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Für ω = e\( \frac{2πi}{3} \) zeige man ω2 + ω +1 = 0 und ω = \( \frac{1}{2} \)(-1+i\( \sqrt{3} \)).

Es sei R:= ℤ[ω] = {a+bω|a,b∈ℤ}. Zeigen Sie, dass R ein Ring mit Eins ist.

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Die Schritte, die Oswald 2015 beschrieben hat, kannst du allenfalls auch auf diese Aufgabe anwenden. https://www.mathelounge.de/288165/zeige-ein-kommutativer-ring-mit-eins-aber-kein-korper

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\(e^\frac{2πi}{3} = cos(\frac{2π}{3})+i*sin(\frac{2π}{3})=-\frac{1}{2}+i*\frac{√3}{2}\) = \( \frac{1}{2} \)(-1+i\( \sqrt{3} \)).

ω^2 + ω +1  = \( 0,25(-1+i \sqrt{3}    )^2  +0,5(-1+i \sqrt{3}    ) +1  \)

= \( 0,25(1+2i \sqrt{3} -3   )  +0,5(-1+i \sqrt{3}    ) +1  \)

= \( -0,5+0,5i \sqrt{3}           -0,5+0,5i \sqrt{3}     +1   = -1 +1 = 0 \)

Für den Ring ist vermutlich das einzige Problem die

Abgeschlossenheit gegenüber *.

(a+bω)*(c+dω) = ac + (b+c)ω + bdω^2

Ersetze nun ( s.o.) ω^2 durch  -ω -1 und es ist erkennbar wieder aus R.

Die 1 ist kein Problem, wird für a=1 und b=0 erreicht.

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Schon einmal vielen Dank für deine super Antwort!

Ich steh aber gerade ziemlich auf dem Schlauch, wenn ich das ganze richtig deute, muss ich für den Ring noch die Ringaxiome beweisen: Also das R abelsche Gruppe ist, Assoziativität und Distributivgesetze, R ist Menge mit Verknüpfung.

Jetzt ne ganz dumme Frage: Was zeige ich mit der Abgeschlossenheit?

Müsste es nicht außerdem (a+bω)*(c+dω) = ac+adw+bcw+bdw2 mit w2=-w-1 wäre dann also: (ac-bd)+(ad+bc-bd)w ? Wäre damit die Abgeschlossenheit gezeigt?

Jetzt noch zu Ring mit EIns:

Geht auch:

Sei e*(a+bw) = a+bw und wir schreiben e = x+yw

Dann ist (x+yw)(a+bw)=(ax-by)+(bx+ay)w = a + bw

So ist: ax-by = a (1)

und   bx+ay = b (2)

mit y= 0 ist ax-b*0=a; ax=a; x=1

Dann ist e=1+w0=1.

Dementsprechend heißt R ein Ring mit Eins?

Müsste es nicht außerdem

(a+bω)*(c+dω) = ac+adw+bcw+bdw^2 mit w^2=-w-1

wäre dann also: (ac-bd)+(ad+bc-bd)w ? Wäre damit die Abgeschlossenheit gezeigt?,

Ja, weil man ja sagen kann: ...und

ac-bd ∈ℤ    und  ad+bc-bd ∈ℤ   also

(ac-bd)+(ad+bc-bd)w  ∈ R.

"Zu Ring mit 1"  musst du gar nicht sagen, wie du darauf gekommen bist, sondern behauptest einfach:

Der Ring hat das 1-Element e = 1+0*w; denn

(1+0*w)*(a+b*w) = 1*a +0*w*a + 1*b*w + 0*w*b*w

                          = a + b*w.

und entsprechend auch (a+b*w)*(1+0*w)=(a+b*w)

Und die Axiome:Assoziativität, Distributivität usw muss ich auch noch zeigen und für w2 dann immer -w-1 einsetzen?

^^

Ja genau so ist es.

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