Hallo Waelk,
so graphisch ist das klar, wenn man sich mal ein paar Beispiele ansieht (siehe auch Fixpunktiteration). Beweisen lässt sich das über eine Fallunterscheidung:
1. Fall f(xn)<xn, dann ist auch xn+1=f(xn)<xn. Und da f eine monoton wachsende Funktion ist, muss dann auch f(xn+1)<f(xn)=xn+1 sein. D.h es folgt unmittelbar: f(xn)<xn ⟹f(xn+1)<xn+1<xn jedes Folgeglied xn+1 ist in diesem Fall kleiner als sein Vorgänger xn. Die Folge ist also monoton fallend.
2. Fall f(xn)>xn, dann ist auch xn+1=f(xn)>xn. Und da f eine monoton wachsende Funktion ist, muss dann auch f(xn+1)>f(xn)=xn+1 sein. D.h es folgt unmittelbar: f(xn)>xn ⟹f(xn+1)>xn+1>xn jedes Folgeglied xn+1 ist in diesem Fall größer als sein Vorgänger xn. Die Folge ist also monoton wachsend.
3. Fall f(xn)=xn, dann ist xn+1=xn=ξ ∀n
zu (b): aus der Vorgabe, dass f : [a,b]→[a,b] abbildet und f stetig ist, folgt, dass f(a)≥a und f(b)≤b sein muss. Da f stetig ist, folgt aus dem Zwischenwertsatz, dass es mindestens einen Punkt f(ξ)=ξ∈[a,b] geben muss; siehe auch hier. Damit wäre gezeigt, dass mindestens ein Punkt ξ=f(ξ) existiert.
Wir haben schon gezeigt, dass die Folge xn monoton ist. Und da f immer nur auf das Intervall [a,b] abbildet, wird das Intervall auch nicht verlassen, woraus folgt, dass auch ein Grenzwert xˉ existiert. Es ist xˉ=n→∞limxn+1=n→∞limf(xn)=f(n→∞limxn)=f(xˉ)⟹xˉ=ξq.e.d. Gruß Werner