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Kurze Verständnisfrage, die in der Überschrift steht.

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   Ein ===>  Tensor  k-ter Stufe in  n Dimensionen hat  n  ^   k   Elemente. 

   k = 0  ===>    n  ^  0  =  1  Skalar

   k = 1  :   n  ^  1  =  n  Vektorkomponenten

   k  =  2  :   n  ²   Komponenten einer quadratischen Matrix

   k  =  3  :  n  ³   Komponenten einer  "  Würfelmatrix  "

    k = 4:  n  ^  4  ;  hier brauchtest du einen vierdimensionalen Würfel, um die Matrix noch anschaulich unterzubringen. Wie heißt das Ding jetzt; Achtzell? Tesserakt?  Egal.

   Als Nächstes musst du schauen im Kowalski oder Greub, jeweils Band 2,  was das  ===>  Tensorprodukt ist.  An sich imtuitiv verständlich.   Baue z.B. die Würfelmatrix  T  ( T wie " Tensor  "  ) aus den drei Vektoren u , v und w auf.


      T  =  u  °  v  °  w          (  1  )


     Bücher benutzen als Symbol des Tenorprodukts so ein  X in einem Kreis;   ich mach das mal mit diesem Gradzeichen.

   Das Tensorprodukt funktioniert intuitiv Komponenten weise.  Z.B.


      T_123  =  u_x  v_y  w_z      (  2a  )

      T_222  =  u_y  v_y  w_y     (  2b  )


     usw.  Das Tensorprodukt  ist  NICHT  kommutativ


     ( u ° v )_12  =  u_x  v_y  ;  ( v ° u )_12  =  v_x u_y    (  2c  )


    Und jetzt kann ich dir schon deine Antwort geben. Stell dir vor, u ist so aufgebaut:


    u  :=  (  2  k  +  3  |  4  |  5  )       (  3  )


   D.h.  die Vektorkomponenten dürfen entweder konstante Zahlen sein oder ( höchstens ) linear abhängen von diesem Parameter k.  Für  v und w wollen wir Entsprechendes verabreden.

   Ja dann wirst du mir doch zugeben, dass die einzelnen Matrixelemente des Tensors T in ( 1 )  Polynome in k ergeben können bis zum  3. Grade.  Und das ist das ganze Geheimnis.

   Alles, was dir jetzt noch an Verständnis fehlt:  die überraschende Erkenntnis, dass auch eine Determinante nichts anderes ist als ein Tensor ...

     Dazu müsstest du mal ( im Kowalsky oder Greub )  das Tema ===>  Grassmannalgebra durchforsten; der Unterschied zum allgemeinen Fall ist lediglich:  Vollständig antisymmetrisierte Tensoren im |R  ^ n  heißen n-Formen. Will man andeuten, dass man antimetrisiert, spricht man nicht mehr vom Tensorprodukt, sondern man nennt es  " Wedge-Produkt "  und schreibt  "  ^  "

    Nicht nur ihr könnt Deutsch mit eurem ewigen  " Hochpunkt  "  statt Maximum  -  ich kann es auch. Es heißt nicht Wedge, sondern Keil; Keilprodukt.

    Nehmen wir als Beispiel den |R ³  Hast du schon mal vom Kreuzprodukt vernommen?  Die Matematiker sagen ja in ihrem jugendlichen Leichtsinn:  a  X  b  gibt wieder einen Vektor.

    Alles Mumpitz;  für eine n-Form benutze ich jetzt mal nicht den Buchstaben T wie Tensor, sondern  A wie antimetrisch. Als Keilprodukt geschrieben ist das Kreuzprodukt nämlich


      A  =  a  ^   b  =  a  °  b  -  b  °  a     (  4  )


    Schau mal genauer hin; was da raus kommt, ist nämlich überhaupt kein Vektor. Es ist ein  " Pseudovektor "

   Es handelt sich um eine   QUADRATISCHE MATRIX  mit 3 X 3 = 9  Einträgen.  Nur eben;  nur drei von ihnen erweisen sich als linear unabhängig.


       A_12  ;  A_13  ;  A_23       (  5a  )


       Denn beispielsweise hast du


      A_21  =  -  A_12       (  5b  )

     A_11  =  A_22  =  A_33  =  0    (  5c  )


     Und das Vorurteil erweist sich eben ala unausrottbar, ein Objekt, das drei unabhängige Komponenten aufweist, müsse ein Vektor sein.

    Wieder der Sonderfall in drei Dimensionen; das Keilprodukt aus drei Vektoren ergibt ihre Determinante:


     A  =  u  ^  v  ^  w      (  6a  )


      D.h. wenn du die drei Spalten einer Matrix  einem Tensorprodukt unterwirfst,  dann brauchst du dich nicht wundern, dass genau das passiert, was ich dir im Zusammenhang mit ( 3 ) schon erklärt hatte.

   Auch hier ist die Determinante  KEIN  Skalar,  sondern ein Tensor 3. Stufe, eine " Würfelmatrix "  mit  3  ³  =  27  Einträgen. Nur eben


       A_123  =  A_231  =  A_312      (  6b  )

        A_213  =  A_132  =  A_321  =  -  A_123      (  6c  )

      A_212  =  0      (  6d  )


      In  (  6d  ) findest du ein Beispiel, dass sich kein Index wiederholen darf.

   Da Summa Summarum die Determinante nur eine linear unabhängige Komponente besitzt, wird sie gern als Skalar missdeutet.

Avatar von 5,5 k
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Hallo

 wenn es um eine Determinante geht, weil bei der Berechnung von det(A-r*I) ein Polynom in r entsteht.

 oder für was für ein char. Polynom steht die Frage?

Gruß lul

Avatar von 106 k 🚀
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HI,

ein Polynom kann die Form: $$ p(x)={ 3 }x^{ 4 }+{ x }^{ 3 }-{ x }^{ 2 }+{ x }^{ 1 }+2 $$ haben.

Das Charakteristische Polynom tritt auf, wenn die Determinante einer Matrix berechnet wird, dabei gibt es dann immer eine Ergebnis, was dieser allgemeinen Polynom Formel ähnlich sieht  $$ { a }_{ 0 }+{ a }_{ 1 }x+{ a }_{ 2 }{ x }^{ 2 }+...+{ a }_{ n }{ x }^{ n } $$

Also selbst sowas wie x + 3, ist ein Polynom... Das Ergebnis, insofern man eine Determinante berechnen kann ist also ein Polynom.

Avatar von 3,1 k

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