Die C1-Norm ist wie folgt für mindestens einmal stetig differenzierbare Funktionen definiert:
∣∣f∣∣C1=∣∣f∣∣∞+∣∣f′∣∣∞, wobei das Supremum hier über dem betrachteten Intervall [0,1] zu nehmen ist.
Der Operator T is linear. Somit ist er stetig genau dann, wenn er beschränkt ist. Das heißt, wenn es eine Konstante K gibt, so das für alle f∈C2[0,1] gilt
∣∣Tf∣∣C1≤K∣∣f∣∣C1.
Betrachte nun für n≥2 die Funktionen
fn(x)=n1sin(nx)
fn′(x)=cos(nx)
fn′′(x)=−nsin(nx)
∣∣Tfn∣∣C1=∣∣fn′∣∣∞+∣∣fn′′∣∣∞=1+n
∣∣fn∣∣C1=∣∣fn∣∣∞+∣∣fn′∣∣∞=n1+1
1+n≤K(n1+1)⇔K≥n
Das heißt, es gibt für den Operator T keine solche Konstante K. Damit ist T nicht stetig.