Hallo Hallo,
Zu ermitteln ist eine Abbildungsmatrix (2x2). ... Mithilfe der Standardeinheitsvektoren
Die Einheitsvektoren hast Du schon erwähnt e1=(10),e2=(01)dann drehe doch mal e1 um einen Winkel α (hier blau)

Dann wird aus e1 der Vektor e1′ und dessen Koordinaten kann man aus der Zeichnung ablesene1′=(cosαsinα)wenn es nun eine Drehmatrix R geben soll, die e1 nach e1′ transformiert, dann muss doch da stehene1′(cosαsinα)=R⋅e1==R(cosαsinα??)⋅(10)Durch die Multiplikation mit e1 wird doch die erste Spalte von R als Ergebnis übernommen. Umgekehrt heißt dass, dass die erste Spalte von R gleich e1′ sein muss.
Überlege Dir das gleiche (mit Skizze!) für die zweite Koordinatenrichtung e2. Das Ergebnis istR=(cosαsinα−sinαcosα)
Spiegelung an einer Ursprungsgeraden mit Winkel Beta gegen die X-Achse
Gesucht ist also eine Spiegelmatrix Sβ. Hilfreich ist, wenn man weiß, dass man eine Rotation um α durch zwei Spiegelungen ersetzen kann. Wobei die Spiegelachsen frei wählbar sind, die Achsen müssen nur den Winkel α/2 gegeneinander einnehmen. Mache Dir mal eine Skizze und probiere es mal aus.
Die Idee ist, dass es eine Rotation um den Winkel 2β ergibt, wenn man zwei Spiegelungen hintereinander ausführtSβ⋅S0=R2βDas S0 ist eine Spiegelung an einer Geraden mit dem Winkel 0 zur X-Achse, heißt an der X-Achse selbst, und das ist einfachS0=(100−1)Falls Dir das nicht klar ist, zeichne Dir die Vektoren e1 und e2, spiegele sie an der X-Achse und trage die Koordinaten ihrer Spiegelbilder in die Matrix S0 ein.
Weiter ist jede (reine) Spiegelung mit sich selbst invers (logisch oder?). Also gilt S0−1=S0. Und daraus folgt schon das SβSβ⋅S0Sβ=R2β=R2β⋅S0=(cos(2β)sin(2β)−sin(2β)cos(2β))⋅(100−1)=(cos(2β)sin(2β)sin(2β)−cos(2β))∣⋅S0
Die Spiegelung von Sβ (β ist gelb) wird durch die Spiegelung S0 an der X-Achse und eine anschließende Drehung R2β erzeugt. Oben als Beispiel mit e2. Man kann auch hier die Koordinaten von e2′ aus der Skizze ablesene2′=(sin(2β)−cos(2β))Vergleiche e2′ mit der zweiten Spalte von Sβ (s.o.)
Bem.: Multiplikationen von Transformationsmatrizen sind in der Form von rechts nach links zu lesen.
4. Drehstreckung
Ist die Kombination einer Drehung und einer Streckung. Die Streckung F um einen Faktor a hattest Du schon. Dann kann man auch schreibenFa=(a00a)=a⋅Ewobei E die Einheitsmatrix ist. Eine Kombination von zwei Transformationen kann durch eine schlichte Multiplikation der Transformationsmatrizen abgebildet werden. Bei Multiplikation von Matrizen ist die Reihenfolge wichtig. Aber da E⋅R=R⋅E=R ist und die Reihenfolge eines Faktors a bei der Multiplikation irrelevant ist, ist die Drehstreckung Z um den Winkel α und den Faktor aZα,a=Fa⋅Rα=a⋅E⋅Rα=a⋅Rα=(acosαasinα−asinαacosα)
Gruß Werner