Aloha :)
Du schaust zuerst, ob die Funktionf(x;y)=4x2−3xyohne die Nebenbedingung ein Exremum hat, das vielleicht zufällig im Kreis K liegt:K={(x;y)∈R2∣∣∣x2+y2≤1}
Die möglichen Kandidaten dazu findest du dort, wo der Gradient verschwindet:(00)=!gradf(x;y)=(−3x8x−3y)⟹x=0⟹y=0
Wir prüfen den einzigen Kandidaten (0∣0) mit Hilfe der Hesse-Matrix:H(x;y)=(8−3−30)Ihre Hauptminoren sind 8 und (−9). Daher ist die Matrix indefinit und bei (0∣0) liegt kein Extremum vor.
Nun können Extrema noch auf dem Rand der Kreisscheibe liegen. Um das zu prüfen, müssen wir die Funktion f(x;y) unter einer konstanten Nebenbedingung g(x;y) optimieren:f(x;y)=4x2−3xy;g(x;y)=x2+y2=1
Nach Lagrange finden wir Kandidaten-Punkte dort, wo der Gradient der zu optimierenden Funktion eine Linearkombination der Gradienten aller Nebenbedingungen ist:gradf(x;y)=!λgradg(x;y)⟹(−3x8x−3y)=!λ(2y2x)Beide Gradienten müssen offenbar parallel oder antiparallel zueinander orientiert sein. Daher spannen sie keine Fläche auf und ihre gemeinsame Determinante verschwindet:0=!∣∣∣∣∣8x−3y−3x2x2y∣∣∣∣∣=16xy−6y2+6x2=2(3x−y)(x+3y)⟹y=3x∨x=−3y
Wir setzen beide Lagrange-Forderungen in die Nebenbedingung ein:y=3x⟹1=x2+(3x)2=10x2⟹x=10±1⟹y=10±3x=−3y⟹1=(−3y)2+y2=10y2⟹y=10±1⟹x=10∓3
Damit haben wir 4 Kandidaten für Exrema gefunden:K1(101∣∣∣∣∣103);K2(10−1∣∣∣∣∣10−3);K3(103∣∣∣∣∣10−1);K4(10−3∣∣∣∣∣101)
Wegen (f(k1)=f(k2)=−21) und (f(k3)=f(k4)=+29) sind die ersten beiden Kandidaten globale Minima und die beiden letzten Kandidaten gloable Maxima auf dem Kreisrand.
