Ansatz f(x)=a(x−x1)(x−x2)(x−x3). O.B.d.A. sei aber a=1, sonst dividiere durch a=0. Es sei weiter t(x)=mx+b die Tangente mit Nullstelle x3=−mb.
Wir bestimmen durch Gleichsetzen die zweite Schnittstelle. Zusätzlich sei m=0 (und damit x1=x2). Wir erhalten
(x−x1)(x−x2)(x+mb)=mx+b=m(x+mb).
Da uns die offensichtliche Lösung x=−mb nicht interessiert, dürfen wir ohne Schwierigkeiten durch diesen Linearfaktor dividieren und erhalten für die Steigung
m=(x−x1)(x−x2).
Andererseits liefert die Ableitung
f′(x)=(x−x1)(x−x2)+(x−x1)(x−x3)+(x−x2)(x−x3)=(x−x1)(x−x2)+(2x−x1−x2)(x−x3).
Der zweite Summand verschwindet nun allerdings für x=2x1+x2, so dass f′(x)=m an dieser Stelle erfüllt ist. Damit ist t(x) tatsächlich Tangente am Graphen von f an der Stelle des arithmetischen Mittels der beiden anderen Nullstellen.
Im Fall m=0 ist x=x1 oder x=x2. In diesem Fall liegt dort eine doppelte oder sogar dreifache Nullstelle vor. Die Tangente ist dann die Nullfunktion und die Aussage trivial.