0 Daumen
1k Aufrufe

Aufgabe:

Sei f : R2R2 f: \mathbb{R}^{2} \rightarrow \mathbb{R}^{2} gegeben durch
f(x1,x2)=(2x133x1+x2+x23x14+5x1+8x2+x24).f\left(x_{1}, x_{2}\right)=\left(\begin{array}{l} 2 x_{1}^{3}-3 x_{1}+x_{2}+x_{2}^{3} \\ x_{1}^{4}+5 x_{1}+8 x_{2}+x_{2}^{4} \end{array}\right) .
Zeigen Sie, dass f f in einer Umgebung U0 U_{0} um 0 invertierbar ist und berechnen Sie Dg D g für g=(fU0)1 g=\left(\left.f\right|_{U_{0}}\right)^{-1}


Problem/Ansatz:

Df(x1,x2)=(6x123,3x22+14x13+5,4x23+8)Df(0,0)=(3158),det(3158)=290(3158) ist invertierbar  \begin{array}{l} D f\left(x_{1}, x_{2}\right)=\left(\begin{array}{ll} 6 x_{1}^{2}-3, 3 x_{2}^{2}+1 \\ 4 x_{1}^{3}+5, 4 x_{2}^{3}+8 \end{array}\right) \\ D f(0,0)=\left(\begin{array}{cc} -3 & 1 \\ 5 & 8 \end{array}\right), \operatorname{det}\left(\begin{array}{rr} -3 & 1 \\ 5 & 8 \end{array}\right)=-29 \neq 0 \Rightarrow \left(\begin{array}{cc} -3 & 1 \\ 5 & 8 \end{array}\right) \text { ist invertierbar } \end{array}

Seien a=(0,0)R2,b : =f(a)=f((0,0))=(0,0) a=(0,0) \in \mathbb{R}^{2}, b:=f(a)=f((0,0))=(0,0)
Dann existiert eine Umgebung U0R2 U_{0} \subset \mathbb{R}^{2} von a a und eine Umgebung V0R2V_0 \subset \mathbb{R}^{2} von b b , sodass: f : U0V0 f: U_{0} \rightarrow V_{0} bijektiv ist. D.h. f f ist in einer Umgebung U0 U_{0} von 0 0 invertierbar.

Ist das erstmal bis hier hin korrekt? Könnte mir evtl. jemand beim Berechnen von DgDg helfen, ich komme da nicht wirklich weiter?

LG

Avatar von

Zunächst würde ich prüfen, für welche y die Ableitung Dg(y) berechnet werden soll, vielleicht nur Dg(b)? Dann schau nochmal in den Satz, den Du benutzt.

Also der Satz über Umkehrfunktionen sagt mir, weil das ganze bijektiv, stetig differenzierbar ist, dass:

Df1(b)=(Df(a))1Df^{-1}(b)=(Df(a))^{-1}

Das wirkt auf mich jetzt aber wie eine Aussage über eine lokale Stelle. Geht es nicht in der Aufgabe um das berechnen einer allgemeinen Umkehrfunktion?

Schwierigkeiten machen mir nicht die Berechnung von dem ganzen, sondern es liegt vielmehr ein Problem beim Aufgabenverständnis vor.

Ja, die Formel für die Ableitung der Umkehrfunktion gilt in allen Punkten der Umgebung U_0. Nur für den Punkt b können wir explizit a mit b=f(a) bestimmen und die Ableitung Dg(b) explizit angeben.

Der Aufgabentext verlangt dies allgemein, dann kann es aber nicht explizit sein, weil sich die Umkehrfunktion von f nicht explizit angeben lässt.

Deshalb war meine Frage, ob das der Original-Aufgabentext ist oder eben eigentlich nur Dg(b) verlangt ist.

Die Aufgabenstellung ist so 1 zu 1 übernommen. Joa ich würde mal aus dem Kontext davon ausgehen, dass das schon für (0,0) gemeint sein soll, weil ich ja eben die Invertierbarkeit in der Umgebung U0U_0 um 0 gezeigt habe. Ist halt für meinen Geschmack irgendwo nicht klar genug formuliert, aber ändern kann ich daran ja auch nichts xD

1 Antwort

+1 Daumen
 
Beste Antwort

Hallo,

die Jacobi-Matrix von ff lautet: Jf(x1,x2)=(6x133x22+14x13+54x23+8)J_f(x_1,x_2)=\begin{pmatrix} 6x_1-3 & 3x_2^2+1 \\ 4x_1^3+5 & 4x_2^3+8 \end{pmatrix}. Nach dem lokalen Umkehrsatz gilt, dass f : R2R2f: \mathbb{R}^2\to \mathbb{R}^2 in einer Umgebung von (0,0)(0,0) invertierbar ist, wenn Jf((0,0))J_f((0,0)) invertierbar ist, d. h. die Determinante ungleich 0. Das ist der Fall, soweit also alles richtig:detJf((0,0))=det(3158)=290\det J_f((0,0))=\det \begin{pmatrix} -3 & 1 \\ 5 & 8 \end{pmatrix}=-29\neq 0 Jetzt garantiert der Satz eine offene Umgebung UU um a=(0,0)a=(0,0) und VV um b : =f(a)b:=f(a), so dass fUf|_U einen C1C^1-Diffeomorphismus zwischen UU und VV vermittelt, d. h. die Umkehrabbildung g : =f1 : VUg:=f^{-1}: V\to U von fUf|_U ist ebenfalls stetig differenzierbar, und für alle yVy\in V und xUx\in U  mit y=f(x)y=f(x) gilt: Jg(y)=Jf(x)1J_{g}(y)=J_f(x)^{-1}

Du musst also einfach JfJ_f invertieren. Die inverse Matrix für 2×22\times 2 ist eigentlich leicht zu merken:

(1) Vorfaktor 1/det(Jf)1/\det(J_f)

(2) Tausche Elemente auf der Hauptdiagonalen

(3) Dreh die Vorzeichen der Nebendiagonalenelemente um.

Avatar von 28 k

Total hilfreiche Antwort, vielen Dank. Eine Rückfrage noch. Muss ich jetzt die Inverse Matrix von Jf((0,0))J_f((0,0)) berechnen, also (829129529329) \begin{pmatrix} -\frac{8}{29} & \frac{1}{29} \\ \frac{5}{29} & \frac{3}{29} \end{pmatrix} , oder muss ich das allgemeiner mit Jf((x1,x2))J_f((x_1,x_2)) zeigen. Da ist aber die Determinate auch eine ganz wilde Nummer, da weiß ich nicht, ob das seine Richtigkeit hat.

Darauf kann ich nicht antworten. Das hängt von der Aufgabenformulierung ab. Typischerweise berechnet man bei diesen Aufgaben dann die Ableitung der Umkehrabbildung in (0,0), da du die Invertierbarkeit gerade dafür vorher gezeigt hast.

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage