Das ist richtig. Du musst die Zahl erst in die komplexe Normalform bringen.
Bei Brüchen von komplexen Zahlen geht man dabei folgendermaßen vor:
Hat man einen Bruch aus zwei komplexen Zahlen:
c+ida+ib
So erweitert man den Bruch mit dem konjugiert komplexen des Nenners, also in diesem Fall mit c-id. Daraus wird aus dem Nenner der Betrag (c2+d2), also eine reelle Zahl und aus dem Zähler nach dem ausmultiplizieren eine komplexe Zahl in der Normalform, die zusätzlich noch mit dem reellen Faktor 1/(c2+d2) malzunehmen ist.
Für dein Beispiel bedeutet das:
i1=i1 · −i−i=i · (−i)−i=−(−1)−i=−i
Damit folgt:
Re(1/i) = 0
Im(1/i) = -1
Für diesen Spezialfall kann man das auch noch ein bisschen eleganter lösen:
Wegen i2=-1 folgt i4=1
Also: 1/i = i3 = i2*i = -1*i = -i
Nebenbei fällt mir gerade auf, dass du die Formeln natürlich trotzdem anwenden kannst, solange du das konjugiert komplexe richtig bildest. Nach der folgenden Rechenregel:
(z2z1)=z2z1
Erhälst du für z = 1/i mit z1=1 und z2=i die komplex konjugierte zu z:
z* = 1*/i* = 1/-i = -1/i
Und durch Anwendung der Formeln kommst du ebenfalls auf Re(1/i) = 0 sowie Im(1/i)=-1