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bei folgender Aufgabe komme ich nicht weiter..

Aufgabe:

Gesucht sind alle lokalen Extrema der Funktion f und die Frage, ob ebenfalls globale Extreme existieren?

f: R2-> R: f(x,y)= (x2+2y2)*e-(x^2+y^2)


Problem/Ansatz:

Beim mehrdimensionalen gehe ich eigentlich immer wiefolgt vor:

1. Gradient bestimmen 2. Gradient 0 setzen, somit erhalten ich "kritische Punkte), 3. HesseMatrix der kritischen Punkte bestimmen. 4. Definitheit der Hessematrix

Leider komme ich bei dieser Aufgabe schon bei 2. nicht mehr weiter.


Gibt es noch einen anderen Ansatz bzw. kann mir von euch jemand weiterhelfen?

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2 Antworten

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Beste Antwort

Hallo, für den Gradienten gilt folgendes:

\(\displaystyle\nabla f(x,y)=\begin{pmatrix} 2xe^{-(x^2+y^2)}-2x(x^2+2y^2)e^{-(x^2+y^2)}\\4ye^{-(x^2+y^2)}-2y(x^2+2y^2)e^{-(x^2+y^2)} \end{pmatrix}=\begin{pmatrix} 0\\0 \end{pmatrix}\)

Daraus folgt \(\displaystyle2xe^{-(x^2+y^2)}-2x(x^2+2y^2)e^{-(x^2+y^2)}=0\) und \(\displaystyle4ye^{-(x^2+y^2)}-2y(x^2+2y^2)e^{-(x^2+y^2)}=0\).

Nun ist die Exponentialfunktion nie gleich Null, sodass man durch diese teilen darf.

Damit vereinfachen sich die Gleichungen zu \(\displaystyle2x-2x(x^2+2y^2)=0\) und \(\displaystyle4y-2y(x^2+2y^2)=0\).

Aus der ersten Gleichung folgt x=0.

In die zweite eingesetzt: \(y(2-2y^2)=0\).

Das wird durch y=0 und \(y=\pm1\) gelöst.

Aus der zweiten Gleichung oben folgt separat y=0.

Eingesetzt in die erste liefert \(x(1-x^2)=0\).

Das wird durch x=0 und \(x=\pm1\) gelöst.

Als mögliche Extrempunkte musst du nun (0,0), (0,1), (0,-1), (1,0), (-1,0) betrachten.

Als Ergebnis solltest du ein Minimum und zwei Maxima erhalten.

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Vielen vielen Dank.

Der Schritt mit durch e teilen hat mir gefehlt :)

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Das lokale und absolute Minimum ist bei (0,0), denn nur dort ist f(x,y)=0 (da Quadrate und e-Fkt 0). Keine weitere Rechnung erforderlich.

Die zwei lokalen und absoluten Maxima sind bei (0,±1) mit Funktionswert=e-1

Ein Min ist dort, wo in einer Umgebung um den krit. Punkt alle Funktionswerte ≥ dem Funktionswert des krit. Punktes sind.

Da steht nix von Differentialrechnungszwang. Ferner gibt es Sätze aus der Diff.rechnung, die bei der Ermittlung von Min/Max helfen können.

Avatar von 4,3 k

Danke schon einmal.

Aber wieso betrachte ich f(x,y)? Muss ich für extremwerte nicht die Ableitung betrachten?

Überprüf deine Maxima nochmal. Beachte die 2 vor den y^2.

Die zwei lokalen und absoluten Maxima

vgl.

https://www.wolframalpha.com/input/?i=Optimize+%28x%5E2%2B2*y%5E2%29*e%5E%28-%28x%5E2%2By%5E2%29%29

WA findet keine absoluten (globalen) Maxima

Dabei muss ich zugeben, dass mich Wolfram etwas verwirrt.

Es ist klar, dass es kein striktes globales Maximum gibt.

Aber bei (0,1) und (0,-1) sind doch trotzdem globale Maxima, da es für gleiche Funktionswerte ebenfalls gilt (jedenfalls nach meiner bekannten Definition).

Ebenfalls ist bei (0,0) nach Grenzwertbetrachtung ein globales Minimum, was Wolfram auch nicht zu erkennen scheint.

mit deiner "Verwirrung" bist du nicht allein :-)

Vor allem deine Argumentation für das globale Minimum in (0,0) erscheint mir ebenfalls "ohne weitere Rechnung" schlüssig.

Wolfram hat keine globalen ... gefunden, aber nicht behauptet, dass es keine gibt. Am "Rand" geht die Funktion gegen 0, das ist schwer zu überblicken für eine Maschine.

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