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Es sei jetzt

A = 411131113\begin{matrix} 4 & -1 & -1 \\ -1 & 3 & -1 \\ -1 & -1 & 3 \end{matrix}  , b = 111\begin{matrix} 1 \\ 1 \\ 1 \end{matrix}

Geben Sie (mit Begründung) an, wieviele Iterationen beim Jacobi-Verfahren in diesem Fall garantiert ausreichen, um den absoluten Fehler des Startvektors x(0) bezüglich einer Norm ihrer Wahl zu halbieren.


LG

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Schau mal in deinen Unterlagen nach einer Fehlerabschätzung. Falls du keine findest, schau dir mal deine Fixpunktgleichung an und versuche eine Fehlerabschätzung zum Fixpunktsatz von Banach zu nutzen.

Ich habe gar keine Ahnung, wie ich bei dieser Aufgabe vorgehen soll. Kann mir keiner helfen?

Wie gesagt, Fehlerabschätzung nutzen. Schau in deinen Unterlagen danach. Falls dazu Fragen sind, stell sie hier. Eigentlich musst du einfach nur in die Abschätzung einsetzen und dann die Anzahl nn der Iterationsschritte so wählen, dass der Fehler kleiner oder gleich 12 \frac{1}{2} ist.

Welche Abschätzung meinst du denn? Die a priori oder a posteriori Abschätzung?

A priori Abschätzung:

| xn - x* | ≤ (Ln / 1 - L) * | x1 - x0 |

Muss ich bei dem L die Matrix A einsetzten?

Ich hab wirklich gar keine Ahnung.

Als erstes schreibst du mal die Fixpunktgleichung auf, die du beim Jacobi-Verfahren kriegst. Danach machen wir dann Schritt für Schritt weiter, ok? Du wirst dann sehen, dass für L nicht die Matrix eingesetzt wird, denn L ist die Kontraktionskonstante.

x = -D-1 * (L+U)*x + D-1 * b

Die hier oder?

Joa, auf der linken Seite würde ich xk+1 x_{k+1} und auf der rechten xkx_{k} schreiben.

Jetzt musst du noch D,L,U im Zusammenhang mit deiner Aufgabe aufschreiben. Die sogenannte Iterationsmatrix ist in dem Fall D1(DA) D^{-1} (D-A) .

Ok.

D=4000300034\quad 0\quad 0\\ 0\quad 3\quad 0\quad \\ 0\quad 0\quad 3

D-1=1/40001/30001/31/4\quad 0\quad 0\\ 0\quad 1/3\quad 0\quad \\ 0\quad 0\quad 1/3

L=0001001100\quad 0\quad 0\\ -1\quad 0\quad 0\quad \\ -1\quad -1\quad 0

R=0001001100\quad 0\quad 0\\ -1\quad 0\quad 0\quad \\ -1\quad -1\quad 0

Was mache ich nachdem ich alles eingesetzt habe? Ich kann doch nicht xk+1 berechnen, da kein xk vorhanden ist.

[...] Fall garantiert ausreichen, um den absoluten Fehler des Startvektors x(0) [...]

Diesen Vektor setzt du ein und berechnest x1 x_1 . Dann berechnest du den Spektralradius ρ \rho der Matrix AA und hast dann deine Fehlerabschätzung

xnxρn1ρx1x0. \| x_n - x^* \| \leqslant \frac{\rho^n}{1-\rho} \|x_1 - x_0\|.

Die rechte Seite setzt du =12 = \frac{1}{2} und löst dann nach nn auf.

Übrigens ist dein LL oder dein RR (je nach Notation) falsch.

1 Antwort

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Hi,
wie schon vorher beschrieben ist die Lösung des Gleichungssystems Ax=b Ax = b äquivalent zu dem Fixpunktproblem
x=(ID1A)x+D1b x = (I - D^{-1}A)x + D^{-1}b wobei D D eine Diagonalmatrix ist die auf der Diagonalen die Diagonalelementen der Matrix A A stehen hat.
Die Iterationsgleichung sieht dann so aus
(1)x(k+1)=(ID1A)x(k)+D1b (1) \quad x^{(k+1)} = (I-D^{-1}A) x^{(k)} + D^{-1}b
Gleichung (1) hat nach dem Banaschen Fixpunktsatz eine eindeutige Lösung, falls ID1A<1 \| I - D^{-1}A \| < 1 gilt. Dazu berechnet man den größten Eigenwerte ρ \rho von ID1A I - D^{-1}A .

Ist ρ<1 \rho < 1 gilt auch ID1A<1 \| I - D^{-1}A \| < 1

Nach dem Banaschen Fixpunktsatz gilt folgende Abschätzung
(2)x(n)xλn1λx(1)x(0) (2) \quad \left\| x^{(n)} - x \right\| \le \frac{\lambda^n}{1-\lambda} \left\| x^{(1)} - x^{(0)} \right\|
mit λ=ID1A \lambda = \| I - D^{-1}A \|

es gilt x(1)x(0)=D1A(x(0)x)D1Ax(0)x \left\| x^{(1)} - x^{(0)} \right\| = \left\| -D^{-1}A \left( x^{(0)} - x \right) \right\| \le \left\|D^{-1}A \right\| \left\|x^{(0)} - x \right\| wobei x x die Lösung von Ax=b Ax = b ist.

Damit ergibt sich aus (2)
(3)x(n)xλn1λD1Ax(0)x (3) \quad \left\| x^{(n)} - x \right\| \le \frac{\lambda^n}{1-\lambda} \left\| D^{-1}A \right\| \left\|x^{(0)} - x \right\|
Da der Anfangsfehler halbiert werden soll muss folgende Ungleichung für n n gelten
(4)λn1λD1Ax(0)x12x(0)x (4) \quad \frac{\lambda^n}{1-\lambda} \left\| D^{-1}A \right\| \left\|x^{(0)} - x \right\| \le \frac{1}{2} \left\|x^{(0)} - x \right\|
Aus (4) folgt
n=ln(12(1λ)D1A)ln(λ) n = \left\lceil \frac{ ln\left( \frac{ \frac{1}{2} (1-\lambda) }{ \|D^{-1}A \| } \right) }{ln(\lambda)} \right\rceil
In diesem Fall ergibt sich n der Wert n=5 n = 5 falls man die 2 \| \cdot \|_2 benutzt.
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