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Aufgabe:

2. Lösen Sie an=6an19an2,n2 a_{n}=6 a_{n-1}-9 a_{n-2}, n \geq 2 , mit a0=1,a1=6 a_{0}=1, a_{1}=6 .
3. Lösen Sie an=4an2,n2 a_{n}=-4 a_{n-2}, n \geq 2 , mit a0=0,a1=4 a_{0}=0, a_{1}=4 .


Problem/Ansatz:

Bei Aufgabe 2 habe ich den folgenden Ansatz gewählt, aber für Lambada1 kam 3 raus und für k1 ( k1*Lambada1n + k2*Lambada2n) hatte ich die Lösung 3, was aber falsch ist(2*3n). Ist der Ansatz nicht richtig?

Lambada12 = 6*Lambada21 - 9*Lambada3



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Lambada? ¡Olé!

Der elfte Buchstabe des griechischen Alphabets ist Lambda.

Ups. Da hast du Recht. Kannst du mir denn bei der Aufgabe helfen?

Was bedeutet es, eine Rekursionsvorschrift zu lösen? Soll man die rekursiv definierte Folge aufschreiben? Wie ist λ definiert?

Also wir sollten da eine allgemeine und spezielle Lösung für a0 und a1 berechnen mit dem Ansatz Lambda2 = 6*Lambda1 - 9*Lambda

für

an=6an−1−9an−2 ,n≥2 

Da kam dann Lambda=3 raus , was wir vorher immer in k1*Lambda1n + k2*Lambda2n

eingesetzt haben mit a0 und a1


Sollten deine Exponenten nicht Fußnoten sein?

Die Rekursion ergbt diese ersten 7 Glieder:

1, 6, 27, 108, 405, 1458, 5103,...

Eigentlich nicht, aber vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden

2 Antworten

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Beste Antwort

Hallo,

Der Ansatz für die Aufgabe 2 könnte seinan=f(n)λna_n=f(n) \cdot \lambda^nUnd wenn man für f(n)=c0+c1nf(n)=c_0+c_1n setzt, kann man beide Parameter c0c_0 und c1c_1 getrennt betrachten. Für c0c_0 ergibt sich die quadratische Gleichung, die Du oben angeschrieben hastf(n)λn=6f(n1)λn19f(n2)λn2f(n)=c0    λ2=6λ9    λ1,2=3f(n)\lambda^{n} =6f(n-1)\lambda^{n-1} -9f(n-2)\lambda^{n-2}\\ f(n)=c_0 \\\implies \lambda^2=6\lambda - 9 \implies \lambda_{1,2}=3Setzt man nun f(n)=c1nf(n)=c_1n ein ... (λ=3\lambda=3)c1nλn=6c1(n1)λn19c1(n2)λn2÷c1λn232n=36(n1)9(n2)÷9n=2(n1)(n2)n=n \begin{aligned}c_1n \lambda^{n} &= 6c_1(n-1) \lambda^{n-1} - 9c_1(n-2)\lambda^{n-2}&&|\,\div c_1\lambda^{n-2}\\ 3^2n &= 3\cdot 6(n-1) -9(n-2)&&|\,\div 9\\ n &= 2(n-1) -(n-2) \\ n&=n \space \checkmark\end{aligned}... so sieht man, dass dies immer erfüllt ist. Und mit Vorgabe von a0=1a_0=1 und a1=6a_1=6 lassen sich die beiden Parameter berechnenan=3n(c0+c1n)a0=c0=1a1=3(c0+c1)=6    c1=1a_n=3^n(c_0+c_1n)\\ a_0 = c_0 =1 \\ a_1 = 3(c_0+c_1) =6 \implies c_1=1Also lautet die explizite Forman=3n(n+1)a_n=3^n(n+1)

3. Lösen Sie an=4an2, n2 a_{n}=-4 a_{n-2}, \space n \geq 2 , mit a0=0,a1=4 a_{0}=0, a_{1}=4 .

schreib mal ein paar Elemente hin:an={0,4,0, ⁣16,0,64,0, ⁣256,0,}a_n=\in\{0,\,4,\,0,\,-\!16,\,0,\,64,\,0,\,-\!256,\,0,\dots\}Es fällt natürlich sofort auf, dassan={02n2n+12n|a_n|=\begin{cases}0&&2\mid n\\ 2^{n+1}&& 2\nmid n\end{cases}Zum einen alterniert die Folge zwischen 0 und einem Wert und der Wert wechselt immer das Vorzeichen. Ersteres bekommt man mit diesem Term hinbn=12(1+(1)n+1)    b0=0,b1=1,b2=0,b3=1,b4=0, b_n = \frac12(1+(-1)^{n+1})\\\implies b_0=0,\quad b_1=1,\quad b_2=0,\quad b_3=1,\quad b_4=0, \space\dotsund für den Vorzeichenwechsel alle 2 Elemente taugtvn=(1)n/2    v1=1,v3=1,v5=1,v71v_n = (-1)^{\lfloor n/2\rfloor}\\\implies v_1=1,\quad v_3=-1,\quad v_5=1,\quad v_7-1alles zusammen bauen gibtan=bnvn2n+1an=12(1+(1)n+1)(1)n/22n+1an=(1+(1)n+1)(1)n/22na_n = b_n\cdot v_n\cdot 2^{n+1}\\\phantom{a_n}= \frac12(1+(-1)^{n+1})(-1)^{\lfloor n/2\rfloor}2^{n+1}\\\phantom{a_n}= (1+(-1)^{n+1})(-1)^{\lfloor n/2\rfloor}2^{n}Gruß Werner

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Hallo :-)

Beide Aufgaben kannst du mithilfe von Eigenwerten lösen. Hier ist mal sowas beispielhaft vorgerechnet:

https://www.mathelounge.de/892902/finden-sie-fur-folgenden-linearen-…

Ansonsten kannst du 3.) erraten, indem du mal die ersten Folgenglieder ausrechnest.

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Beide Aufgaben kannst du mithilfe von Eigenwerten lösen.

Eine Lösung der Aufgabe 2 über die Diagonalisierung der Matrix AA(an1an)=A(an2an1)mitA=(0196) \begin{pmatrix} a_{n-1}\\a_{n} \end{pmatrix}=A\cdot\begin{pmatrix} a_{n-2}\\a_{n-1} \end{pmatrix}\quad\text{mit}\quad A=\begin{pmatrix} 0 & 1 \\ -9 & 6 \end{pmatrix}ist hier nicht möglich, da AA keine unabhängigen Eigenvektoren besitzt. Deshalb gibt es ja auch nur ein Lösung für λ\lambda, nämlich λ=3\lambda=3.

Wie sieht deine Matrix A aus?

Unabhängig davon kannst du ja bei einer 2x2 Matrix auch ohne Diagonalisierung immernoch recht gut die Matrixpotenz von A bestimmen, indem du dir einfachmal die ersten zb 10 Potenzen anschaust.

... indem du dir einfachmal die ersten zb 10 Potenzen anschaust.

A10=(5314411968301771470649539)A^{10}=\begin{pmatrix}-531441& 196830\\ -1771470& 649539\end{pmatrix}Na ja - wenn man die Zahlen faktorisiert, könnte man natürlich gewisse Schlüsse ziehen ;-)

Du kannst auch die Jordannormalform von A berechnen. Da ließe sich noch recht angenehm die Potenz ausrechnen.

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