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Aufgabe:

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Aufgabe 13 (6 Punkte) Gegeben sei die Matrix AR4×4 A \in \mathbb{R}^{4 \times 4} mit A=(2300050005200112) A=\left(\begin{array}{llll}2 & 3 & 0 & 0 \\ 0 & 5 & 0 & 0 \\ 0 & 5 & 2 & 0 \\ 0 & 1 & 1 & 2\end{array}\right) .
(a) Welchen Zeilenrang hat A2E4 A-2 E_{4} ? 2 \quad 2 .
(b) Bestimmen Sie die Eigenwerte von A A , deren algebraische und geometrische Vielfachheit und geben Sie die zugehörigen Eigenräume an.
λeλdλV(λ)λ1=5e1=1d1=1V(5)=L(99158)) \left.\begin{array}{c|c|c|c}\lambda & e_{\lambda} & d_{\lambda} & V(\lambda) \\ \hline \lambda_{1}=5 & e_{1}=1 & d_{1}=1 & V(5)=\mathrm{L}\left(\begin{array}{llll}9 & 9 & 15 & 8\end{array}\right)^{\top}\end{array}\right) .

Bei folgender Aufgabe hätte ich für den EW die Dimension 2 gewählt. Woher weiß ich, ob sich die Dimension jeweils unterscheidet. Ich hätte diese mit den Spalten-Rang berechnet und dachte, das gilt für alle EW.

LG

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Die algebraische Vielfachheit eines Eigenwertes ist die Vielfachheit der Nullstelle im charakteristischen Polynom. Die geometrische Vielfachheit die Dimension des Eigenraums, die maximal der der algebraischen Vielfachheit entspricht.

Die Dimension des Eigenraums bestimmst du durch die Dimension des Kerns von AλE4A-\lambda E_4. Da in diesem Fall A5E4A-5E_4 aber Zeilenrang 3 hat, besitzt der Kern die Dimension 1 und das ist damit dann auch die Dimension des Eigenraums.

Für den Eigenwert λ=2\lambda=2 ist der Zeilenrang nach Aufgabe a) bereits 2, woraus sich eben auch die Dimension des Eigenraums zu diesem Eigenwert mit 2 ergibt.

Es bleibt daher die Frage, warum du als Dimension 2 gewählt hättest.

Avatar von 21 k
Da in diesem Fall A5E4A-5E_4 aber vollen Zeilenrang hat, besitzt die der Kern die Dimension 1...

Kann das tatsächlich sein?

Nein, hat natürlich den Zeilenrang 3, weil eine Nullzeile. Und deswegen hat der Kern die Dimension 1. Danke für den Hinweis.

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Aloha :)

Bestimmung der Eigenwerte

Die Eigenwerte der Matrix AA sind die Lösungen der Gleichung0=!det(Aλ1)=2λ30005λ00052λ00112λ0\stackrel!=\operatorname{det}(A-\lambda\cdot\mathbb 1)=\left|\begin{array}{c}\red{2-\lambda}& 3 & 0 & 0\\0 & 5-\lambda & 0 & 0\\0 & 5 & 2-\lambda & 0\\0 & 1 & 1 & \green{2-\lambda}\end{array}\right|Wir entwickeln die Determinante nach dem roten Element a11a_{11} und danach nach dem grünen Element a44a_{44} schreiben das aber in einem Schritt auf:0=(2λ)(2λ)5λ052λ=(2λ)(2λ)((5λ)(2λ)0)0=(\red{2-\lambda})(\green{2-\lambda})\left|\begin{array}{c}5-\lambda & 0\\5 & 2-\lambda\end{array}\right|=(\red{2-\lambda})(\green{2-\lambda})\cdot\left((5-\lambda)(2-\lambda)-0\right)0=(2λ)3(5λ)0=(2-\lambda)^3\cdot(5-\lambda)

Die Matrix AA hat also den algebraisch 3-fachen Eigenwert λ1=2\lambda_1=2 und den algebarisch einfachen Eigenwert λ2=5\lambda_2=5.

Bestimmung der Eigenräume

Die Eigenräume erhalten wir als Lösungen der Eigenwert-Gleichung zu den jeweiligen Eigenwerten:Ax=λx    (Aλ1)x=0A\cdot\vec x=\lambda\cdot\vec x\implies (A-\lambda\cdot\mathbb 1)\cdot\vec x=\vec 0Wir lösen dieses Gleichungssystem mit dem Gauß-Verfahren.

