Hallo Luisa,
Jede Doppelspiegelung an zwei Achsen entspricht einer Drehung um den Schnittpunkt der Achsen um den doppelten Winkel, den die Achsen zueinander haben. Mit diesem Wissen im Hintergrund sollte sich die Aufgabe lösen lassen.
1.) Ich unterstelle, dass mit dC 90° eine Drehung um 90° des Quadrats um den Punkt C gemeint ist. Damit benötigt man für die Doppelspiegelung zwei Achsen, die durch C laufen und im Winkel von 45° zueinander stehen.
Es spielt dabei keine Rolle wie die Achsen liegen. Ich habe Dir das oben mal eingezeichnet. Erst wird um die grüne Achse gespiegelt, es entsteht das grüne Quadrat und anschließend um die rote zum roten Quadrat. Beide stehen im Winkel von 45° (gelb) zu einander. Damit kann man statt der grünen und rote Achse auch die Seiten c und die Gerade e oder die Gerade e und die Seite b wählen:
dC 90°=sc∘se
dC 90°=se∘sb
2.) ist dann nach den obigen Überlegungen:
sf∘se=sf∘sg=dM 90°
g ist eine Gerade durch M und parallel zu a. Entscheidend ist, dass g auch im Winkel von ∠(f,e)=45° zu e steht.
3.) b und f stehen parallel. Streng genommen ändert sich nichts an dem oben gesagten, nur dass der Schnittpunkt jetzt im Unendlichen liegt und aus der Drehung damit eine Verschiebung um den doppelten Abstand der Spiegelachsen wird. Und es spielt wieder keine Rolle wo diese Spiegelachsen liegen. Also ist z.B.:
sb∘sf=sf∘sd
4.) Wenn der Winkel der Spiegelachsen 90° beträgt, so beträgt der dazu gehörige Rotationswinkel 2⋅90°=180°. Und somit ist die Abbildung auch eine Punktspiegelung, die sich leicht konstruieren lässt.
Gruß Werner