Eine Möglichkeit ist über Inverse Elemente zu argumentieren. Da p eine Primzahl ist, hat jedes Element in {1,2,…,p−1} ein Inverses Element modulus p (das ist nicht schwierig zu beweisen, eine gute Übung). Insbesondere ist (p−1)⋅(−1)≡p1 und daher ist −1 das Inverse von (p−1). Das heisst widerum, dass für alle x∈{1,2,…,p−2} das Inverse in {1,2,…,p−2} liegt, und daher
x∈{1,2,…,p−2}∏x=(p−2)!≡p1
sein muss. Daraus folgt dann direkt
(p−1)!=(p−1)(p−2)!≡p(p−1)⋅1=(p−1)
Hier noch kurz der Beweis, dass jedes Element in {1,2,…,p−1} ein Inverses Element modulus p hat. 1 ist natürlich zu sich selbst Inverse, also schliessen wir es mal aus. Für x∈{2,3,…,p−1} gilt nun
gcd(x,p)=1
Mit dem erweiterten Euklidischen Algorithmus kann man nun a,b∈Z bestimmen, sodass
ax+bp=1⟹ax+bp≡p1⟺ax≡p1
und somit ist Rp(a)∈{2,3,…,p−1} das Inverse von x.