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Aufgabe:

Überprüfe explizit unter Verwendung des Potenzials, ob das Kurvenintegral über das konservative Vektorfeld F(x,y,z) wegunabhängig ist


Problem/Ansatz:

Ich hab mit über das gegebene Vektorfeld das Potenzial berechnet und gezeigt, dass es sich um ein konservatives Feld handelt (∇xF=0). Aber wie zeige ich unter Verwendung des Potenzials, dass es sich um ein konservatives Feld handelt?

Ist es ausreichend das Potenzial nach x, y und z abzuleiten und wenn mich das auf die Komponenten das gegebene Vektorfeld bringt, ist es Wegunabhängig?

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Aloha :)

Hier ist nicht der Zusammenhang zwischen der Wegunabhängigkeit und der Rotation, sondern der Zusammenhang zwischen der Wegunabhängigkeit und dem Potential gesucht.

Wenn ein Vektorfeld F\vec F ein Potential ϕ\phi besitzt, gilt:F(x;y;z)=gradϕ(x;y;z)=(ϕxϕyϕz)\vec F(x;y;z)=\operatorname{grad}\phi(x;y;z)=\begin{pmatrix}\frac{\partial\phi}{\partial x}\\[1ex]\frac{\partial\phi}{\partial y}\\[1ex]\frac{\partial\phi}{\partial z}\end{pmatrix}

In diesem Fall kannst du das Integral über F\vec F entlang eines Weges r\vec r von einem Startpunkt (x1;y1;z1)(x_1;y_1;z_1) zu einem Endpunkt (x2;y2;z2)(x_2;y_2;z_2) wie folgt berechnen:

E=(x1;y1;z1)(x2;y2;z2)Fdr=(x1;y1;z1)(x2;y2;z2)(FxFyFz)(dxdydz)=(x1;y1;z1)(x2;y2;z2)(Fxdx+Fydy+Fzdz)E=\int\limits_{(x_1;y_1;z_1)}^{(x_2;y_2;z_2)}\vec F\,d\vec r=\int\limits_{(x_1;y_1;z_1)}^{(x_2;y_2;z_2)}\begin{pmatrix}F_x\\F_y\\F_z\end{pmatrix}\begin{pmatrix}dx\\dy\\dz\end{pmatrix}=\int\limits_{(x_1;y_1;z_1)}^{(x_2;y_2;z_2)}\left(F_x\,dx+F_y\,dy+F_z\,dz\right)

Jetzt nutzen wir die Existenz des Potentials aus, dass also F=gradϕ\vec F=\operatorname{grad}\phi ist:E=(x1;y1;z1)(x2;y2;z2)(ϕxdx+ϕydy+ϕzdz)\phantom E=\int\limits_{(x_1;y_1;z_1)}^{(x_2;y_2;z_2)}\left(\frac{\partial\phi}{\partial x}\,dx+\frac{\partial\phi}{\partial y}\,dy+\frac{\partial\phi}{\partial z}\,dz\right)

In der Klammer steht nun das totale Differential dϕd\phi von ϕ\phi, mit ϕ\phi als Stammfunktion. Wir erhalten als Integral also einfach die Funktion ϕ\phi und müssen nur noch die obere und die untere Grenze einsetzen. Der Weg spielt keine Rolle mehr.E=(x1;y1;z1)(x2;y2;z2)dϕ=ϕ(x2;y2;z2)ϕ(x1;y1;z1)\phantom E=\int\limits_{(x_1;y_1;z_1)}^{(x_2;y_2;z_2)}d\phi=\phi(x_2;y_2;z_2)-\phi(x_1;y_1;z_1)

In einfachen Worten: Wegen (F=gradϕ)\left(\vec F=\operatorname{grad}\phi\right) gilt auch (dϕ=Fdr)\left(d\phi=\vec F\,d\vec r\right).

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Mahalo Tschakabumba

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Das Vektorfeld ist konservativ wenn gilt rotF=×F=0 \text{rot} \vec{F} = \nabla \times \vec{F} = 0

Wenn F \vec{F} aber ein Gradientenfeld ist, wenn also F=Φ \vec{F} = \nabla \Phi gilt, folgt

rotF=×Φ=0 \text{rot} \vec{F} = \nabla \times \nabla \Phi = 0

Somit ist jedes Vektorfeld das ein Potential besitzt konservativ und damit ist das Kurvenintegral

γFds \int_\gamma \vec{F} ds wegunabhängig.

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Vielen Dank für die Antwot!

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