Vielleicht erst einmal ein geometrisches Beipspiel aus dem V=R3:
Die Abbildung f : R3→R3 mit f⎝⎛xyz⎠⎞=⎝⎛xy0⎠⎞ projiziert einen Vektor entlang der z−Achse (also dem von ⎝⎛001⎠⎞ aufgespannten Unterraum T) auf die xy-Ebene (dem Unterraum U). Offensichtlich gilt f∘f=f.
Dabei gilt folgendes:
T=kerf, U=imf und V=T⊕U(1)
Letzeres bedeutet, dass V=T+U und zusätzlich gilt T∩U={o}. Daraus folgt dann, dass jedes x∈V in eindeutiger Weise zerlegt werden kann x=t+u mit t∈T und u∈U.
Wenn eine lineare Abbildung f : V→V die Eigenschaften (1) hat, nennt man sie die Projektion auf U entlang T und typische Schreibweisen sind πU oder PU.
Das Interessante ist nun, dass es ausreicht, dass eine lineare Abbildung f : V→V die Eigenschaft f∘f=f hat, damit (1) gilt. Und genau das ist zu zeigen.
Sei also U=imf. Es gilt auf jeden Fall
x=f(x)+(x−f(x))
Es ist f(x−f(x))=f(x)−(f∘f)(x)=f(x)−f(x)=o
⇒x−f(x)∈kerf.
Jetzt wissen wir schon V=imf+kerf.
Sei nun x∈imf∩kerf. Also x=f(y) für ein geeignetes y∈V. Nun gilt nach Voraussetzung:
o=f(x)=(f∘f)(y)=f(y)=x⇒imf∩kerf={o}.
Also V=imf⊕kerf.
f ist daher die Projektion auf U=imf entlang T=kerf.