die Antwort kommt etwas spät, aber dafür kannst du dir das nochmal anschauen und nachfolgende Fragesteller, die die gleiche Frage haben, können sich auf dieser Weise sofort Tipps holen. Fangen wir an.
Die Behauptung ist:
Für eine symmetrische Matrix A∈Rn×n sind dessen Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerte orthogonal.
Vorüberlegung:
(1) Wir betrachten hier symmetrischen Matrizen. Diese haben die besondere Eigenschaft, dass sie identisch mit ihrer Transponierten sind: A=AT.
(2) Es ist 0=v1∈Rn ein Eigenvektor zum Eigenwert λ1 von A, wenn die Gleichung Av1=λ1v1 erfüllt ist.
(3) Wir nennen v1, v2∈Rn orthogonal, wenn dessen Skalarprodukt gleich Null ist: v1⋅v2=0
(4) Das Skalarprodukt können wir auch schreiben als v1⋅v2=v1Tv2, denn:
Sei o.E.d.A. n=3. ⎝⎛x1y1z1⎠⎞T⎝⎛x2y2z2⎠⎞=(x1y1z1)⎝⎛x2y2z2⎠⎞=Matrix mult.x1x2+y1y2+z1z2
Nun kommen wir zum Beweis. Ich werde hier einige Zwischenschritte weglassen, weil du selber ja auch noch etwas machen sollst.
Beweis (Vorlage):
λ1v1Tv2=(∗)(Av1)Tv2=v1TATv2=...=λ2v1Tv2⟺(λ1−λ2)v1Tv2=0
(∗) Überlege dir, warum λ1v1T=(Av1)T gilt. Solltest du nicht sofort drauf kommen, nimm dir eine 3×3 Matrix und einen dreidimensionalen Vektor und führe die Multiplikationen durch. Schau dann, was auf der linken und auf der rechten Seite für Vektoren stehen. Wie sehen die aus?
Aus (λ1−λ2)v1Tv2=0 erhalten wir die Behauptung, warum? Warum kann nicht λ1−λ2=0 gelten?