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Sei f(x) : =ax+bcx+d f(x):=\frac{a x+b}{c x+d} , mit a0,c0 a \neq 0, c \neq 0 und adbc0 a d-b c \neq 0 . Bestimmen Sie den größtmöglichen Definitionsbereich von f f . Ist f f dort injektiv und/oder surjektiv?

Bitte um Hilfe bei dieser Aufgabe.
Theoretisch ist dabei ja nur wichtig das der Nenner nicht 0 wird. Also muss cx > d oder cx < d sein oder?


Danke für die Hilfe.

Lg

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Aloha :)

Wegen (a,c0)(a,c\ne0) können wir den Funktionsterm wie folgt umformen:f(x)=ax+bcx+d=a(x+ba)c(x+dc)=acx+bax+dc=ac(x+dc)+badcx+dcf(x)=\frac{ax+b}{cx+d}=\frac{a\left(x+\frac ba\right)}{c\left(x+\frac dc\right)}=\frac ac\cdot\frac{x+\frac ba}{x+\frac dc}=\frac ac\cdot\frac{\left(x\pink{+\frac dc}\right)+\frac ba\pink{-\frac dc}}{x+\frac dc}f(x)=ac(1+badcx+dc)=ac(1+bcadacx+dc)=ac(1adbcacx+ad)\phantom{f(x)}=\frac ac\left(1+\frac{\frac ba-\frac dc}{x+\frac dc}\right)=\frac ac\left(1+\frac{\frac{bc-ad}{ac}}{x+\frac dc}\right)\color{blue}=\frac ac\left(1-\frac{ad-bc}{ac\,x+ad}\right)Wegen (adbc0)(ad-bc\ne0) ist der Zähler von Null verschieden, sodass f(x)acf(x)\ne\frac ac gilt.

zu 1) Definitionsbereich

Kritsich ist hier eine mögliche Division durch Null. Wir müssen also den Fall (xc+d=0)(xc+d=0) oder umgeformt den Fall (x=dc)(x=-\frac dc) ausschließen:D=R{dc}D=\mathbb R\setminus\left\{-\frac dc\right\}

zu 2) Injektivität

Eine Funktion ist injektiv, wenn jedes Element der Zielmenge höchstens 1-mal getroffen wird. Wir nehmen daher an, ein Funktionswert wird zwei Mal getroffen und zeigen, dass dies nur dann der Fall ist, wenn die Argumente der Funktion gleich sind.

f(x)=f(y)    ac(1adbcacx+ad)=ac(1adbcacy+ad)f(x)=f(y)\implies\frac ac\left(1-\frac{ad-bc}{ac\,x+ad}\right)=\frac ac\left(1-\frac{ad-bc}{ac\,y+ad}\right)f(x)=f(y)    ca1adbcacx+ad=1adbcacy+ad\phantom{f(x)=f(y)}\stackrel{\cdot\frac ca}{\implies}1-\frac{ad-bc}{ac\,x+ad}=1-\frac{ad-bc}{ac\,y+ad}f(x)=f(y)    1adbcacx+ad=adbcacy+ad    (1)adbcacx+ad=adbcacy+ad\phantom{f(x)=f(y)}\stackrel{-1}{\implies}-\frac{ad-bc}{ac\,x+ad}=-\frac{ad-bc}{ac\,y+ad}\stackrel{\cdot(-1)}{\implies}\frac{ad-bc}{ac\,x+ad}=\frac{ad-bc}{ac\,y+ad}f(x)=f(y) ⁣ ⁣ ⁣ ⁣    (Kehrwerte)acx+adadbc=acy+adadbc    (adbc)acx+ad=acy+ad\phantom{f(x)=f(y)}\!\!\!\!\stackrel{\text{(Kehrwerte)}}{\implies}\frac{ac\,x+ad}{ad-bc}=\frac{ac\,y+ad}{ad-bc}\stackrel{\cdot(ad-bc)}{\implies}ac\,x+ad=ac\,y+adf(x)=f(y)    adacx=acy    ÷(ac)x=y\phantom{f(x)=f(y)}\stackrel{-ad}{\implies}ac\,x=ac\,y\stackrel{\div(ac)}{\implies}x=y

Die Funktion ist also injektiv\quad\checkmark

zu 3) Surjektivität

Eine Funktion ist surjektiv, wenn jedes Element der Zielmenge mindestens 1-mal getroffen wird. Da hier keine Zielmenge angegeben ist, können wir über die Surjektivität keine gesicherte Aussage treffen.

