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Aufgabe:

Zeige, dass wenn F eine Hornformel ist und A1 und A2 Modelle für F sind, der Schnitt der Modelle wieder ein Modell für F ist.

Der Schnitt ist definiert als: A1 ∩ A2 =Wenn A1(Ai)=A2(Ai)=1 dann 1, sonst 0.


Ansatz/Problem:

Ich weiß was Hornformeln sind, das sind Disjunktionen von Konjunktionen. Wobei in den Klauseln (Konjunktionen) maximal eine positive atomare Formel vorkommen darf. Nur hab ich keine Ahnung wie ich weiter vorgehen soll.

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Hornformeln und Modellschnitt

Um den Beweis zu führen, dass der Schnitt zweier Modelle A1A_1 und A2A_2 einer Hornformel FF wiederum ein Modell für FF ist, müssen wir uns zunächst klar machen, was Hornformeln, Modelle und deren Schnitt bedeuten.

Hornformeln

Hornformeln sind eine spezielle Klasse von booleschen Formeln, die in der konjunktiven Normalform (KNF) sind, wobei jede Klausel höchstens eine positive Literal enthält. Eine Klausel ist eine Disjunktion von Literalen (atomare Aussagen oder deren Negation). In der Praxis bedeutet dies, dass eine Hornklausel entweder eine reine Negationsklausel (nur negative Literale), eine Implikationsklausel (genau eine positive Literal, möglicherweise mit mehreren negativen Literalen) oder eine Faktenklausel (genau eine positive Literal, ohne negative Literale) ist.

Beispiele für Hornklauseln:
- (¬x¬yz)(\neg x \vee \neg y \vee z) ist eine Hornklausel (zz ist das einzige positive Literal).
- (¬x)(\neg x) ist auch eine Hornklausel (nur ein negatives Literal, keine positiven).
- zz ist ebenfalls eine Hornklausel (genau ein positives Literal, keine negativen).

Modelle und ihr Schnitt

Ein Modell einer booleschen Formel ist eine Belegung ihrer Variablen mit Wahrheitswerten (00 für falsch und 11 für wahr), so dass die gesamte Formel wahr (11) wird.

Der Schnitt zweier Modelle A1A_1 und A2A_2 für eine Formel FF ist definiert durch die Belegung, bei der alle Variablen, die in beiden Modellen den Wert 11 haben, auch im Schnittmodell den Wert 11 erhalten. Variablen, die nicht in beiden Modellen den Wert 11 haben, erhalten im Schnittmodell den Wert 00.

Beweisansatz

Zu zeigen ist, dass wenn A1A_1 und A2A_2 Modelle für eine Hornformel FF sind, dann ist auch A1A2A_1 \cap A_2 ein Modell für FF.

1. Betrachte eine beliebige Hornklausel KK von FF:
- Wenn KK eine reine Negationsklausel ist (K=¬x1¬x2¬xnK = \neg x_1 \vee \neg x_2 \vee \ldots \vee \neg x_n), dann ist KK in jedem Modell wahr, da mindestens eine Variable negiert (falsch) sein muss. Der Schnitt A1A2A_1 \cap A_2 ändert dies nicht, da er höchstens weitere Variablen auf 00 setzen kann, aber keine auf 11.

- Wenn KK eine Fakten- oder Implikationsklausel ist (K=x1xn1yK = x_1 \vee \ldots \vee x_{n-1} \vee y), mit yy als einzigem positivem Literal, dann muss yy in mindestens einem der Modelle A1A_1 oder A2A_2 den Wert 11 haben, damit KK erfüllt ist. Wenn yy in beiden Modellen 11 ist, dann ist y=1y=1 im Schnittmodell, also KK wahr in A1A2A_1 \cap A_2. Wenn yy nur in einem Modell 11 ist, aber die negativen Literale (x1,,xn1x_1, \ldots, x_{n-1}) in mindestens einem der Modelle 00 sind, dann ist KK auch ohne y=1y=1 erfüllt. Im Schnittmodell können diese negativen Literale nicht von 00 auf 11 wechseln, was bedeutet, dass KK weiterhin wahr bleibt.

2. Anwendung auf alle Hornklauseln: Da wir festgestellt haben, dass eine beliebige Klausel KK von FF im Schnittmodell wahr bleibt, und da FF eine Konjunktion dieser Klauseln ist, bleibt FF insgesamt wahr im Schnittmodell A1A2A_1 \cap A_2.

Somit haben wir gezeigt, dass wenn A1A_1 und A2A_2 Modelle einer Hornformel FF sind, der Schnitt A1A2A_1 \cap A_2 ebenfalls ein Modell für FF ist.
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