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Die Zahlungsbedingung eines Angebotes lauten: 30 Tage netto Kasse, bei Zahlung innerhalb von zehn Tagen erhalten Sie 2 % (3 %) Skonto.

Welchem Jahreszinssatz entsprechen 2 % (3 %) Skonto?

Ich bräuchte eine Beispielrechnung mit Erklärung.

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1 Antwort

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20 Tage -- 2%

360 Tage --- 2%/ 20*360 = 36%

bei 3% erhältst du: 3%/20*360 = 54%


Beispiel:

Summe netto: 2000

Nachlass 2% = 40 ( du vedienst sozusagen in 20 Tagen 40 Euro)

Zu zahlen 1960 in 10 Tagen:

20 Tage --- 40 Euro

360 T. -- 40/20*360 = 720 Euro

720/2000 = 36%

Man tut so, als würde man die 40 alle 20 Tage innerhalb eines Jahres, also 18mal, erhalten.l


Man spart in 20 Tagen 2% bzw. 3%, die man auf ein Jahr hochrechnet.

Klugerweise zahlt man am 10 Tag, was heute kein Problem ist, da Überweisungen noch am selben Tag beim

Empfänger wertmäßig landen können, wenn man sie rechtzeitig tätig. (vor dem Buchungschnitt)

Bei meiner Bank ist das zumindest so innerhalb von Deutschland.

Wer früher zahlt, wenn das Konto nicht gedeckt ist, spart weniger, weil er Dispozinsen zahlen muss.

Bei z,B. 12% sind das in 20 Tagen : 2000*0,12*20/360 = 13,33

So spart man nur noch 40-13,33 = 26,67 Euro.

Es lohnt sich aber immer noch..

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Ich habe inzwischen gefunden, dass die Aufgabe unter

www.mathelounge.de/19869

schon existiert. Wenn ich die Antworten dort sehe und das nehme, was ich inzwischen im Internet recherchiert habe, dann ist es interessant, wie viele verschiedene Meinungen es dazu gibt.

Das Ganze ist nur ein Gedankenspiel, um zu zeigen, dass Skonti sich lohnen.

Das ist ja wohl ganz sicher nicht so. (1) muss sich die Verzinsung auch exakt berechnen lassen, (2) je nach Bedingungen können sich Skonti doch lohnen.

Du kannst die Ersparnis aufs Jahr hochrechnen, wie ich es getan habe.

Da aber die Zahlung nach 30 Tagen fällig ist, macht es wenig Sinn.

Du sparst das Skonto nur für die 20 Tage. Nur solange gilt es.

Die Verzinsung wird so berechnet wie von mir gezeigt.

https://www.dienes.biz/2010/10/skonto-nicht-ausnutzen-jahreszins-36-prozent-skonto-gewahren-ebenfalls-jahreszins-36-prozent/

Dieser Steuerberater scheint von Mathematik nichts zu verstehen. Er geht auch davon aus, dass Skonto eine Art Rabatt ist, anstatt zu begreifen, dass es eine Strafzahlung ist, die zusätzlich auf den Rechnungsbetrag gerechnet wird.

"Skonto zu gewähren ist nämlich genauso teuer wie Skonto nicht auszunutzen." Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Je nach Bedingungen können sich Skonti nicht lohnen.

Dieser Steuerberater scheint von Mathematik nichts zu verstehen. ... Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Doch. Ja. Er hat recht.

Er geht auch davon aus, dass Skonto eine Art Rabatt ist, anstatt zu begreifen, dass es eine Strafzahlung ist, die zusätzlich auf den Rechnungsbetrag gerechnet wird.

Das ist Unsinn. Das Skonto ist ein Lockmittel schneller an Geld zu kommen seitens der Verkäufers.

Ein Handwerker stellt eine Rechnung über 100 Euros. Er hat zwei Möglichkeiten:

(1) Rechnungsbetrag 100 Euros. Bei später Zahlung 5 Euros Zuschlag.

(2) Rechnungsbetrag 105 Euros. Bei früher Zahlung Abzug von 5 Euros.

Achtung: Bei (2) lautet der Rechungsbetrag nicht 100, sondern 105 Euros. Skonto ist, entgegen der Einbildung vieler Personen, kein Entgegenkommen oder Rabatt des Händlers, sondern eine teure Strafzahlung. Das Skonto wird auf die eigentliche Rechnung erst draufgeschlagen, damit man es nachher wieder abziehen kann.

Ein Handwerker stellt eine Rechnung über 100 Euros. Er hat zwei Möglichkeiten:

(1) Rechnungsbetrag 100 Euros. Bei später Zahlung 5 Euros Zuschlag.

Das ist ein völlig anderer Sachverhalt. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Es bestätigt das, was ich gesagt habe.

Das Skonto ist keine Strafzahlung.

Skonto ist ein Rabatt und Rabatte werden bei der Zuschlagskalkulation schon auf der Verkaufspreis draufgerechnet.

Wenn man Skonto nicht nutzt zahlt man also genau das Geld was vorher in der Zuschlagskalkulation draufgerechnet worden war.

Man könnte diesen Zuschlag bei Nichtnutzung des Skontos auch als Strafzahlung bezeichnen.

Da grundsätzlich alle Rabatte in der Zuschlagskalkulation draufgerechnet werden, zahlst du im Supermarkt also immer Strafgeld, wenn du ein Artikel nicht im Angebot kaufst :)

PS: Ausnahmen bestätigen dann die Regel.

Man könnte diesen Zuschlag bei Nichtnutzung des Skontos auch als Strafzahlung bezeichnen.

Das ist doch absurd.

Kein Kaufmann würde hier von Strafe reden.

Das Skonto ist ein Lockmittel.

Wer es nicht nutzt als Kunde, wird seine Gründe haben.

a) Er will das Konto nicht überziehen

b) Der Dispo ist ausgeschöpft

c) Es ist ihm egal

d) nach Steuern sieht es nochmal anders aus: höhere Kosten senken den Gewinn

Bei einem Steuersatz von 45% kommt ein Teil des Verlustes zurück.

Wenn jemand innerhalb der Zahlungsfrist zahlt, fallen keine Zusatzkosten an.

PS:

In der Schule typische Aufgabe:

Berechne die Ersparnis unter Ausnutzung des Skontos bei Kontoüberziehung zu

x% p.a. Zinsen.

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