlich Zweiteres folgt. Genauer sind die Bedingungen äquivalent, wenn man auch noch Bedingung
c) fordert. Jedenfalls:
∀i∈{1,...,n} : 0∈Ui⇒0∈i=1⋂nUi=W.b) ∀a,b∈W : a+b∈W : a,b∈W⇒a,b∈U1,...,Un⇒a+b∈U1,...,Un⇒a+b∈W. Der erste Folgepfeil gilt, weil Elemente eines Schnittes in jeder Menge liegen, über die geschnitten wird (definitionsgemäß). Dann sind alle Mengen, über die geschnitten wird, Untervektorräume, deshalb ist auch die Summe wieder in jedem dieser Räume. Und wenn die Summe in jeder der Mengen ist, ist sie auch wieder in der Schnittmenge (wieder definitionsgemäß).
c) ∀a∈W,λ∈K : λ⋅a∈W.a∈W⇒a∈U1,...,Un⇒λa∈U1,...,Un⇒λa∈W. Ablauf und Begründung sind ähnlich wie in
b).
2) Ähnlicher Ablauf wie in
1), man zeigt die Eigenschaften von
W : =U1+...+Un, indem man die Elemente von
W abhängig von
U1,...,Un schreibt (z.B.
0=0+0+...+0,
n-mal, und die Null ist in jedem
Ui,i=1,...,n enthalten, also ist
0∈W). Dann brauchst du eigentlich nur noch, dass die Addition kommutativ ist (Argumente vertauschbar sind) und dass die Multiplikation mit einem Skalar distributiv ist (dass man einen Faktor vor einer Summe stattdessen vor jeden Summanden schreiben kann). Das folgt schon daraus, dass wir in einem
K-Vektorraum sind und
K ein Körper ist.
3) Hier werde ich zeigen, dass aus
U1⊆U2 folgt, dass
U1∪U2≤V und aus
U1⊆U2⊆U1 folgt, dass
U1∪U2≤V. Dann sind die Aussagen schon äquivalent.
3.1) U1⊆U2 : U1⊆U2⇒U1∪U2=U2≤V nach Voraussetzung. Weil
U1,U2 beliebig waren, muss man
U2⊆U1 gar nicht mehr zeigen.
3.2) U1⊆U2⊆U1 : U1⊆U2⇒∃a∈U1 : a∈U2.U2⊆U1⇒∃b∈U2 : b∈U1.Dann gilt:
a+b∈U1∪U2. Denn wäre
a+b∈U1∪U2, dann würde, nach Definition der Vereinigung, gelten:
a+b∈U1∨a+b∈U2.Aus
a+b∈U1 und der Tatsache, dass
U1 ein Untervektorraum, also ein Vektorraum ist, folgt aber:
a+b+(−a)∈U1 (Summeneigenschaft des Vektorraums und weil
a∈U1, muss auch
−1⋅a∈U1 gelten).
a+b+(−a)=a−a+b=b∈U1 ist aber im Widerspruch zur Wahl von
b, die vorschreibt, dass
b∈U1.
Es ist also nicht möglich, dass
a+b∈U1 gilt.
Dasselbe nochmal mit
a+b+(−b)∈U2 wiederholen und du merkst, dass
a+b weder in
U1 noch in
U2 liegen kann. Deshalb kann es auch nicht in der Vereinigung liegen.
Damit erfüllt
U1∪U2 die Summeneigenschaft von Vektorräumen nicht und kann deshalb kein Untervektorraum von
V sein.