0 Daumen
1,6k Aufrufe

Aufgabe:

Einer Pyramide mit bekannter Unterkantenlänge aa und Höhe hh soll ein Quader mit quadratischer Grundfläche (Seitenlänge xx und Höhe yy) einbeschrieben werden, der maximales Volumen hat.

1. Formulieren Sie das nichtlineare Optimierungsproblem mit Nebenbedingungen.

2. Geben Sie die optimale Lösung an.


Problem/Ansatz:

Volumen vom QuaderV(aq,hq)=aq2hqV(a_q,h_q) = a_q^2 \cdot h_qwobei aqa_q = Seitenlänge und hqh_q = Höhe des Quaders

Höhe vom Quader mithilfe des Strahlensatzes:hq=(apaqap)hph_q =\left(a_p- \frac{a_q}{a_p}\right)\cdot h_phph_p, apa_p = Höhe und Seitenlänge der Pyramide.

Mein Optimierungsproblem lautet also:

MaxV(aq,hq)=aq2hqV(a_q,h_q) = a_q^2 \cdot h_q

Unter der Nebenbedingung:hq=(qpaqap)hph_q = \left(q_p-\frac{a_q}{a_p}\right)\cdot h_p


Und ab da weiß ich nicht wie es weiter geht geschweige denn ob der Ansatz korrekt ist.

Avatar von

1 Antwort

0 Daumen

Hallo Peter,

Willkommen in der Mathelounge!

... geschweige denn ob der Ansatz korrekt ist.

nicht so ganz. Der Ausdruck '(ap-aq/ap)' kann schon deshalb nicht richtig sein, da Du von einer Strecke apa_p den dimensionslosen Ausdruck aq/apa_q/a_p abziehst. Du meinst wahrscheinlich:hq=(apaqap)hph_q =\left(\frac{a_p- a_q}{a_p}\right)\cdot h_pBedenke bitte, dass Punktrechnung (also z.B. Division) vor Strichrechnung (z.B. Subtraktion) geht. So ist
  ap - aq / ap = ap - (aq / ap)
und nichts anderes!
Ansonsten setze doch die Nebenbedingung in die Hauptbedingung ein, leite ab und setze die Ableitung zu 0:ap=a,hp=h,aq=x,hq=yV(x,y)=x2y,y=(axa)hV(x)=x2(axa)h=x2(1xa)h=x2hx3haV=2xh3x2ha0    2xopth=3xopt2haaxopth2a=3xoptxopt=23a a_p=a, \quad h_p = h, \quad a_q=x, \quad h_q=y\\ \begin{aligned} V(x,y) &= x^2 \cdot y, \quad &&y = \left( \frac{a - x}{a}\right)h \\ V(x) &= x^2 \cdot \left( \frac{a - x}{a}\right)h \\ &= x^2 \left( 1 - \frac xa\right) h \\ &= x^2h - x^3\frac ha \\ V' &= 2xh - 3x^2 \frac ha \to 0 \\ \implies 2x_{opt}h &= 3x_{opt}^2 \frac ha &&|\, \cdot \frac a{x_{opt}h} \\ 2a &= 3x_{opt} \\ x_{opt} &= \frac 23 a\end{aligned}und daraus folgt dann, dass die Höhe des Quaders ein Drittel der Höhe der Pyramide ist.
Prüfe bitte, ob die zweite Ableitung kleiner als 0 ist (ist aber der Fall!)
Gruß Werner

Avatar von 49 k

Aber das ist doch dann nicht die Optimale Lösung wenn das Optimierungsproblem gelöst wird ? Müsste man nicht noch ein verfahren anwenden um das herauszufinden?

Bei mir kommt als 2te Ableitung 2h-6xh/a heraus.

Aber das ist doch dann nicht die Optimale Lösung wenn das Optimierungsproblem gelöst wird ?

Warum sollte das nicht die 'optimale Lösung' sein? Schau Dir dieses Bild an:

blob.png

Die Pyramide hat die Höhe hh und ihre quadratische Grundfläche die Kantenlänge aa. Der türkisfarbende Quader mit der Höhe y=h/3y=h/3 und der Grundkante x=2a/3x=2a/3 ist von allen Quadern, die so in die Pyramide eingepasst werden können, derjenige mit den größten Volumen.


Bei mir kommt als 2te Ableitung 2h-6xh/a heraus.

das ist korrekt. Und wenn Du nun das xoptx_{opt} dort einsetzt ....V(xopt=23a)=2h6h23aa=2h<0V''\left(x_{opt}=\frac 23 a\right) = 2h - \frac{6h \cdot \frac 23 a}{a} = -2h \lt 0.... dann ist das Ergebnis negativ. Folglich liegt an der Stelle xoptx_{opt} ein Maximum vor.

Schau Dir bitte folgenden Graphen an:

~plot~ x^2*(1-x/6)*6;[[-1|8|-6|42]];{4|32};32 ~plot~

der blaue Graph beschreibt das Volumen des Quaders, der in der Pyramide steckt, in Abhängigkeit der Kantenlänge xx des Quders. Die Pyramide hat hier beispielhaft die Höhe h=6h=6 und die Grundfläche a=6a=6.

Man sieht, dass das Volumen bei x=4x=4 - also 2/32/3 der Grundkante der Pyramide - maximal groß wird. An dieser Stelle ist die Steigung (die rote Gerade) =0. Das ist genau das was man mit der Bedingung ...V(xopt)=0V'(x_{opt}) = 0... ausdrückt. Dies ist eine notwendige Bedingung für ein lokales Maximum.

Falls was nicht klar ist, so frage bitte einfach nochmal nach.

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Ähnliche Fragen