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Sei M eine Menge. Zeigen sie, dass die Potenzmenge \( P(M) \) von \( M \) strikt mächtiger ist als \( M \), d.h. \( |M|<|P(M)| \).

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Zu zeigen  "kleiner oder gleich" ist ja erst mal einfach.

Es ist f : M --- P(M) mit  x --->  {x}

offenbar injektiv, also die Mächtigkeit von M

kleiner oder gleich der von P(M).

Aber es gibt keine surjektive Abb von M nach P(M),; denn:

Sei F eine solche, dann betracht die Teilmenge A von M

mit A = { x aus M | x nicht aus F(x) }

klar ?  F(x) ist ja eine Teilmenge von M, also kann x da drin sein

oder eben nicht.

Da F surjektiv ist, gibt es ein a aus M mit F(a) = A

Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten:

1.  a aus A, dann ist das a so ein x, bei dem x aus F(x) gilt,

also ist a nicht aus A.  Widerspruch !

2. a nicht aus A, dann ist das a so ein x, bei dem x nicht aus F(x) gilt,

also muss in a in A sein.  Widerspruch !

Schöne Geschichte dazu:
Der Dorfbarbier (ein Mann) soll genau alle Männer im Dorf rasieren,
die sich nicht selbst rasieren. Was macht er mit sich selbst ?

Avatar von 288 k 🚀

Er kann eben nicht das tun, was er soll. Es sei denn, ihm wüchsen keinerlei Barthaare.

...Und sich einen Bart einfach stehen lassen, kommt nicht in die Tüte, weil jeder Bart  vom Barbier rasiert werden soll.

mathematisch dann lapidar Widerspruch genannt.

Ja, genau. Die Welt ist voller Widersprüche.

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wenn |M| = n, dann ist ja |P(M)| = 2^n

also musst du im endlichen Fall zeigen, dass für alle n gilt

n < 2^n

Ist M abzählbar, so ist P(M) überabzählbar (habt ihr das schon gemacht?)

Gruß

Avatar von 23 k

Kann man das dann nicht einfach mit vollständiger induktion beweisen ?

Das mit dem endlichen Fall?
Definitiv

Wie erklärt man das mit abzählbar und überabzählbar...

Weil es keine surjektive Abbildung einer Menge auf ihre Potenzmenge gibt

Man kann dies durch einen Widerspruchsbeweis zeigen:

Zu Beginn:

Sei \(M\) eine abzählbare Menge und \( f: M \to P(M) \) eine surjektive Abbildung.

Betrachte die Menge

$$ G := \{ x \in M | x \notin f(x) \subset P(M) \} $$

Überlege dir warum \( G\) nicht leer sein kann. Dann benutze die Surjektivität um zu zeigen, dass es ein

\( y \in M \) geben muss so dass \( f(y) = G \). Jetzt kannst du dies aber auf den Widerspruch

\( y \in G \Leftrightarrow y \notin G \) führen.

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