Die Gleichung f(−x)=g(−x)+h(−x) ist normalerweise der Zeitpunkt, zu dem man die Definitionen der Funktionen g und h verwendet, also zum Beispiel
f(−x)=e−x+(−x−0,5)
Mit ein wenig Erfahrung sieht man sofort, dass die Funktion f weder gerade noch ungerade ist. Also sucht man sich einen Wert für x, der das beweißt.
⟹xf(x)∧ f(−x)=1=e+0,5∈(2,3)=e−x−1,5∈(−1,−2)
Ganz praktisch ist es, sich ein paar Regeln herzuleiten. Zum Beispiel
- Die Summe zweier gerader Funktionen ist gerade.
- Die Summe zweier ungerader Funktionen ist ungerade.
- Die Summe einer geraden Funktion und einer Funktion, die weder gerade noch ungerade ist, ist nicht gerade.
- Die Summe einer ungeraden Funktion und einer Funktion, die weder gerade noch ungerade ist, ist nicht ungerade.
- Das Produkt zweier gerader Funktionen ist gerade.
- Das Produkt zweier ungerader Funktionen ist gerade.
- Das Produkt einer geraden und einer ungeraden Funktion ist ungerade.
- Das Produkt einer geraden Funktion und einer Funktion, die weder gerade noch ungerade ist, ist nicht gerade.
- Das Produkt einer ungeraden Funktion und einer Funktion, die weder gerade noch ungerade ist, ist nicht ungerade.
Beweis zu 1. Sind g und h gerade, dann gilt
f(x)⟹f(−x)=g(x)+h(x)=g(−x)+h(−x)=g(x)+h(x)=f(x)
Außerdem noch ein
Satz. Jede Funktion f kann als Summe einer geraden und einer ungeraden Funktion dargestellt werden.
Beweis. g(x)=21(f(x)+f(−x)) ist gerade, u(x)=21(f(x)−f(−x)) ist ungerade und es gilt f=g+u.
sondern auch bei der Subtraktion
Subtraktion ist Addition der Gegenzahl:
a−b=a+(−b).
Die Gegenzahl bekommst du durch Multiplikation mit -1:
a+(−1⋅b).
Damit brauchst du dir in Zukunft nie wieder Gedanken machen, welche Regeln für Differenzen gelten, weil du sie auf Regeln für die Addition und Multiplikation zurückführen kannst.
Beispiel. f(x)=x3−x=u(x)+v(x)⋅w(x) mit u(x)=x3, v(x)=−1, w(x)=x.
u ist ungerade, v ist gerade und w ist ungerade. Also ist f ungerade laut 7. und 2.