Gehen wir davon aus, dass ganz R\mathbb R als Zielmenge gemeint ist, wäre die Funktion nicht surjektiv, denn wir haben ja oben bereits festgestellt, dass f(x)acf(x)\ne\frac ac ist.

Avatar von 153 k 🚀

Wow. Das ist sehr ausführlich. Vielen Dank.
Ist alles verständlich. Nur würde ich nicht darauf kommen den Funktionsterm so umzuformen o.O

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Es muss gelten:

cx+d ≠0

x ≠ -d/c

ad≠bc

a≠ (bc)/d

d≠ (bc)/a

b≠ (ad)/c

c ≠ (ad)b

D= R\{0,(bc)/d, (bc)/a,(ad)/c,(ad)b }

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Also reicht R / {-d/c} nicht wie beim unteren Kommentar?
Warum darf a nicht (bc)/d werden

@ggT:

In der Einschränkung des Definitionsbereiches sollten x-Werte stehen, für die die Funktion f nicht definiert ist.

x darf durchaus 0 sein.

x darf auch (spezielle Konstellationen ausgenommen) (bc)/d sein

usw.

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Theoretisch ist dabei ja nur wichtig das der Nenner nicht 0 wird. Also muss cx > d oder cx < d sein oder?

Ja, und wegen c0c \ne 0 wird der Nenner genau für x=dcx=-\frac{d}{c} null, sodass Dmax=R{dc}D_{\textrm{max}}=\mathbb{R}\setminus\left\{-\frac{d}{c}\right\} sein muss.

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Danke für die schnelle Antwort!


Bez. Injektivität und Surjektivität.
Injektivität kann ich das einfach beweisen indem ich folgendes zeige?

Wenn f(x) = f(y) dann ist x = y. Also (ax+b)/(cx+d) = (ay+b)/(cy+d) .


Wie gehe ich bez. Surjektivität vor?


Bzw. habe ich mit 0 ein Gegenbeispiel ? 0 wird ja in der Wertemenge eigl. nie getroffen für R/ {-(d/c} → R

0 wird sehr wohl angenommen, und zwar für x=-b/a.

Stimmt. Hätte einfach den Zähler umformen müssen ^^.

Ist mein Beweis bez. Injektivität richtig? Wie kann ich die Surjektivität beweisen bzw. widerlegen?

Hinweis: Die Funktion besitzt die waagerechte Asymptote y=a/c. Dieser Wert wird nicht angenommen.


Würde man auf adbc0 a d-b c \neq 0 verzichten, wäre im Fall adbc=0 a d-b c =0 die Funktion konstant f(x)=a/c.

Mein Beweis zur Injektivität stimmt also?

Zwecks Surjektivität verstehe ich noch nicht ganz y=a/c .

Das eine Lineare Funktion rauskommt wenn die Einschränknung ad-bc ungleich 0 wegfällt verstehe ich.

Also wird genau der Wert den ich bekomme bei ad-bc=0 nicht in der Wertemenge getroffen?

Versuche doch mal, die Gleichung ax+bcx+d=ac\frac{a x+b}{c x+d} =\frac{a}{c} zu lösen, ohne gegen die vorgegebenen Beschränkungen der Parameter zu verstoßen.

Ich kann diese Gleichung nicht lösen ohne gegen die ad-bc ungleich 0 Voraussetzung zu verletzen.

Also habe ich mit a/c einen Wert den ich nie erreichen kann. Alles klar. Besten Dank.

Mein Beweis zur Injektivität (weiter oben) stimmt?

Darf ich auch noch fragen wie du auf den Wert a/c gekommen bist? . Einfach Erfahrung oder hast du eine Methode?

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