Hallo :-)
Deine jetzige Herangehensweise wird nicht funktionieren, da f tatsächlich keine Kontraktion auf [0,2] ist.
Du hast ja bereits gezeigt, dass Bild(f)⊆[0,2] gilt, sodass f : [0,2]→[0,2] wohldefiniert ist.
Damit eine Kontraktion einer sogenannten Selbstabbildung h : X→X vorliegt ((X,d) ist metrischer Raum), muss gelten:
∃0≤L<1∀v,w∈X : d(h(v),h(w))≤L⋅d(v,w).
Will man diese Aussage widerlegen, so muss man die Negation betrachten:
∀0≤L<1∃v,w∈X : d(h(v),h(w))>L⋅d(v,w).
Jetzt nehme ich mal deine Rechenüberlegungen:
d(f(x),f(y))=31∗∣y2−x2∣=31∗(y+x)∗∣y−x∣=31∗(y+x)∗d(x,y)
Die erweitere ich nun folgendermaßen zu:
d(f(x),f(y))=31⋅∣y2−x2∣=31⋅(y+x)⋅∣y−x∣=31⋅(y+x)⋅d(x,y)>!L⋅d(x,y)
Man muss also im Prinzip nur x,y∈[0,2] so wählen, sodass 31⋅(y+x)>L gilt, wobei x,y∈[0,2] von L<1 abhängig sind. Diese Ungleichung löse ich jetzt einfachmal nach y auf und erhalte y>3⋅L−x.
Jetzt muss geprüft werden, ob tatsächlich für jedes L<1 mindestens ein x,y∈[0,2] gibt mit y>3⋅L−x. Dazu schränke ich die Wahl von x∈[0,2] ein wenig weiter ein z.b durch 2⋅L>x>L.
Dadurch erhalte ich die Abschätzung 2>2⋅L=3⋅L−L>3⋅L−x>3⋅L−2⋅L=L≥0.
Dadurch erhalte ich ein y∈[0,2] mit 2≥y>3⋅L−x, zb durch y=22+3⋅L−x.
Das war nun die Schmierarbeit für den finalen Beweis, dass f keine Kontraktion ist:
Beweis:
Sei 0≤L<1 beliebig. Wähle x,y∈[0,2] durch 2⋅L>x>L und y=22+3⋅L−x.
Die Wahl von x,y durch diese Bedingungen ist wohldefiniert, weil
1.)2=2⋅1>2⋅L>L≥0, sodass mindestens ein x∈[0,2] existiert mit 2⋅L>x>L.
2.)2=22+2⋅1>22+2⋅L=22+3⋅L−L>22+3⋅L−x=y=22+3⋅L−x>22+3⋅L−2⋅L=22+L≥0,d.h, y∈[0,2].
Damit gilt nun:
d(f(x),f(y))=31⋅∣y2−x2∣=31⋅(y+x)⋅∣y−x∣=31⋅(y+x)⋅d(x,y)=31⋅(22+3⋅L−x+x)⋅d(x,y)=31⋅22+3⋅L+x⋅d(x,y)>31⋅22+3⋅L+L⋅d(x,y)>31⋅22⋅L+3⋅L+L⋅d(x,y)=66⋅L⋅d(x,y)=L⋅d(x,y),
sodass f keine Kontraktion auf [0,2] ist.