zu a) Für den Eigenwert λ1=2\red{\lambda_1=2} finden wir:x1x2x3x4=22300005200005220001122003000÷303000050000110001000030003Zeile 1050005Zeile 101100Zeile 101000x2=0000000000000100x3=0\begin{array}{rrrr|c|l}x_1 & x_2 & x_3 & x_4 & =\\\hline2-\red2 & 3 & 0 & 0 & 0\\0 & 5-\red2 & 0 & 0 & 0\\0 & 5 & 2-\red2 & 0 & 0\\0 & 1 & 1 & 2-\red2 & 0\\\hline 0 & 3 & 0 & 0 & 0 & \div 3\\0 & 3 & 0 & 0 & 0 & \\0 & 5 & 0 & 0 & 0\\0 & 1 & 1 & 0 & 0\\\hline 0 & 1 & 0 & 0 & 0 & \\0 & 3 & 0 & 0 & 0 & -3\cdot\text{Zeile 1}\\0 & 5 & 0 & 0 & 0 & -5\cdot\text{Zeile 1}\\0 & 1 & 1 & 0 & 0 & -\text{Zeile 1}\\\hline 0 & 1 & 0 & 0 & 0 & \Rightarrow x_2=0\\0 & 0 & 0 & 0 & 0 &\\0 & 0 & 0 & 0 & 0 &\\0 & 0 & 1 & 0 & 0 &\Rightarrow x_3=0\end{array}Wir erhalten die beiden Forderungen x2=0\pink{x_2=0} und x3=0\pink{x_3=0} und können damit alle Lösungen der Eigenwertgleichung angeben:x=(x1x2x3x4)=(x100x4)=x1(1000)+x4(0001)\vec x=\begin{pmatrix}x_1\\\pink{x_2}\\\pink{x_3}\\x_4\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}x_1\\\pink{0}\\\pink{0}\\x_4\end{pmatrix}=x_1\cdot\begin{pmatrix}1\\0\\0\\0\end{pmatrix}+x_4\cdot\begin{pmatrix}0\\0\\0\\1\end{pmatrix}

Die Lösungen haben zwei Freiheitsgrade (=frei wählbare Variablen), sodass der Eigenwert λ1=2\lambda_1=2 die geometrische Vielfachheit 22 besitzt, mit den beiden Basisvektoren als Eigenvektoren.

zu b) Für den Eigenwert λ2=5\blue{\lambda_2=5} finden wir:x1x2x3x4=25300005500005250001125033000÷(3)00000053000113011000+Zeile 400000053005Zeile 4011301013000000008150÷(8)0113010130Zeile 300000001158001130Zeile 3100980x1=98x4000000011580x3=158x4010980x2=98x4\begin{array}{rrrr|c|l}x_1 & x_2 & x_3 & x_4 & =\\\hline2-\blue5 & 3 & 0 & 0 & 0\\0 & 5-\blue5 & 0 & 0 & 0\\0 & 5 & 2-\blue5 & 0 & 0\\0 & 1 & 1 & 2-\blue5 & 0\\\hline-3 & 3 & 0 & 0 & 0 & \div(-3)\\0 & 0 & 0 & 0 & 0\\0 & 5 & -3 & 0 & 0\\0 & 1 & 1 & -3 & 0\\\hline1 & -1 & 0 & 0 & 0 & +\text{Zeile 4}\\0 & 0 & 0 & 0 & 0 &\\0 & 5 & -3 & 0 & 0 & -5\cdot\text{Zeile 4}\\0 & 1 & 1 & -3 & 0\\\hline1 & 0 & 1 & -3 & 0\\0 & 0 & 0 & 0 & 0\\0 & 0 & -8 & 15 & 0 & \div(-8)\\0 & 1 & 1 & -3 & 0\\\hline1 & 0 & 1 & -3 & 0 & -\text{Zeile 3}\\0 & 0 & 0 & 0 & 0\\0 & 0 & 1 & -\frac{15}{8} & 0 & \\0 & 1 & 1 & -3 & 0 & -\text{Zeile 3}\\\hline1 & 0 & 0 & -\frac{9}{8} & 0 & \Rightarrow \pink{x_1=\frac98x_4}\\0 & 0 & 0 & 0 & 0\\0 & 0 & 1 & -\frac{15}{8} & 0 & \Rightarrow \pink{x_3=\frac{15}{8}x_4}\\[0.5ex]0 & 1 & 0 & -\frac{9}{8} & 0 &\Rightarrow \pink{x_2=\frac98x_4}\end{array}Wir erhalten 3 Forderungen und damit alle Lösungen der Eigenwertgleichung:x=(x1x2x3x4)=(98x498x4158x4x4)=x48(99158)\vec x=\begin{pmatrix}\pink{x_1}\\\pink{x_2}\\\pink{x_3}\\x_4\end{pmatrix}=\begin{pmatrix}\pink{\frac98x_4}\\[1ex]\pink{\frac{9}{8}x_4}\\[1ex]\pink{\frac{15}{8}x_4}\\x_4\end{pmatrix}=\frac{x_4}{8}\cdot\begin{pmatrix}9\\9\\15\\8\end{pmatrix}

Die Lösungen haben einen Freiheitsgrad, sodass der Eigenwert λ2=5\lambda_2=5 die geometrische Vielfachheit 11 besitzt, mit dem angegebenen Basisvektor als Eigenvektor.

Avatar von 153 k 🚀
Wir entwickeln die Determinante nach dem roten Element a11a_{11} und danach nach dem grünen Element a44a_{44} schreiben das aber in einem Schritt auf:

Man sagt hier besser, dass man nach der ersten bzw. die Untermatrix nach der letzten Spalte entwickelt, da man die Matrizen auch nach der entsprechenden Zeile entwickeln könnte. Die Schreibweise, dass man eine Matrix nach einem Element entwickelt, ist mir so auch noch nicht untergekommen.

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Die Vielfachheit des EW=5 ist 1, dh. die algebraische Vielfachheit ist 1.

Algebraisch bedeutet, wie oft kommt die Lösung im charakteristischen Polynom vor.

Die geometrische Vielfachheit ist mindestens 1 und höchstens gleich der algebraischen Vielfachheit, also auch 1.

Geometrisch bedeutet die Dimension des Eigenraums.

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