Sei (b1, b2, . . . , bn) Basis eines Vektorraumes V. Beschreibe alle Vektoren x ∈ V derart, dassjede der Familien (x, b2, . . . , bn), (b1, x, . . . , bn), . . . , (b1, . . . , bn−1, x) eine Basis von V ist.Anleitung: Stelle x als Linearkombination der Basis (b1, b2, . . . , bn) dar.
Müsste man dann nicht einfach schreiben x= (x1*b1+x2*b2,.....xi*bn)? Was müsste man sonst noch genau tun?
Du sollst geeignete x_i finden, so dass das dadurch definierte x die gewünschte Eigenschaft hat.
Wie genau würde das bei der ersten Familie funktionieren? Soll ich das x als LK darstellen, ich kann mir das so schwer vorstellen.
x= (x1*b1+x2*b2,.....xi*bn)
Ist x1 = 0, dann ist (x, b2, . . . , bn) keine Basis von V.
Wäre dann bei der ersten Familie folgende Linearkomnbination möglich? (xi*x+xi*b2,....xi*bn)=0
Möglich ist vieles. Was schlägst du als x vor?
Ich bin mir nicht sicher, aber ginge nicht einfach x≠0?
Nein. Die Famillie
((10),(01))\left(\begin{pmatrix}1\\0\end{pmatrix}, \begin{pmatrix}0\\1\end{pmatrix}\right)((10),(01))
ist eine Basis von R2\mathbb{R}^2R2. Es ist
(02)≠0\begin{pmatrix}0\\2\end{pmatrix} \neq 0(02)=0.
Die Famillie
((02),(01))\left(\begin{pmatrix}0\\2\end{pmatrix}, \begin{pmatrix}0\\1\end{pmatrix}\right)((02),(01))
ist keine Basis von R2\mathbb{R}^2R2.
Tipp. Stelle (02)\begin{pmatrix}0\\2\end{pmatrix}(02) als Linearkombination von ((10),(01))\left(\begin{pmatrix}1\\0\end{pmatrix}, \begin{pmatrix}0\\1\end{pmatrix}\right)((10),(01)) dar und erkenne den Zusammenhang zu meiner Antwort.
Aso, soll ich die Vektoren x gezielt so wählen, dass halt lineare Unabhängigkeit zustande kommen soll, sprich eine Basis sich bildet
Ja. Das ist es, was mit
dass jede der Familien (x, b2, . . . , bn), [...] eine Basis von V ist.
gemeint ist.
Eventuell blöde Frage aber kann man nicht sagen, dass x=b_1 bei der ersten Familie sein muss?
xxx muss nicht b1b_1b1 sein. Wenn (b1,b2,…,bn)(b_1, b_2,\dots , b_n)(b1,b2,…,bn) eine Basis von VVV ist, dann ist auch (2b1,b2,…,bn)(2b_1, b_2,\dots , b_n)(2b1,b2,…,bn) eine Basis von VVV.
Außerdem darf xxx auch nicht b1b_1b1 sein, weil dann (b1,x,b3,…,bn)(b_1, x,b_3,\dots , b_n)(b1,x,b3,…,bn) keine Basis von VVV ist.
Und soll ich jetzt bestimmte Zahlen wählen für den Vektor x oder wie genau? Ich komm nicht ganz dahinter
Sei V=R3V = \mathbb{R}^3V=R3. Dann ist
((62−5),(3−48),(9−27))\left(\begin{pmatrix}6\\2\\-5\end{pmatrix},\begin{pmatrix}3\\-4\\8\end{pmatrix},\begin{pmatrix}9\\-2\\7\end{pmatrix}\right)⎝⎛⎝⎛62−5⎠⎞,⎝⎛3−48⎠⎞,⎝⎛9−27⎠⎞⎠⎞
eine Basis von VVV.
Finde eine Linearkombination
x=x1(62−5)+x2(3−48)+x3(9−27)x = x_1\begin{pmatrix}6\\2\\-5\end{pmatrix}+x_2\begin{pmatrix}3\\-4\\8\end{pmatrix}+x_3\begin{pmatrix}9\\-2\\7\end{pmatrix}x=x1⎝⎛62−5⎠⎞+x2⎝⎛3−48⎠⎞+x3⎝⎛9−27⎠⎞,
so dass die drei Familien
ebenfalls Basen von VVV sind.
Könnte man die kanonische Basis nicht einfach nehmen?
1. und 2. dienen nur zum Verständnis der Aufgabenstellung und als Vorbereitung für 3. Insofern darfst du auch die kanonische Basis nehmen. Letztendlich musst du aber eine Aussage beweisen, die für jeden endlichdimensionalen Vektorraum und jede Basis gilt.
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