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Aufgabe:

Seien A=L1 R1 und A=L2 R2 zwei LR-Zerlegungen von A. Dann gilt:

L2 R2 = L1 R1

Aufgrund der Regularität von A folgt dann:

R2 (R1)^-1=(L2)^-1 L1


Damit folgt wegen der Gestalt (L ist normiert), dass gelten muss:

(L2)^-1 L1 = I = R 2 (R1)^-1

Somit folgt:

L1=L2, R1=R2

Und die Zerlegung ist Eindeutig.

Problem/Ansatz:

Ich versuche momentan diesen Beweis zu verstehen. Jedoch scheitert es schon an der Folgerung aus der Regularität. Könnte mir jemand den Beweis bzw. die Folgerungen kleinschrittig erklären. Das wäre mir eine sehr große Hilfe!

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Nach der Rangungleichung von Sylvester

        Rang (A·B) ≤ min({Rang (A), Rang (B)})

sind L und R invertierbar, wenn A = L·R invertierbar ist.

\(\begin{aligned} L_{2}R_{2} & =L_{1}R_{1} &  & |\,L_{2}^{-1}\cdot\\ L_{2}^{-1}\cdot\left(L_{2}R_{2}\right) & =L_{2}^{-1}\cdot\left(L_{1}R_{1}\right) &  & \text{Assoziativgesetz}\\ \left(L_{2}^{-1}L_{2}\right)\cdot R_{2} & =\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot R_{1} &  & \text{Def. inverse Matrix}\\ I\cdot R_{2} & =\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot R_{1} &  & \text{Neutralität der Einheitsmatrix }I\\ R_{2} & =\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot R_{1} &  & |\,\cdot R_{1}^{-1}\\ R_{2}\cdot R_{1}^{-1} & =\left(\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot R_{1}\right)\cdot R_{1}^{-1} &  & \text{Assoziativgesetz}\\ R_{2}\cdot R_{1}^{-1} & =\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot\left(R_{1}\cdot R_{1}^{-1}\right) &  & \text{Def. inverse Matrix}\\ R_{2}\cdot R_{1}^{-1} & =\left(L_{2}^{-1}L_{1}\right)\cdot I &  & \text{Neutralität der Einheitsmatrix }I\\ R_{2}\cdot R_{1}^{-1} & =L_{2}^{-1}L_{1} &  & \text{Symmetrie von }=\\ L_{2}^{-1}L_{1} &= R_{2}\cdot R_{1}^{-1} \end{aligned}\)

(L2)^-1 L1 = I = R 2 (R1)^-1


Das Inverse einer linken unteren Dreiecksmatrix ist eine linke untere Dreiecksmatrix.

Das Produkt zweier linker unterer Dreiecksmatrizen ist eine linke untere Dreiecksmatrix.

Also ist L2-1·L1 eine linke untere Dreiecksmatrix.

Vergleichbares gilt für rechte obere Dreiecksmatrizen. Also ist R2·R1-1 eine rechte obere Dreiecksmatrix.

Wegen L2-1·L1  = R2·R1-1 ist L2-1·L1 demnach sowohl eine linke untere Dreiecksmatrix, als auch eine rechte obere Dreiecksmatrix. Das kann nur sein, wenn L2-1·L1 eine Diagonalmatrix ist. Wegen der Normiertheit ist L2-1·L1 die Einheitsmatrix. Also ist L2-1 = L1-1 wegen der Eindeutigkeit der Inversen. Dann muss aber L1 = L2 und analog dazu R1 = R2 sein.

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