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Ich grüße Euch,


und hoffe das Ihr mir da weiter helfen könnt, ich sitze da schon seit Tagen und habe auch schon das Forum durchsucht, aber nichts so richtig gefunden. Also wie oben schon beschrieben soll im folgenden GLS "a" so ermittelt werden , dass das GLS nicht genau eine Lösung auswirft. (ich vermute ist eine sehr kuriose Zahl, weil egal welche Zahl ich für "a" einsetze, es kommt wirklich immer das Selbe raus. (1/2 , 0 , 0 ) bzw. fehlt mir da auch bestimmt der richtige Ansatz.


Hier nun das GLS:                       a∈ℝ            

                                                   -2x + ay + 6z = -1

                                                    2x  -   y  -    z =  1

                                                   -2x +  y  +  2z = -1

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wenn du Determinanten kennst ist es einfach:

nicht genau eine Lösung heißt  det=0 und das ist bei a=1 der

Fall.

Man sieht auch, dass bei a=1 die ersten beiden Spalten lin. abhängig sind, das deutet

auch darauf hin.

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Hm... guter Tip: Determinante brechne ich doch bei meinem Bsp folgender Maßen:

|  2   a     6 |   2   a
|  2  -1   -1  |   2   -1   = (2×-1×2)+(a×-1×-2)+(6×2×1) - (-2×-1×6)-(1×-1×2)-(2×2×a)
| -2   1    2  |  -2  1


Da komme ich aber nicht auf 0 bei "a" = 1 für die Det?

oder habe ich die Det falsch berechnet?
Kommando zurück, Du hast Recht. Hatte wie üblich Zahlendreher und Vorzeichenfehler. Man eh.....
Was mich nur noch stört, ich soll nun mit diesem ermittelten "a" in dem Fall ja "a" = 1 die Lösungen per Pivotisierung ausrechnen, aber wenn ich da "a" = 1 setze kann man datt dich schon nach dem ersten mal nicht mehr weiter pivorisieren.

Geht doch:

-2     1   6     -1
  2  -1   -1     1 
 -2   1    2     -1

-2     1   6     -1
0      0   5      0
0     0   -4      0

Dann bist du doch fertig: 

gibt z=0  und    x ist beliebig etwa x=t  und

damit     -2t  + y   +0  =  -1

                         y  =   -1  + 2t 

also 

Lösungen   (   t  ;    -1+2t    ;  0  )   =    (  0;-1;0)  +   t * ( 1 ; 2 ; 0 ) 

verstehe ich nicht so ganz ich dachte "Pivot" muss so aussehen:

1  0  0
0  0  1
0  1  0

also in jeder Zeile bzw. spalte nur eine 1 und der Rest 0
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  Das Ganze ist doch nix weiter als eine Verständnisfrage. Hier das LGS







                                                    2  x  -  a  y  -  6  z   =  1            (  1a  )

                                                    2  x  -      y  -      z   =  1             (  1b  )

                                                    2  x  -      y  -  2  z   =  1              (  1c  )





      Kompliment Junge; ich halte dich für Genial. Du bist immerhin der erste Student, der nicht Schwanz wedelnd wie ein Dackel dem Prof bzw. Assistenten hinterher kläfft. Du hast dich unabhängigen eigenen Gedanken hingegeben; dir ist aufgefallen, dass LGS ( 1a-c ) einen ===> Fixpunkt besitzt.
   Aber auch ich mach mir so meine eigenen Gedanken. Jetzt vergiss mal die ganzen Lösungsstrategien aus der Vorlesung und denke " holistisch " In ( 1b ) ist nämlich vermerkt, welchen Wert die kombinierte Unbekannte " 2 x - y - z " hat - und zwar Eins. Diese Kombination - du kannst von mir aus " u " dafür substituieren - tust du wörtlich 1 : 1 in ( 1c ) einsetzen. Dann ersiehst du doch unmittelbar aus ( 1c ) , dass z = 0 . Klar, wie ich das meine? Wenn du nur dein Oberstübchen richtig programmierst, bedarfst du für diesen Rechenschritt nicht mal eines schriftlichen Protokolls.
   Wir haben gefunden z = 0 . Jetzt setze schon mal z = 0 ein in ( 1a-c ) ; die Gleichungsnummern ( a-c ) behalte ich übrigens bei, damit du den Überblick behältst.




