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Aufgabe:

Johannes berichtet, dass er gerade fünfmal hintereinander gewonnen hat (hierbei ist die Wahrscheinlichkeit 10/81). Beurteilen Sie diese Aussage bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit. Jana sagt, dass sei bei 100 Spielen ca 20 bis 30-mal das Ereignis B (hierbei ist die Wahrscheinlichkeit 0.3) beobachtet hat. Ist das glaubhaft


Problem/Ansatz:

Ich habe jetzt den Erwartungswert u = n * p mit den Wahrscheinlichkeiten verglichen. Der erste Teil wäre dann nicht glaubhaft und der zweite Teil schon. Ist das was mit glaubhaft gemeint ist? Ist das richtig?

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3 Antworten

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Der Vergleich mit dem Erwartungswert ist sicher die geeignete Methode, um die Glaubwürdigkeit einzuschätzen.

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Johannes berichtet, dass er gerade fünfmal hintereinander gewonnen hat (hierbei ist die Wahrscheinlichkeit 10/81). Beurteilen Sie diese Aussage bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit.

(10/81)^5 = 0.0000287 => 0.00287 %


Jana sagt, dass sei bei 100 Spielen ca 20 bis 30-mal das Ereignis B (hierbei ist die Wahrscheinlichkeit 0.3) beobachtet hat. Ist das glaubhaft

Für 20 gilt
0.3 ^20 * 0.7 ^80  * (100 über 20) = 0.00758
0.758 %

Für 30 gilt
0.3 ^30 * 0.7 ^70  * (100 über 30) = 0.0868
8.68 %

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Aloha :)

Die Frage ist eigentlich nicht zu beantworten, denn alles, was eine Wahrscheinlichkeit größer als null hat, kann tatsächlich auch geschehen. Die Wahrscheinlichkeit für 6 Richtige im Lotto mit Superzahl ist 0,00000000715. Das ist sehr unwahrscheinlich, passiert aber doch immer mal wieder. Wir müssen daher eine Grenze festlegen, ab welcher Wahrscheinlichkeit wir eine Aussage für glaubwürdig halten. In den Sozialwissenschaften sind das diese magischen \(5\%\). Das heißt, wenn ein Ereignis mit mehr als \(5\%\) Wahrscheinlichkeit eintritt, wird es als als glaubwürdig betrachtet, sonst nicht.

Wir berechnen die Wahrscheinlichkeiten für die Aussagen von Johannes und Jana:

$$p(\text{Johannes})=\left(\frac{10}{81}\right)^5\approx0,0029\%\ll5\%$$$$p(\text{Jana})=\sum\limits_{n=20}^{30}\binom{100}{n}\cdot0,3^n\cdot0,7^{100-n}=54,0236\%$$

Janas Aussage ist also erheblich wahrscheinlicher als die von Jahannes. Man würde sie als glaubwürdig ansehen, Johannes hingegen nicht.

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