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Begründe, dass es keine positive Zahl x geben kann, sodass x4+x3+x2 eine Quadratzahl ist.

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Begründe, dass es keine positive Zahl x geben kann, sodass x^4+x^3+x^2 eine Quadratzahl ist.


Das ist offensichtlich falsch.

Betrachte \( f_n : \mathbb R \to \mathbb R, x\mapsto x^4+x^3+x^2-n^2 \) für \( n \in \mathbb N \) beliebig.

Dann ist \(f_n\) stetig, \( f_n(0) = -n^2 < 0 \) und \( f_n(x)\stackrel{x\to\infty}{\longrightarrow}\infty \). Somit existiert nach dem Zwischenwertsatz ein \( x>0 \) mit

$$ x^4+x^3+x^2 = n^2$$

Was ist mit n = 0?

Ohnehin: Unter einen Quadratzahl verstehe ich, dass x natürlich sein muss. Oder von mir aus auch ganz (was oben ja eingeschränkt wurde)?!

Unter einen Quadratzahl verstehe ich, dass x natürlich sein muss.


Warum muss das x natürlich sein?

Gefordert ist nur, dass

\( x^4+x^3+x^2 \)

eine Quadratzahl (also von der Form n² mit n∈ℕ) und x positiv ist.

Was ist mit n = 0?

Bei mir ist 0 nicht in ℕ .

@MatHaeMatician: In meiner Aufgabe geht es ausschließlich um positive Zahlen. Der mathematische Begriff 'Quadratzahl' beschreibt nicht das Quadrat irgendeiner reellen Zahl, sondern eine Teilmenge der natürlichen Zahlen.

x^4+x^3+x^2 kann aber sehr wohl eine Quadratzahl (=Quadrat einer natürlichen Zahl) sein, ohne dass x eine ganze positive Zahl sein muss.

Wenn du die Einschränkung auf ganze positive Zahlen möchtest, solltest du sie auch explizit fordern.

√2, 5/7 und π sind immerhin auch positive Zahlen.

Jetzt wird es spitzfindig. Alle Leser meiner Aufgabe, die sich hier geäußert haben, mit Ausnahme von MatHaeMatician, haben verstanden, was gemeint war.

Alle Leser meiner Aufgabe, die sich hier geäußert haben, mit Ausnahme von MatHaeMatician, haben verstanden, was gemeint war.

Ändere den Aufgabentext doch einfach nach:

... dass es keine natürliche Zahl \(x\) geben kann ...

dann wird auch MatHaeMatician zufrieden sein. ;-)

Werner, du hast natürlich recht.

2 Antworten

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Beste Antwort

Hallo Roland,

Wenn \(x^4+x^3+x^2\) mit \(x\in \mathbb{N}\) eine Quadratzahl sein soll, so muss offensichtlich gelten:$$x^4+x^3+x^2 = x^2(x^2+x+1) =a^2 \quad a \in \mathbb{N}$$daraus folgt, dass \(x\mid a\) und es existiert ein \(n\) mit$$n \cdot x = a \quad n \in \mathbb{N}\\\implies x^2+x+1 =n^2 $$offensichtlich gilt \(n \gt x\). Man substituiert $$\begin{aligned}n&=x+d && d \in \mathbb{N} \\ x^2+x+1 &= (x+d)^2\\ x^2+x+1 &= x^2 +2xd +d^2 \\ x(1-2d) &= d^2-1\end{aligned}$$Der Term \((1-2d)\) muss kleiner als 0 sein, die linke Seite der Gleichung ist dann negativ, aber der Term \((d^2-1)\) ist mindestens \(0\) oder größer. Folglich ist dies ein Widerspruch zu der Annahme, dass \(x,\,n,\,d\in\mathbb{N}\) sind.

Gruß Werner

Avatar von 48 k

Welcher Schüler würde so ein Problem lösen können? Wieviel % schätzt du, Werner?

Ab welcher Klasse kann man das erwarten?

Das kann man heute in keiner Klasse erwarten. Heute dürfen nur Aufgaben gestellt werden, die eine realistische Anwendung in der Lebenswelt haben. Im letzten Jahrtausend hatten manche Neuntklässler'/*innen das lösen können.

Welcher Schüler würde so ein Problem lösen können? Wieviel % schätzt du, Werner?

Das weiß ich nicht. Wenn ich mal von meiner eigenen Schulzeit ausgehe, dann könnten das vielleicht 1 oder 2 Schüler pro Klasse in der Mittelstufe des Gymnasiums sein, wenn sie es wirklich ganz ohne Hilfe machen sollen. Also vielleicht 2-5%.

Man muss natürlich in Algebra geübt sein; d.h. binomische Formeln und quadratische Gleichung sollte so sitzen, dass man nicht mehr drüber nachdenken muss.

Man kann sicher voraussetzen, dass viele das Problem auf \(x^2+x+1=n^2\) reduzieren können. Wenn ich Lehrer wäre, dann würde ich den Schülern aber einen Tipp geben. Z.B. so:

Stellt eine Tabelle auf mit dem Term \(x^2+x+1\) und daneben die nächst kleinere Quadratzahl - also so:$$\begin{array}{r|rr}x& x^2+x+1& n'^2\\\hline 1& 3& 1\\ 2& 7& 4\\ 3& 13& 9\\ 4& 21& 16\\ 5& 31& 25\\ 6& 43& 36\\ 7& 57& 49\\ 8& 73& 64\\ 9& 91& 81\\ 10& 111& 100\end{array}$$Was fällt Euch auf?

Vielleicht schaffen es dann 20%. Ein bißchen Spaß an Rechnen und Knobeln vorausgesetzt. Und mehr als Mittelstufen-Niveau ist nicht notwendg.

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Hi,


vllt etwas weniger mathematisch als von Mat.


\(a = x^4+x^3 + x^2 = x^2(x^2+x+1)\)

Somit muss gelten \(x^2 = x^2 + x + 1\), was nur für \(x = -1\) passt, welches nicht positiv ist.


Grüße

Avatar von 141 k 🚀

Das widerspricht aber der obigen Antwort.


Somit muss gelten \(x^2 = x^2 + x + 1\)

Muss es?

Meine Frage ist bisher unbeantwortet geblieben.

Ich war vorher etwas schnell und habe auch die Lösung a = x = 0 vergessen (die ebenfalls nicht positiv ist). Man sollte vielleicht auch etwas allgemeiner ran.

@Roland: Inwiefern? Ich sehe eine Antwort. Es stellt sich vielleicht die Frage ob sie richtig oder falsch ist...oder brauchst Du einen Antwortsatz?

Ich empfehle die Lektüre von Werners Antwort.

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