         2  x  -  a  y  =  1      (  2a  )

         2  x  -      y  =  1      (  2b  )
 
         2  x  -      y  =  1      (  2c  )   




    ( 2bc ) erweisen sich als linear abhängig. Jetzt liegt es doch nahe zu setzen a = 1 . Dann stellt ( 2a-c ) ein LGS vom Rang 1 dar;   ( 2b ) ist doch nichts weiter als die Gleichung einer Ebene im Raum.  Auch z = 0 ist genau genommen ja auch nichts weiter als die Bedingungsgleichung für die x/y-Ebene; somit wäre im Falle a = 1 die Lösung von ( 1a-c ) gleich der ===> Knotenlinie dieser beiden Ebenen. Du kannst dir somit ( 2b ) vorstellen als Geradengleichung der Knotenlinie in der x/y-Ebene.
  Jetzt waren aber alle a gefragt; angesagt ist das Subtraktionsverfahren ( 2b ) - ( 2a )




       (  a  -  1  )  y  =  0  ===>  y  =  0     (  3  )



    Weil nach dem Satz vom ===> Nullprodukt muss, so lange a nicht Eins ist, die Klammer also nicht verschwindet, y = 0 gelten.  Dann folgt dein x-Wert aus ( 2b ) ; wir haben in der Tat einen Fixpunkt.
   Angeregt durch deine Überlegungen, habe ich mich übrigens nach den Bedingungen gefragt, wann ein solcher Fixpunkt möglich ist. So lange ( 1a-c ) linear unabhängig, die Lösung mithin eindeutig ist, lässt sich die Lösung durch die ===> Cramersche Regel ausdrücken. Dabei geht a nur in den Nenner ein in die ===> Determinante der KM . Und zwar, wenn du bedenkst, wie man eine Determinante bildet, ist die Abhängigkeit der Lösung von a eine gebrochen rationale Funktion, also die Lösung bildet eine differenzierbare ===> Raumkurve




     x  (  a  )  ;  y  (  a  )  ;  z  (  a  )       (  4  )



      Ich kann also her gehen und unter Beachtung von Produkt-und Kettenregel ( 1a ) ableiten nach a .





       2  ( dx/da )  -  y  -  a  ( dy/da )  -  6  ( dz/da )  =  0     (  5a  )




    Die Null auf der rechten Seite von ( 5a ) erklärt sich als Ableitung einer Konstanten. Notwendige Bedingung für Fixpunkt ist die Stationaritätsbedingung




      ( dx/da )  =  ( dy/da )  =  ( dz/da )  =  0  ===>  y  =  0       (  5b  )




     Hinreichende Bedingung; setzen wir jetzt y = 0 in ( 1a-c )







                                                    2  x  -  6  z   =  1            (  6a  )

                                                    2  x  -      z   =  1             (  6b  )

                                                    2  x  -  2  z   =  1              (  6c  )





        Da die Abhängigkeit von a eliminiert wurde, stünde der Existenz eines Fixpunkts an sich nichts mehr im Wege. Aber schon Schüler spüren, was hier nicht stimmt: Du hast mehr Gleichungen als Unbekannte; das LGS ist " überbestimmt " Genauer:
   Zeilenrang = Spaltenrang; die KM von ( 6a-c ) kann höchstens Rang 2 haben ( 2 Spalten ) Die erweiterte KM ist jedoch quadratisch vom format 3 X 3 . Nach einem bekanntwen Lehrsatz aus der AGULA existiert die Lösung von ( 6a-c ) genau dann, wenn auch die erweiterte KM diesen Rang 2 hat - im allgemeinen wäre er ja 3 . Hier geht es gut; der erste Spaltenvektor lautet ( 2 | 2 | 2 ) und der dritte auf der rechten Seite ( 1 | 1 | 1 )
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Es erfreut mich zu sehen, dass es Dir eine Freude ist dieses mathematische Konstrukt zu zerlegen, das z = 0 konnte ich mir herleiten, aber was meinem Kopf zum kochen bringt, ist die Tatsache das ich dann wenn ich z = 0 einsetze für x auf  x = (1+y) / 2 komme, meine frage ist nun wie soll ich mir damit das y herleiten?

  Antwort auf deinen Kommentar. Steht schon alles da.
  Wenn du z = 0 setzt in ( 1a-c ) , wirst du auf ( 2a-c ) geführt; ( 2b ) unsd ( 2c ) ist aber das Selbe. Jetzt war gefragt, für welche a hat das LGS mehrere Lösungen?  ( deine sog. " Geheimnis volle Zahl )
  Schau mal; wenn ich so genial bin und setze a = 1 in ( 2a ) , dann habe ich doch in ( 2a-c ) drei Mal die selbe Gleichung, mithin ist keine eindeutige Antwort mehr möglich.
   Fallunterscheidung; was passiert für a < > 1 ? ( Könnte ja sein, dass es außer a = 1 noch andere kritische Ausnahmewerte gibt. Die aufgabe sagt, du sollst sie alle suchen. )
   Kennst du das Subtraktionsverfahren? ( 2b ) - ( 2a ) führt unmittelbar auf ( 3 ) ; x hebt sich raus.

   " Wenn ein Produkt Null wird, muss mindestens ein Faktor verschwinden. "

   Manche nennen das den Satz vom Nullprodukt; offiziell heißt es ===> Nullteiler Freiheit ( z.B. von ===> Zahlenkörpern )
   Also entweder ist in ( 3 ) die Klammer Null. Das hatten wir aber gerade ausgeschlossen, weil wir ja den Fall untersuchen, dass a nicht Eins ist. Demzufolge muss y = 0 , eine schlussregel, die du dir für die Algebra gut einprägen solltest. Wenn aber in ( 2b ) 2 x = 1 ist, dann folgt dein Ergebnis x = 1/2 .

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